Hier könnt ihr Nicole Fragen stellen, die nicht das Buch der aktuellen Leserunde "Der Himmel über Darjeeling" betreffen.
Fragen an Nicole C. Vosseler
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Hallo Nicole,
nach langer Zeit noch eine Frage: Wann hast Du die Idee zum Buch gehabt und warum gerade Indien?
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Hallo Nicole,
wird es von dir in nächster Zeit irgendwo Lesungen geben?
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Oh ja, Lesungen im Raum Hannover zufällig?
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Oder noch zufälliger in Nürnberg?
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@ geli
mal kucken, ob ich das nach all der Zeit noch aus dem Gedächtnis zusammenbasteln kann...
Indien hat mich von jeher fasziniert, Geschichte, Kultur, Landschaft, auch und gerade Kolonial-Indien und der Sepoy-Aufstand, und mir war schon vor zig Jahren klar, dass ich "mal irgendwas" über Indien schreiben wollte. Genauso über Tee und Teeanbau. Ich war noch mitten in meinem Erstlingswerk, als ich die Grundkonstellation Ian-Helena entwickelte (wenn die beiden da auch noch namen- und gesichtslos waren). Dann überlegte ich mir, wieso nicht Indien, wieso nicht Sepoy-Aufstand, und etwas mit Tee - das war so die Grundidee, und ward von mir für gut befunden, weil ich damit vieles erzählen konnte, was mir am Herzen lag. Soweit, so gut. Ich hatte gerade diese Idee meiner besten Freundin erzählt , als Rebecca Rymans "Shalimar" erschien, mit deutlichen Parallelen. Mir war reichlich elend und ich ärgerte mich grün und blau, weil mir klar war, dass ich "mein" Buch nun erst mal nicht zu schreiben brauchte.
Nach "Südwinde" machte ich eine längere Kreativpause, und als ich wieder einen neuen Roman in Angriff nehmen wollte, standen zwei Themen zur Auswahl, und die Entscheidung fiel zugunsten des Indien-Themas aus. Ich wollte das Buch schreiben, unbedingt, gleich wer vor mir was-auch-immer geschrieben hatte. Die Feinheiten, die einzelnen Charaktere und die Kombination der beiden Zeitebenen entstanden im Laufe der Recherche.
2004 war der Roman zu gut einem Drittel existent und von Lübbe eingekauft, 2005 schrieb ich den Rest, und im Sept. 2005 hatte ich's dann endlich fertig.
Dass just nachdem wir den Erscheinungstermin März 2006 festgelegt hatten, Indien als Gastland der Buchmesse Frankfurt 2006 bekanntgegeben wurde, nahmen wir als gutes Omen...Momentan habe ich das Gefühl, zum Thema Indien alles gesagt zu haben, was ich zu sagen hatte - aber man soll ja nie "nie" sagen...
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@ all
Nein, leider bislang noch nicht... anscheinend besteht bislang zu wenig Interesse bei den Buchhandlungen...
Aber sollte sich das ändern, so werde ich Euch liebe Eulen natürlich pronto informieren!!
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Danke, liebe Nicole. Also hast Du die Idee gut ausgebrütet und sie ist lange genug gereift, um zu einem wunderbar rundem Roman zu werden.
Schade, dass noch nichts in Planung ist. Ich hätte Dich zu gern lesen gesehen und noch lieber kennen gelernt.
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danke, geli...
mich lesen sehen ist sicher lustig... ich sitze da nämlich knallrot herum und würdem am liebsten unterm Tisch verschwinden...
Ich würd mich natürlich auch freuen, Dich und die anderen Eulen mal persönlich kennenzulernen - aber ich bin zuversichtlich, dass das früher oder später noch klappen wird! Ich hab ja schon noch vor, ein bisschen in dem Beruf zu bleiben - und im Eulennest sowieso !!
