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'Der Himmel über Darjeeling' - Seiten 001 - 135
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Dann fange ich mal mit der Leserunde an
Gestern abend habe ich angefangen mit dem Buch, bin aber noch nicht allzu weit, weil ich ja noch den Vortrag für heute ergänzen musste etc.
ABER: Die Widmung fand ich wunderwunderschön und der Spruch von Rudyard Kipling ist auch sehr passend.
Das erste Kapitel erinnerte mich ein klein wenig an Jane Austen und die Beschreibung der griechischen Insel war so gelungen, dass man nahezu dort war. Die Prophezeiung der alten Griechin ist ja ziemlich geheimnisvoll und ich bin gespannt, ob und wie sie recht behält.
Helena scheint eine sehr starke Frau zu sein.Zur Aufmachung des Buches habe ich schon was in dem alten Thread geschrieben, aber hier nochmal: Das Buch ist wirklich wunderschön, der Umschlag mit seinen Farben sieht sehr schön aus, wenn der Umschlag allerdings weg ist, sieht das Buch ebenso schön aus. Die Karte im Deckel ist sehr schön und bestimmt hilfreich. Die Zeichnungen gefallen mir gut - eine rundum gelungene Aufmachung!
Meiner Ma hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, sie empfiehlt das gerade sämtlichen Freundinnen und gibt es aufgrund der schönen Aufmachung nicht mehr aus der Hand.
Ich kann leider erst nachmittags weiterlesen, bis dennchen,
die bianca -
So, ich gestehe, da ich zur Zeit höllisch wenig Zeit habe, habe ich am Sonntag schon mal ein bisschen vorgearbeitet
Bisher bin ich begeistert von dem Buch. Ein Indien-Roman, der bereits auf den ersten 134 Seiten in Indien spielt, was will ich mehr *g*
Bin ziemlich schnell reingekommen in das Buch, uns konnte mich dann auch nicht so schnell wieder los reißen. Bisher habe ich nicht den Eindruck, dass ich weiß, wie dieser Roman endet, und das finde ich sehr angenehmDem, was bibihexe über den Anfang schon gesagt hat, möchte ich mich gerne anschließen.
Helena war mir von Anfang an sympatisch, stark, wild und im Endeffekt verantwortungsbewusst ihrer Familie gegenüber. Was ich von Ian halten soll? Ich weiß es noch nicht so richtig, irgendwie zwar ein geheimnisvoller Mensch, macht eine skrupellosen und sehr von sich überzeugten Eindruck. Aber so ein bisschen möchte man ihm ja auch glauben, dass er eine dunkle Vergangenheit hat, die ihn so hart gemacht hat. Ob es ihm gelingen wird, auch Helenas Herz zu erobern, wird sich zeigen, so richtig geschickt fängt er es bisher nicht an... -
Hi,
das Buch ist wirklich wunderschön gemacht, sowohl der Schutzumschlag, als auch der Einband und die Illustrationen.
Ein unnahbarer Mann, der ein düsteres Geheimnis mit sich herumschleppt, ist genau die Art von Figur, die mich immer wieder magisch anzieht. Irgendwie hab ich ja den Verdacht, dass er sich als Mischling entpuppen wird und ich hoffe insgeheim, dass es nicht so ist, denn das würde ja genau dem Klischee entsprechen.
Helena war mir von Anfang an unsympathisch. Ich bin wirklich mal gespannt, was Ian in ihr gesehen hat - oder welchen Zweck sie für ihn erfüllen soll.
S. 47
"Ich brauche eine Frau, die stark und selbständig genug ist, eine Plantage mit mir zu führen. Sie muss ausgezeichnet reiten können, intelligent genug sein, um die dortigen Sprachen zu lernen, fähig, die Führung des Haushalts zu übernehmen, und vielleicht keine allzu langweilige Gesellschaft."
Ehrlich gesagt, kommt sie mir weder stark noch selbständig vor, sondern eher ziemlich weinerlich und selbstmitleidig und wie ein Muster an erlernter Hilflosigkeit. Sie hat keine Schulbildung, sie versteht die Matheaufgaben ihres kleinen Bruders nicht und sie hat nie gesehen, wie ein größerer Haushalt geführt wird und sie kann sich, da sie irgendwo am Ende der Welt aufgewachsen ist, in Gesellschaft nicht gewandt bewegen. Ihre Reitkünste beschränken sich darauf, dass sie auf einem gutmütigen, alternden Gaul durch die Gegend galoppiert. Na toll.
S. 38
"Wäre jemand aus dem Haus umbemerkt Zeuge dieser Unterhaltung gewesen - er hätte sich über die Vertrautheit der beiden gewundert, die so gar nicht den Gepflogenheiten zwischen Herrschaft und Bediensteten entsprach."
Ja, da hab ich mich gewundert, aber ich finde, der Satz kann weg. Ich mag es ja lieber, wenn Leser nicht mit der Nase drauf gestoßen werden, worüber sie sich wundern sollen.
S. 112
Aha, Mohan, den ich sehr gerne mag, gehört also zur Kaste der Herrscher und Krieger. Ich frag mich grad, wieso er dann für Ian den Diener macht. Ich bin gespannt, inwieweit er damit die Aufgabe, die er im Leben übernehmen muss, erfüllt.
S. 116
"Mitfühlend sah Mohan sie an. 'Sie haben wie ein Löwin dagegen angekämpft und scheinbar verloren.'"
Also irgendwie wird Helena öfters mal als Wildkatze oder Löwin bezeichnet, aber so kommt sie bei mir überhaupt nicht herüber. Ich mein, wo hat sie denn "wie eine Löwin gekämpft"? Sie hat sich doch mehr oder weniger ihrem Schicksal ergeben - ok, weil sie eben noch die Verantwortung für ihren Bruder hat, ansonsten hätte sie vielleicht wirklich als Gouvernante arbeiten können. Aber so richtig gekämpft hat sie, meiner Meinung nach, nicht.
S. 122
"Helena fror plötzlich. Sie ahnte, dass sie ihm in ihrer unbezähmbaren Wut an jenem Abend, vor dem Ball, etwas an den Kopf geworfen hatte, was ihn zutiefst verletzt hatte - wenn sie sich doch nur erinnern könnte, was es gewesen war..."
Oh man, ist die doof! Sie hat ihn Bastard genannt und er hat ihr sogar noch mal gesagt, dass sie ihn nie wieder so nennen soll. Daran muss sie sich doch erinnern.
Äh, also, dass ich Helena nicht mag und hier am Herummotzen bin, heisst nicht, dass ich das Buch nicht mag. Ich finde halt Ian und Mohan viel interessanter.
lg Iris
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Eurer Begeisterung für die schöne Aufmachung des Buches kann ich mich nur anschließen. Besonders die Landkarten gefallen mir sehr gut.
Als das Buch ankam, hätte ich am liebsten gleich angefangen zu lesen, einfach, weil mich das "Drumrum" so ansprochen hat.Zum Inhalt kann ich noch garnicht viel sagen, ich habe es gestern Abend nur bis Kapitel 1 geschafft. Die Einleitung auf der Insel und mit der Prophezeiung fand ich gut. Diese ersten paar Seiten haben gleich so richtig Lust zum Weiterlesen gemacht.
Nach dem ersten Kapitel finde ich Helena eigentlich ganz sympathisch, aber was ich von dem noch unbekannten Reiter halten soll, weiß ich noch nicht so recht... Aber ich freue mich schon auf's Weiterlesen heute Abend! -
Auch mir gefällt die Aufmachung des Buches sehr gut. Es fasst sich schon gut an und die Landkarte auf den Innenseiten erspart mich sicher den Griff zum Atlas. Auch die Gestaltung Schutzumschlages finde ich sehr gelungen.
Die Weissagung der alten Frau lässt ja schon mal die Gedanken schweifen. Sie fiel mir auch gleich wieder ein als Helena Ian trifft. Helena kann ich als Person noch gar nicht so recht einordnen. Sie erscheint mir auch recht hilflos nach dem Tod des Vaters.
In dem Dorf fühlte ich mich gleich zu Hause. Auch bei uns holt man sich "lebenswichtige" Informationen aus dem kleinen Lebensmittelmarkt.
Heute Abend wird weiter gelesen ich bin ja erst auf Seite 50 und bin schon sehr gespannt.
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Ich werde gleich loslegen.... *hibbelwibbel*
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Die Gestaltung des Buches ist wirklich toll, auch wenn es jetzt schon mehrfach gesagt wurde, muss ich hier auch noch mal schwärmen. Der Umschlag gefällt mir sehr gut, ein wirklich schönes Motiv, die Karten innen und die Illustrationen sind wunderschön.