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Jetzt „muß“ ich diesen Fred doch noch mal ausgraben. Als Folge des „Himmels über Darjeeling“ habe ich eine kurze Einführung in den Hinduismus gelesen (Rezi folgt noch). Nun hätte ich zwei Fragen (hoffe, ich habe die nicht in den Posts überlesen, falls die schon mal gestellt wurden):
Im Buch wird „Hindustani“ gesprochen, jedoch finde ich überall als Sprache nur Hindi. Sind das zwei Worte für die gleiche Sache, oder hat man früher Hindustani gesagt für das, was heute Hindi heißt, oder hast Du das Wort erfunden, z. B. weil es so schön klingt?
Wie bist Du auf den Namen "Shikhara" gekommen? In dem Glossar des Hinduismus-Buches finde ich als Wortdefinition:
shikara = in Nordindien kegelförmige Kuppel über dem TempelDie beiden Worte unterscheiden sich nur durch einen Buchstaben - Zufall oder Absicht?
Wäre schön, wenn - obwohl die Leserunde lange vorbei ist - noch eine Antwort möglich wäre.
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@ SiCollier
ich freue mich auch über Fragen zum Buch, die lange nach der eigentlichen Leserunde kommen!
zur Frage nach Hindustani:
es handelt sich hierbei tatsächlich um eine ältere Bezeichnung der Sprache, die seit Indiens Unabhängigkeit 1947 "Hindi" genannt wird. Schlampig wie die britischen Kololinalherren manchmal waren , verwendeten sie "Hindustani" oft gleichermaßen für sowohl Hindi und Urdu.
Was eigentlich auch nicht so falsch ist: die Grammatik bei beiden Sprachen ist identisch, die Abgrenzung des Urdu vom Hindustani nur fließend.
Vereinfacht gesagt enthält Hindustani / Hindi mehr Lehnwörter aus dem Sanskrit, Urdu mehr aus dem Persisch-Arabischen.
Dennoch sind sich beide ähnlich, mehr wie Dialekte ein und derselben Sprache, und einfache Gespräche können von zwei Sprechern beider Sprachen in der Regel problemlos miteinander geführt werden. (Zusätzlich gibt es aber auch vom Hindustani / Hindi noch lokale Varietäten, wie ich es auch im Roman an ein paar Stellen angedeutet habe).
Ich habe im Roman deshalb extra noch das Urdu erwähnt, weil Delhi (neben Agra, Lucknow und Hyderabad) wohl DAS Hauptzentrum des Urdu ist und ich verdeutlichen wollte, dass es noch andere Sprachen gibt.Aber ich gebe zu, dass in meinen Ohren "Hindustani" durchaus schöner klingt und ich es lieber verwendet habe als "Hindi".
zu "Shikhara":
Der Name der Plantage ist von mir frei erfunden, dieses Wort gibt es so in dieser Schreibweise (nach meinem Wissens- u. Recherche-Stand beim Schreiben des Buches) nicht.
Wie ich es auch im Buch erwähnt habe, haben Worte in Hindustani durch die Verwandtschaft mit dem Sanskrit oft weitreichende Bedeutungen.
Und so wollte ich entsprechend auch der Plantage (die ja Ians Lebenstraum ist) einen besonders bedeutungsvollen Namen geben.Deshalb habe ich mir erlaubt, aus "shikara" (diese Tempelbauweise, die es so nur in bestimmten Teilen des Himalayas gibt, unter anderem Eben auch im Kangra-Tal, in dem Ian geboren und aufgewachsen ist), aus "shikar/shikari" (Jagd / Jäger) und dem Anklang an "Sitara" diesen Namen zu "basteln".
Weil in "Shikhara" (das 2. "h" darin hat rein ästhetische Gesichtspunkte gehabt ) damit quasi alle Grundthemen des Romans enthalten sind (Glaube-Schicksal, Rache-Jagd, Ians Mutter-die Vergangenheit, Kangra-Ians Herkunft), war das auch der Arbeitstitel des Romans, der dann aber aufgrund von Marketing-Aspekten dem "Himmel über Darjeeling" weichen musste.
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So ... Jahre später schließe ich mich nun auch noch der Leserunde an :-), nachdem du mir hier den Tipp gegeben hast. Ich habe das Buch in drei Tagen durchgelesen, ist mir lange nicht mehr passiert, dass mich ein Buch so in den Bann geschlagen hat.