Bisher bin ich noch nicht so weit, aber der Einstieg ist sehr gelungen, vor allem der Prolog ist vielversprechend mit der Prophezeiung. Die Atmosphäre kommt gut rüber, man hat das Gefühl, Griechenland und im ersten Kapitel die Küste mit den Klippen wirklich vor sich zu sehen.
ZitatHelena kann ich als Person noch gar nicht so recht einordnen. Sie erscheint mir auch recht hilflos nach dem Tod des Vaters.
Das ist aber verständlich. Sie erfährt von einem Moment auf den anderen, dass sie völlig mittellos ist, dass sie nichts zu sagen hat, was ihre Zukunft angeht, und dass ihr Leben und das ihres Bruders einem Vormund überantwortet werden. -
Hallo alle zusammen,
freut mich sehr, dass Euch der Roman bis jetzt gefällt - aber auch, dass es schon ans Diskutieren geht!
@ Delphin:
ZitatHelena war mir von Anfang an unsympathisch. Ich bin wirklich mal gespannt, was Ian in ihr gesehen hat - oder welchen Zweck sie für ihn erfüllen soll.
Natürlich muss ich als Autorin hier jetzt eine Lanze für Helena brechen...
Ich kann Dich sehr gut verstehen - Helena macht es einem auch nicht leicht, sie zu mögen, und ich glaube, sie mag sich selbst auch gar nicht leiden. Wie auch? Sie kann nix, hat nix, ihr Leben ist ein SCherbenhaufen, sie ist komplett überfordert - und dann fängt noch dieser arrogante Schnösel scheinbar nur aus Jux und Dollerei ein Katz-und-Maus-Spiel an. Das macht sie zickig und weinerlich - und sie IST hilflos, in dieser Situation, defintiv... Es gibt noch ein paar Passagen im Buch, in denen sie mir damit selber auf die Nerven geht (und Ian mir fast schon leid tut) - aber ich kann sie dennoch verstehen.
In meinen Romanen beginnt die Geschichte immer an einem unerwünschten Wendepunkt im Leben der Heldin, an dem das Schicksal ihr einen ganz anderen Weg aufzwingt als gewollt. Und die Reise in ferne Länder ist immer ein Sinnbild für die Reise zu sich selbst, für den Entwicklungsweg, den sie damit beginnt.Aus Ians Perspektive ist sie eine nette Abwechslung nach Frauen wie Amelia Claydon, die immer hübsch angezogen und frisiert dekorativ am Klavier sitzen - oder brav im Damensattel in koketter Koversation neben ihm einhertraben. Da ist so ein ungezogenes,naives Landei doch etwas ganz anderes...(Von mir aus auch gerne das Klischee der Widerspenstigen Zähmung - irgendwie les' ich das selber ganz gerne... )
Und er liebt es, Macht über andere Menschen zu haben. Aber ich glaube, da ist noch mehr: er spürt bei ihr einen ähnlich widersprüchlichen Charakter wie er selbst einer ist, und auch wenn es keinem von beiden zu diesem Zeitpunkt bewußt ist: da sind sich zwei vom gleichen Schlag begegnet. Das meint er auch, wenn er sagt, dass ein Löwe eine Löwin erkennt.Zitat"Ich brauche eine Frau, die stark und selbständig genug ist, eine Plantage mit mir zu führen. Sie muss ausgezeichnet reiten können, intelligent genug sein, um die dortigen Sprachen zu lernen, fähig, die Führung des Haushalts zu übernehmen, und vielleicht keine allzu langweilige Gesellschaft."
Ehrlich gesagt, kommt sie mir weder stark noch selbständig vor, sondern eher ziemlich weinerlich und selbstmitleidig und wie ein Muster an erlernter Hilflosigkeit. Sie hat keine Schulbildung, sie versteht die Matheaufgaben ihres kleinen Bruders nicht und sie hat nie gesehen, wie ein größerer Haushalt geführt wird und sie kann sich, da sie irgendwo am Ende der Welt aufgewachsen ist, in Gesellschaft nicht gewandt bewegen. Ihre Reitkünste beschränken sich darauf, dass sie auf einem gutmütigen, alternden Gaul durch die Gegend galoppiert. Na toll.
Stimmt, Helena ist keine Intellektuelle, wird sie auch nie sein (Ian übrigens genausowenig). Ich wollte auch keine Heldin, die super-belesen und super-gescheit ist. Helena hat nichts Rationales, sie ist ganz Gefühl und Instinkt, und dabei schiesst sie ab und zu übers Ziel hinaus, besonders, wenn sie sich in ihrem Stolz gekränkt fühlt.