Hier nun eine Frage von mir, die ich hier noch nicht entdeckt habe, bevor ich zu den einzelnen Abschnitten schreiben werden.
Warst du selber schon einmal in Indien? Und wenn ja, warst du auch an den Schauplätzen? Es ist doch schon sehr faszinierend und genau, wie du die Gegend beschreibst. Ansonsten würde ich schon gern wissen, woher du diese Beschreibungen genommen hast. Ich konnte mir alles jedenfalls sehr bildlich vorstellen.
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Hallo Schubi,
zuerst einmal: ich freu mich wahnsinnig, dass Du so in Ians und Helenas Welt versinken konntest!
Zu Deiner Frage: ich war leider noch nicht selbst in Indien.
Grundlage für Beschreibungen der Schauplätze meiner Romane sind fast ausnahmslos Reiseberichte aus der entsprechenden Zeit, in der die Geschichte spielt; ich versuche immer, Orte so zu schildern, wie sie von den Menschen damals gesehen und empfunden wurden - die individuelle Sichtweise und den persönlichen / kulturellen Hintergrund dieser Menschen eingeschlossen.
Sofern vorhanden und auffindbar, kommen alte Zeichnungen und Gemälde, Photographien und Karten aus der entsprechenden Zeit ergänzend hinzu.
Damit versuche ich, Aussehen und Atmosphäre eines Ortes zum Zeitpunkt X so detailliert und vor allem so erlebbar wie möglich zu rekonstruieren.
Manchmal klappt das leider nicht so gut, wie ich das gerne hätte: Bombay z.B. hätte ich in HüD gerne ausführlicher geschildert. Doch alles, was es an Beschreibungen und Bildmaterial über Bombay Ende des 19. Jahrhunderts gibt, zeigt ein Gesicht der Stadt, das erst nach 1876 so entstanden ist; aus den Jahren davor gibt es kaum vernünftige Quellen, und so musste ich mit dem Bisschen auskommen, was ich ausgraben konnte.
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Hallo Nicole,
wow ... da habe ich mich aber eben echt über die Antwort gefreut. Vor allem, weil du es so ausführlich getan hast. Ich kann also davon ausgehen, dass du auch nicht in Cornwall und Griechenland warst, jedenfalls nicht in den Ecken, die du schilderst, oder :gruebel? Das wäre ja nicht soooo weit weg.
Das du dir viel Mühe gegeben hast, merkt man total beim Lesen. Auch die Beschreibung der Teeherstellung, die du wahrscheinlich auch aus alten Berichten gezogen hast. Das hat mir sehr gut gefallen.
Reizt es dich eigentlich einmal zu den Schauplätzen deiner Geschichten zu reisen? Auch wenn es in der Jetzt-Zeit ist?
Leider habe ich nur eine Taschenbuchausgabe ... wie ich aus der Leserunde entnommen habe, sind im gebundenen Buch Zeichnungen enthalten. Vielleicht kannst du ja beim nächsten Eulentreffen mal ein gebundenes Exemplarf mitbringen, damit ich mal etwas spicken kann :grin.
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Liebe Schubi,
ZitatOriginal von Schubi
wow ... da habe ich mich aber eben echt über die Antwort gefreut. Vor allem, weil du es so ausführlich getan hast.Na, immer gerne doch!
ZitatOriginal von Schubi
Ich kann also davon ausgehen, dass du auch nicht in Cornwall und Griechenland warst, jedenfalls nicht in den Ecken, die du schilderst, oder ?Ja, so ist es.
ZitatOriginal von Schubi
Das wäre ja nicht soooo weit weg.Darum geht's mir nicht mal, ob ein Schauplatz weit weg ist oder nicht (aber ich hatte durchaus schon mit Schauplätzen zu tun, da war es schlicht einfach nicht möglich, hinzufahren, entweder, weil diese Orte heute in massiven Krisengebieten liegen oder Reisende dort nicht gern gesehen sind).
Mir geht's um die Perspektive, um das Rekonstruieren von Ansichten, Atmosphären, subjektiven Empfindungen - wie ich auch immer versuche, mich über alle möglichen Wege einer Zeit anzunähern, dem Leben, Denken und Fühlen der Menschen damals. Ein Ort ist ja immer wesentlich mehr als seine geographischen Gegebenheiten, seine Bauwerke, und ich frage mich immer: wie hat es damals dort ausgesehen, wie wurde der Ort empfunden, was haben Menschen dort erlebt? Ich möchte immer gerne Orte mit DEREN Augen sehen, mit DEREN Sinnen erleben.
Für mich kann ein historischer Roman in jeder Hinsicht immer nur eine Annäherung sein, an die Zeit, den Ort zu jener Zeit, auch an die Charaktere.
Als Autor-Mensch hat man ja nur sein eigenes Leben aus erster Hand (und auch da verändert sich vieles in der Wahrnehmung, rückblickend über die Zeit, wie man aus der autobiographischen Forschung weiß), lebt aber als Autor-Autor viele Leben, Buch um Buch, und auch das kann immer nur eine Annäherung bleiben. Die hoffentlich möglichst gut, möglichst authentisch gelingt.(Sorry für diese ausschweifende Antwort - aber ich finde diese philosophischen Fragen rings um das Schreiben immer wieder so ungeheuer spannend! )
ZitatOriginal von Schubi
Reizt es dich eigentlich einmal zu den Schauplätzen deiner Geschichten zu reisen? Auch wenn es in der Jetzt-Zeit ist?Klar. Und teilweise habe ich das auch schon gemacht.
(und von Reisen Geschichten mitgebracht - die warten aber derzeit noch darauf, geschrieben zu werden)ZitatOriginal von Schubi
Auch die Beschreibung der Teeherstellung, die du wahrscheinlich auch aus alten Berichten gezogen hast. Das hat mir sehr gut gefallen.Für die Schilderungen von Teeanbau und -herstellung musste ich für das Buch zum Glück nur noch Feinheiten nachrecherchieren; über Tee zu schreiben war mir schon ein Wunsch, lange ehe ich Helena und Ian schon begegnet bin. Und als sich die Geschichte dann in mir entwickelte, passte der Tee einfach so wunderbar dazu.
ZitatOriginal von Schubi
Leider habe ich nur eine Taschenbuchausgabe ... wie ich aus der Leserunde entnommen habe, sind im gebundenen Buch Zeichnungen enthalten. Vielleicht kannst du ja beim nächsten Eulentreffen mal ein gebundenes Exemplarf mitbringen, damit ich mal etwas spicken kann :grin.Ich hab grad mal sicherheitshalber nachgeguckt - doch, die angesprochenen Zeichnungen hast Du auch drin; gemeint sind die auf den Seiten zu Beginn der einzelnen Teile des Buches und die Vignetten an den Kapitelanfängen.
Das TB enthält leider nur nicht die Karte Indiens, die im Vorsatz des HC drin ist, das war aus Herstellungsgründen leider nicht möglich. -
Wow … da macht es ja richtig Spaß Fragen zu stellen :grin.
Danke für deine Darstellung/Wahrnehmung zu den Schauplätzen. Das du dich mit diesen sehr intensiv in den verschiedensten Formen auseinandersetzt merkt man. Viele liebevolle Details, Gefühle und Ansichten formen sich zu wunderschönen Schauplätzen. Und wie du siehst, könnte man denken, du wärst schon dort gewesen, so lebendig kommt es bei mir an.
Und daher habe ich auch keine Probleme, wenn du so ausschweifend diese philosophischen Fragen rings um das Schreiben beantwortest. Wie du weißt, interessiert mich das brennend :knuddel1.
Schön, dass es dich doch ab und an juckt, die Schauplätze aufzusuchen und dass du dann mit neuen Ideen nach Hause kommst ist um so besser :write.
Als absoluter Teetrinker hat mich natürlich genau dieses Buch gereizt, als ich es mir kaufte, lange bevor ich eine Eule war. Und ich muss sagen, ich bin voll auf meine Kosten gekommen und sehe den Tee doch jetzt mit anderen Augen und werde mir garantiert irgendwann mal einen First Flush gönnen und dabei an Ian und Helena denken.