Aber Reiten - das kann sie wirklich: denk nur an die waghalsige Aktion, über diesen Felsgrat zu kommen. (Allerdings konnte ich ihr aus "finanziellen Gründen" nur diesen alten Klepper unter den Hintern geben! )Zitat"Mitfühlend sah Mohan sie an. 'Sie haben wie ein Löwin dagegen angekämpft und scheinbar verloren.'"
Also irgendwie wird Helena öfters mal als Wildkatze oder Löwin bezeichnet, aber so kommt sie bei mir überhaupt nicht herüber. Ich mein, wo hat sie denn "wie eine Löwin gekämpft"? Sie hat sich doch mehr oder weniger ihrem Schicksal ergeben - ok, weil sie eben noch die Verantwortung für ihren Bruder hat, ansonsten hätte sie vielleicht wirklich als Gouvernante arbeiten können. Aber so richtig gekämpft hat sie, meiner Meinung nach, nicht.
Gekämpft hat sie durchaus, aber der Rahmen, der ihr dafür zur Verfügung steht, ist verflixt begrenzt. In der heutigen Zeit würde sie vielleicht wirklich mehr an sich denken, weniger an Jason und Margaret - aber auch wenn Helena wild und unkonventionell aufgewachsen ist, so ist sie doch ein Kind des viktorianischen Englands, und so denkt sie auch. (Ausserdem glaube ich nicht, dass ihr Vormund das erlaubt hätte - sie ist zwar nur eine arme Verwandte, aber dass sie sich irgendwo verdingt - nein, das verstösst gegen jede Schicklichkeit).
Zitat"Wäre jemand aus dem Haus umbemerkt Zeuge dieser Unterhaltung gewesen - er hätte sich über die Vertrautheit der beiden gewundert, die so gar nicht den Gepflogenheiten zwischen Herrschaft und Bediensteten entsprach."
Ja, da hab ich mich gewundert, aber ich finde, der Satz kann weg. Ich mag es ja lieber, wenn Leser nicht mit der Nase drauf gestoßen werden, worüber sie sich wundern sollen.
Interessant ist eher der nächste Satz, S. 38/39:
"Doch es gab niemanden, der darüber erstaunt sein konnte, denn sie war allein auf die Momente beschränkt, in denen sie sich gänzlich unter vier Augen wussten, ehe sie wieder in die Rollen zurückfielen, die sie in der Gesellschaft spielten."
Der Leser hat in dieser Szene das Privileg, Mohan und Ian "privat" zu erleben, so privat wie sonst niemand, im Kontrast zu dem, was die Claydons und deren Personal von ihnen sehen. Deshalb hielt ich diesen Einschub für wichtig. Wenn's für Dich unnötig ist, sorry, aber es gibt Leser, denen muss ich manchmal kleine Brücken bauen...
ZitatAha, Mohan, den ich sehr gerne mag, gehört also zur Kaste der Herrscher und Krieger. Ich frag mich grad, wieso er dann für Ian den Diener macht. Ich bin gespannt, inwieweit er damit die Aufgabe, die er im Leben übernehmen muss, erfüllt.
Dass Du Mohan magst, freut mich sehr! Das ist auch ein wunderbarer Mensch... Und ich bin natürlich umso gespannter, was Du zu seiner Lebensaufgabe zu einem späteren Zeitpunkt sagen wirst...
Zitat"Helena fror plötzlich. Sie ahnte, dass sie ihm in ihrer unbezähmbaren Wut an jenem Abend, vor dem Ball, etwas an den Kopf geworfen hatte, was ihn zutiefst verletzt hatte - wenn sie sich doch nur erinnern könnte, was es gewesen war..."
Oh man, ist die doof! Sie hat ihn Bastard genannt und er hat ihr sogar noch mal gesagt, dass sie ihn nie wieder so nennen soll. Daran muss sie sich doch erinnern.
Was den "Bastard" angeht... Helena ist sich dessen nicht bewusst, was sie damit ausgelöst hat. Für sie war das nur das latzte Schimpfwort in der Reihe, die sie ihm blindwütig an den Kopf geworfen hat. Und aus ihrer Sicht hatte Ian einfach die Nase voll und hat zugeschlagen, um sie zum Schweigen zu bringen. Das war bis vor nicht allzu langer Zeit tatsächlich ein sehr hässliches Wort, auch für Menschen, die sich aufgrund ihrer Herkunft nicht davon getroffen zu fühlen brauchten. Natürlich rätseln wir jetzt herum, ob sie damit nicht doch unabsichtlich ins Schwarze getroffen haben könnte... Aber sie tut das nicht, in ihrer Naivität (weil sie ja auch viel zu sehr damit beschäftigt ist, ihre eigenen Wunden zu lecken).