Danke für die Aufklärung mit den Zeichnungen. Das ist mir sofort aufgefallen, wie liebevoll die Kapitelanfänge dargestellt wurden. Ich bin bei den Zeichnungen, die mir fehlten, auch eher von Karten ausgegangen, wie die von Indien.
Das ist etwas, was mir bei anderen Büchern echt gefallen hat, z. B. bei Susanne Eders Büchern, wo der Stadtplan vorn drin war. Aber ich denke, dass ist vielleicht auch normal, dass bei TB-Ausgaben Abstriche gemacht werden.
Auf diesem Weg noch mal meinen herzlichsten Dank für die wirklich ausführliche Beantwortung der Fragen. Das hat mir das Buch im Nachhinein noch näher gebracht und ich kann mir gut vorstellen, es irgendwann noch ein zweites Mal zu lesen :wave.
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Zitat
Original von Schubi
Wow … da macht es ja richtig Spaß Fragen zu stellen .So soll's ja auch sein, oder?
(Mir macht das übrigens auch große Freude ... )ZitatOriginal von Schubi
Und wie du siehst, könnte man denken, du wärst schon dort gewesen, so lebendig kommt es bei mir an.*froi*
ZitatOriginal von Schubi
Und daher habe ich auch keine Probleme, wenn du so ausschweifend diese philosophischen Fragen rings um das Schreiben beantwortest. Wie du weißt, interessiert mich das brennend .*aufatem*
Ich finde das selbst höchst faszinierend, umso mehr, je länger ich schreibe, gerade dieses Spannungsfeld zwischen Imagination, historischen Quellen und Psychologie - und das sind für mich eben die "Grundzutaten" meiner Romane.
ZitatOriginal von Schubi
Als absoluter Teetrinker hat mich natürlich genau dieses Buch gereizt, als ich es mir kaufte, lange bevor ich eine Eule war. Und ich muss sagen, ich bin voll auf meine Kosten gekommen und sehe den Tee doch jetzt mit anderen Augen und werde mir garantiert irgendwann mal einen First Flush gönnen und dabei an Ian und Helena denken.Ich hab beim Schreiben immer Tee auf dem Schreibtisch, immer andere Sorten, je nach Buch. Für HüD habe ich auch first flush gehabt, mit einer Orangenscheibe in der Tasse (wie Mohan Tajid es empfiehlt ) - und ein Schüsselchen losen Tees, um immer mal wieder reinzugrabbeln und daran zu schnuppern.
ZitatOriginal von Schubi
Danke für die Aufklärung mit den Zeichnungen. Das ist mir sofort aufgefallen, wie liebevoll die Kapitelanfänge dargestellt wurden. Ich bin bei den Zeichnungen, die mir fehlten, auch eher von Karten ausgegangen, wie die von Indien.Das ist etwas, was mir bei anderen Büchern echt gefallen hat, z. B. bei Susanne Eders Büchern, wo der Stadtplan vorn drin war. Aber ich denke, dass ist vielleicht auch normal, dass bei TB-Ausgaben Abstriche gemacht werden.
Beim HüD-TB hatte es etwas mit der Seitenzahl zu tun, das hat ganz knapp nicht mehr gepasst - die Alternative wäre gewesen, dass das Buch 12 leere Seite enthielte, und das war von Verlagsseite aus auch keine Lösung.
Der Safranmond hat jedoch Karten drin, und auch Sansibar wird als TB ab Sommer die Sansibar-Karte haben (und zusätzlich wird eine der Klappen eine Postkarte mit dem Covermotiv enthalten, zum Raustrennen und Verschicken, was ich irgendwie eine ganz süße Idee finde, gerade weil ich das Cover so liebe :-]).
Ich danke Dir, Schubi, für's Lesen und Feedback und Deine schöne Fragen hier!
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Wenn deine anderen Romane auch die Zutaten „Imagination, historischen Quellen und Psychologie“ enthalten, kann ich mich ja noch auf tollen Lesegenuss freuen. Vielleicht ist es ja genau diese Mischung, die mich an deinem Buch so fasziniert hat.