Liebe Grüße, Nicole
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Klar, es ist verständlich, dass Helena hilflos ist, als sie erst den Tod des Vaters und dann die Erkenntnis, nun mittellos zu sein, verkraften muss. Ich hätte vielleicht einen Satz mehr dazu schreiben sollen, das hole ich jetzt nach.
3 Wochen lag das Buch bei mir auf dem Lesetisch. Nach dem Lesen des Umschlagtextes, habe ich mir so meine Gedanken gemacht, was das wohl für ein couragiertes Mädchen sein muss, das die Schicksalsschläge so verkraftet und dann nach Indien aufbricht. Meine voriges Posting sollte auch keinesfalls als Kritik aufgefasst werden. Ich wollte nur zum Ausdruck bringen, dass ich mir über die Figur der Helena noch kein richtiges Bild machen konnte.
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@ Laila und Emily
Ich glaube, das wird auch noch eine Zeit gehen. Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaube, die Figuren sind z.T. so komplex angelegt (aus meiner Sicht, aber das kann auch "Betriebsblindheit" meinerseits sein! ), dass man mit manch einer Person noch eine Überraschung erlebt. Ich weiß nicht, wie es mir gehen würde, wenn ich Helena am Anfang der Geschichte kennenlernen würde...
Ich hatte einen (tatsächlich männlichen) Probeleser, der hat Ian bis zum Schluß nicht diese Ohrfeige verziehen!LG Nicole
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Hallo Nicole,
ZitatOriginal von Nicole
Natürlich muss ich als Autorin hier jetzt eine Lanze für Helena brechen...
Ich kann Dich sehr gut verstehen - Helena macht es einem auch nicht leicht, sie zu mögen, und ich glaube, sie mag sich selbst auch gar nicht leiden. Wie auch? Sie kann nix, hat nix, ihr Leben ist ein SCherbenhaufen, sie ist komplett überfordert - und dann fängt noch dieser arrogante Schnösel scheinbar nur aus Jux und Dollerei ein Katz-und-Maus-Spiel an. Das macht sie zickig und weinerlich - und sie IST hilflos, in dieser Situation, defintiv... Es gibt noch ein paar Passagen im Buch, in denen sie mir damit selber auf die Nerven geht (und Ian mir fast schon leid tut) - aber ich kann sie dennoch verstehen.Na, wenn das so ist, dann bin ich ja gleich entspannter. Ich dachte, ich müsse sie selbstverständlich toll finden. Vielleicht mag ich sie ja später doch noch. Ich mag Überraschungen.
Zitat(Von mir aus auch gerne das Klischee der Widerspenstigen Zähmung - irgendwie les' ich das selber ganz gerne... )
Ich hab ja immer das Gefühl, dass Ian und Mohan den Prof. Higgins. und,... äh,wie hiess er noch...den Colonel Pickering machen. Es macht mir Ian übrigens sehr sympathisch, dass er Helena langsam vorbereitet. Auch erstmal die Akklimatisierungsphase in London und dann erst die Reise nach Indien. Sehr umsichtig. Man sieht, ich mag Ian.
ZitatInteressant ist eher der nächste Satz, S. 38/39:
"Doch es gab niemanden, der darüber erstaunt sein konnte, denn sie war allein auf die Momente beschränkt, in denen sie sich gänzlich unter vier Augen wussten, ehe sie wieder in die Rollen zurückfielen, die sie in der Gesellschaft spielten."
Ja stimmt! Ich liebe ja auch die winzigkleinen Momente, in denen Ian Gefühle zeigt, dadurch, dass sich seine Augen verändern oder seine Stimme wärmer wird.
lg Iris
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@ Delphin
ZitatNa, wenn das so ist, dann bin ich ja gleich entspannter. Ich dachte, ich müsse sie selbstverständlich toll finden. Vielleicht mag ich sie ja später doch noch. Ich mag Überraschungen.
Ooouhhhh...ich glaub, zunächst einmal wird sie Deine Geduld ganz schön auf die Probe stellen! Ich hoffe es sehr, dass Du sie noch mögen wirst, ich hab' sie ja doch sehr ins Herz geschlossen.
Das ist manchmal die Crux am Schreiben: die Charaktere sind so, wie sie sind, so muss ich sie nehmen, auch wenn mir das manchmal selber nicht so zusagt...ZitatIch hab ja immer das Gefühl, dass Ian und Mohan den Prof. Higgins. und,... äh,wie hiess er noch...den Colonel Pickering machen. Es macht mir Ian übrigens sehr sympathisch, dass er Helena langsam vorbereitet. Auch erstmal die Akklimatisierungsphase in London und dann erst die Reise nach Indien. Sehr umsichtig. Man sieht, ich mag Ian.
Das ist interessant, dass Du das so siehst. Eine meiner Probeleserinnen kam zu dem gleichen Schluß, nachdem der Roman fertig war - ein Gedanke, der mir selbst so in dieser Form beim Schreiben gar nicht gekommen war... obwohl's natürlich stimmt, ja. Aber das sind oft solche Sachen, die mir selber gar nicht bewusst sind - deshalb bin ich ja so froh über den Austausch, dermir hier drin möglich ist...
Ich glaube schon, dass Ian Helenas "Potential" sieht - und wenn ich auch selbst Richard Carters Vergleich von Helena mit einem ungeschliffenen Edelstein reichlich chauvinstisch finde (S. 103) - FALSCH ist er nicht wirklich...
Ian ist einfach ein toller Mann, *seufffzzzz*, das seh ich genauso. Ich hab' doch auch eine Schwäche für solch düstere Charaktere!!
Obwohl er ja durchaus ganz schön fies sein kann...ZitatJa stimmt! Ich liebe ja auch die winzigkleinen Momente, in denen Ian Gefühle zeigt, dadurch, dass sich seine Augen verändern oder seine Stimme wärmer wird.
bin ich jetzt gemein, wenn ich schreibe, dass Du Dich da auf noch so einiges freuen darfst?
Lieben Gruss, Nicole
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Mir gefällt das Buch bislang wirklich sehr gut. Die Charactere sind nicht zu starr und klischeehaft geraten sondern reagieren oftmals überraschend.
Vorallem Ian und Helena sind sehr gut dargestellt und es macht Spass ihre "Beziehung" weiter zu verfolgen. Ich hoffe das sie sich bis zum Schluss zusammengerauft haben und es ein "Happy End" geben kann. Im Moment sieht es in der Hinsicht ja noch sehr wackelig aus.
Besonders Ian scheint wirklich viele Facetten zu haben; mal sanft und liebenswürdig, mal aufbrausend und grausam.
An Helena gefällt mir besonders das sie nicht die Superheldin ist. Sie mag zwar unentschlossen und weinerlich erscheinen und sich ihrem Schicksal ergeben, aber gerade das scheint mir realistisch. In ihrer Situationen hätten wohl die wenigsten Frauen Alleingänge gestartet. Da war wohl einfach nicht viel möglich. Probieren das beste aus der Situation zu machen scheint mir da noch am realistischsten. Helena wird auch nicht als Schönheit und Supermodel dargestellt. Da war ich positiv überracht, weil die Protagonistinen ja doch sehr oft als besonders schön, besonders schlank, besonders sportlich, etc dargestellt werden. Helena ist also auch in dieser Hinsicht realistischer gezeichnet.
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Zitat
Original von Nicole
Ian ist einfach ein toller Mann, *seufffzzzz*, das seh ich genauso. Ich hab' doch auch eine Schwäche für solch düstere Charaktere!!
Obwohl er ja durchaus ganz schön fies sein kann...Ich merke schon, dass ich ihm so einiges verzeihe. Zum Beispiel fand ich die Rache (?) an Sir Henry Claydon schon sehr kaltblütig geplant. Andererseits ist Sir Henry im Grunde selbst verantwortlich für sein Unglück. Es hat ihn ja niemand gezwungen, die Briefe anderer Leute zu lesen und auf Insidertipps zu handeln.
Zitatbin ich jetzt gemein, wenn ich schreibe, dass Du Dich da auf noch so einiges freuen darfst?
Nö, Vorfreude ist doch die schönste Freude.
lg Iris
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Ich bin jetzt auch mal übers erste Kapitel hinaus
S. 32 "An der Küste Cornwalls gab das Meer den Rhythmus vor, und sein Kommen und Gehen war der beständige, beruhigende Herzschlag des Landes und seiner Menschen."