Die Idee mit dem Tee ist schön. Lose Blätter zum Schnuppern. Bevor ich dein nächstes Buch anfange, werde ich fragen, welchen Tee du dazu getrunken hast :-). Wird vermutlich die Caravaggio -Verschwörung sein. Dann kann ich es noch mehr genießen. Hab einen Teeladen gleich im Ort, da werde ich die Tage erst mal wieder meinen Darjeeling-Vorrat auffüllen. Mal sehen, vielleicht haben die ja auch den First Flush.
So … das war es hier mit den Fragen und Anmerkungen. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht :knuddel1. Ich glaube, dieses Buch ist eines von wenigen, welches ich bestimmt ein zweites Mal lesen werde und dann noch etwas intensiver unter den hier näher dargestellten Sachverhalten und auch persönlichen Empfindungen :-].
Nun werde ich mich deiner Leserunde anschließen :wave.
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Zitat
Original von Schubi
Wenn deine anderen Romane auch die Zutaten „Imagination, historischen Quellen und Psychologie“ enthalten, kann ich mich ja noch auf tollen Lesegenuss freuen. Vielleicht ist es ja genau diese Mischung, die mich an deinem Buch so fasziniert hat.*freu*
ZitatOriginal von Schubi
Bevor ich dein nächstes Buch anfange, werde ich fragen, welchen Tee du dazu getrunken hast . Wird vermutlich die Caravaggio -Verschwörung sein.Houha, welchen hab ich denn damals auf dem Schreibtisch stehen gehabt?
Da ein Großteil des Buches über den Winter entstanden ist, war's mit ziemlicher Sicherheit der Rooibos Amarettini von TeeGschwendner ( <- Nics bevorzuger Tee-Dealer. Das läuft jetzt aber nicht unter Schleichwerbung, oder? ); das ist mein Lieblingstee im Winter und steht auch gerade wieder mit auf dem Tisch. Könnte sein, dass ich da auch noch einen Restbestand Rooibos Bafana im Haus hatte; den gibt's ja leider nicht mehr...
Und als es damit auf den Frühling zuging, hatte ich eine Sonderedition, das war glaube ich ein Grüntee mit Zitrus und mit Blüten; ich meine, der hieß sogar "Messina" oder so ähnlich und ich hatte ihn auch wegen dieses Bezugs zu Sizilien gekauft.Bei "Sterne über Sansibar" weiß ich's noch genau: da gab's konsequent eigentlich nur "Arabische Nacht", mit Rosen-, Jasmin- und Sonnenblumenblüten. Dieses Blumige, unter dem so etwas leicht Holziges, fast schon Bitteres liegt - das passte perfekt zum Buch. (Abgesehen davon pusht mich dieser Mix aus grünen und schwarzen Tees enorm, mehr als Kaffee - ich bin ja überzeugt, der Tee heisst so, weil man damit prima die Nacht durchmachen kann! )
ZitatOriginal von Schubi
Es hat mir sehr viel Spaß gemachtMir auch!
ZitatOriginal von Schubi
Ich glaube, dieses Buch ist eines von wenigen, welches ich bestimmt ein zweites Mal lesen werde und dann noch etwas intensiver unter den hier näher dargestellten Sachverhalten und auch persönlichen Empfindungen . -
... alle Tees brav notiert ... klingen lecker ... vor allem der mit Amarettini .... hhmmmm
Habe lange über den letzten Smiley nachgedacht :gruebel. Gibt kein Grund ... Deine persönlichen Empfindungen während des Schreibens und wie du in deinen jeweiligen Büchern aufgehst ... sind kein Grund bescheiden sein ... im Gegenteil ... du schaffst damit immer wieder etwas wundervolles, weil du dich mit all deinen Sinnen und Gedanken reinhängst, abtauchst, deine eigene Realität zurückstellst, das merkt man (jedenfalls ich) als Leser und daher kann ich auch so gut versinken und träumen, lachen und weinen und dort sein. Danke dafür :knuddel1.