Ich LIEBE diesen Satz, so wie ich die Gegend Cornwall liebeS. 49 "wenn sie schon mit dem Gedanken spielen, sich zu verkaufen, so biete ich Ihnen gewiss den besten Preis." Bei dem Satz hatte ich Ian dann mal bei mir verloren
Zum Thema "arrangierte Ehe/Zwangsehe" sag ich diesmal nix, meine Meinung hierzu ist jawohl hinlänglich bekannt und ich hab mir eine Sommerpause von meiner Frauenrechtsarbeit gegeben!
S. 66/67 Ich fand es ganz furchtbar, wie Jason Angst hatte, doch keine Freunde in der Schule zu finden, der tat mir ganz furchtbar leid!
Gefreut hat mich, dass Margret Helena wenigstens bis London erhalten bleibt und ihr so noch ein Stück Heimat bieten kann.
S. 83 Die Worte von Mohan über Ian finde ich sehr schön, auch sehr geheimnisvoll und bin gespannt, ob es dazu noch weitere Erläuterungen gibt
Die Erläuterungen zur Boston Tea Party mitten im Roman finde ich klasse, die sind sehr gut eingebunden! Ach, das hat uns unsere Englischlehrerin damals auch toll erzählt mit der Boston Tea Party! *schwelg*
Die Erläuterungen zu den einzelnen Kasten fand ich auch sehr interessant und gut geschrieben!
Ian hat verloren bei mir, der ist richtig eklig, bei Helena bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich sie sympathisch oder eher unsympathisch finden soll.
Bisher gefällt mir das Buch richtig gut und ich freue mich aufs Weiterlesen!
Bibi
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Bin leider heute nicht soweit gekommen wie ich wollte, aber habe immerhin schon die ersten 5 Kapitel gelesen und eure Kommentare nur überflogen, damit ich nicht mehr erfahre, als ich zu dem Zeitpunkt sollte
Wobei ich mich allerdings jetzt schon anschließen kann, ist die Aufmachung, gefällt mir auch außerordentlich!
Von den ersten 5 Kapiteln her finde ich Helena schon sympathisch, ich mag sie bislang und bin wirklich neugierig, was das Schicksal (oder Nicole *g*) mit ihr vorhat, die Prophezeiung klingt ja spannend... *freu*
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die erste Begegnung zwischen Helena und Ian - eine trotzige junge Frau mit wehender Lockenmähne und erhitzten Wangen galoppiert am Meer entlang... Hm ich glaube da bin ich einfach etwas empfindlich - allerdings habe ich als Kind schon nichts mit Pferden anfangen können oder ich habe als Jugendliche zu viele Pilcher-Verfilmungen gesehen
Ian selbst hmm noch ganz schwer einzuschätzen für mich, seine Art auf der einen Seite natürlich indiskutabel - andererseits hat er tatsächlich etwas von dem einmaligen Rhett Butler und damit für mich schon fast gewonnen
Ich freue mich auf jeden Fall aufs Weiterlesen!
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:-]Ich sehe schon, Helena und Ian werden jeweils ganz unterschiedlich empfunden! *freu* Das verspricht wirklich sehr spannend zu werden...
@ Bibi
ZitatZum Thema "arrangierte Ehe/Zwangsehe" sag ich diesmal nix, meine Meinung hierzu ist jawohl hinlänglich bekannt und ich hab mir eine Sommerpause von meiner Frauenrechtsarbeit gegeben!
Ganz ehrlich: ein bisschen hat mein emanzipatorisches Gewissen während der Arbeit am Buch Magenschmerzen verursacht... Aber es ist ja auch Fiktion, eine andere Zeit, eine andere Gesellschaft - und ganz un-emanzipatorisch finde ich es selber so schöööön, sowas zu lesen.
Hilft es Dir, die erzwungene Heirat als Sinnbild für die Zwänge des Lebens, denen wir auch heute doch immer mal wieder unterworfen sind, zu sehen? Ich glaube, das lässt sich so ganz gut übertragen...ZitatDie Erläuterungen zur Boston Tea Party mitten im Roman finde ich klasse, die sind sehr gut eingebunden! Ach, das hat uns unsere Englischlehrerin damals auch toll erzählt mit der Boston Tea Party! *schwelg*
Die Erläuterungen zu den einzelnen Kasten fand ich auch sehr interessant und gut geschrieben!
Puh, da bin ich froh! Solche histor. Exkurse empfinde ich nämlich als sehr schwierig zu schreiben - das ist so eine Fitzelarbeit, dass es genau richtig dosiert und formuliert ist... (Nur Liebesszenen sind noch schwieriger! ) Danke für das Lob daher!
(Und grüß Deine Ma ganz lieb von mir! )ZitatWas mir nicht ganz so gut gefallen hat, war die erste Begegnung zwischen Helena und Ian - eine trotzige junge Frau mit wehender Lockenmähne und erhitzten Wangen galoppiert am Meer entlang... Hm ich glaube da bin ich einfach etwas empfindlich - allerdings habe ich als Kind schon nichts mit Pferden anfangen können oder ich habe als Jugendliche zu viele Pilcher-Verfilmungen gesehen
Jaaaaa...ist schon so bissi kitschig - aber Kitsch kann ja manchmal sooo schön sein .... Und irgendwie erschien mir das so passend, dass sich die beiden da begegnen... Ich war übrigens nie ein Pferde-Fan - find's selber immer erstaunlich, in welche Materien ich mich notgedrungen einlesen muss für ein Buch - und Pilcher liegt ja bei Cornwall äusserst nahe!
Freu' mich schon auf Eure nexten Meldungen!
Liebe Grüssles, Nicole
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Puh... tja was soll ich sagen, ich bin irgendwie ziemlich mit Delphin einer Meinung und obwohl ich jetzt erstmal ne Menge Kritik äußern werde, finde ich das Buch gut und fesselnd.
Daher bitte nichts persönlich nehmen, ich kritisiere halt gerne.Zitat
Wenn's für Dich unnötig ist, sorry, aber es gibt Leser, denen muss ich manchmal kleine Brücken bauen...Nicole, mit diesem Satz gibst du mir quasi das Stichwort: Für welche Art von Leser ist dein Buch gedacht?
Ich fühle mich manchmal ehrlich gesagt ein bißchen für dumm gehalten. Ganz besonders die 1,5 Seiten lange Erklärung zur Boston Tea Party ist mir sauer aufgestoßen. Ein kurzes in Erinnerungrufen der damaligen Ereignisse wäre ja nett gewesen, aber eine so lange Erklärung zu einem Ereignis, das doch (so hoffe ich) den meisten Menschen bekannt ist, fand ich schlicht langweilig und plump, ich habe die Seite einfach überblättert.Helena....
Tja, was soll ich sagen erstmal find ich es witzig, daß deine Heldin genauso heißt, wie die Heldin im letzten Indienroman ( Laila ), den ich gelesen habe.
Dann habe ich aber auch da etwas zu kritteln. Sie kommt mir schrecklich widersprüchlich vor mal kommt sie in den Beschreibungen als wunderschön daher (in der Szene mit Achilles auf den Felsen), dann wiederum wird sie eher als häßliches Entlein beschrieben. Was ist sie denn nun? Schön? Nicht schön? Häßlich?
Ihre Beziehung zu Ian erinnert mich die ganze Zeit unheimlich an Scarlett und Rhett Butler vermischt mit einem Schuß Shalimar.... na mal sehen, wie richtig ich da liege. (Was ja eigentlich nicht negativ ist, denn beide Bücher haben mir gefallen.)Ian....
schrecklich, immer finde ich die Arschlochkerle am Besten.So fertig mit diesem Abschnitt, ich wander weiter...
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Zitat
Original von Nicole
@ Bibi
Zum Thema "arrangierte Ehe/Zwangsehe" sag ich diesmal nix, meine Meinung hierzu ist jawohl hinlänglich bekannt und ich hab mir eine Sommerpause von meiner Frauenrechtsarbeit gegeben!Ganz ehrlich: ein bisschen hat mein emanzipatorisches Gewissen während der Arbeit am Buch Magenschmerzen verursacht... Aber es ist ja auch Fiktion, eine andere Zeit, eine andere Gesellschaft - und ganz un-emanzipatorisch finde ich es selber so schöööön, sowas zu lesen.
Hilft es Dir, die erzwungene Heirat als Sinnbild für die Zwänge des Lebens, denen wir auch heute doch immer mal wieder unterworfen sind, zu sehen? Ich glaube, das lässt sich so ganz gut übertragen...Das hilft mir schon auch, aber noch mehr hilft mir, dass ich mir vorgenommen habe Bücher, die ich zum Vergnügen lese und die nicht zur Frauenrechtsarbeitsrecherche dienen, einfach nur zu genießen und ganz vorurteilsfrei heranzugehen Wenn jetzt jemand etwas total falsches dazu schreiben würd, würd ich mich aber schon noch äußern