'Der Himmel über Darjeeling' - Seiten 413 - 542

  • :-]
    FERTIG!
    Bin leider zu müde, um viel zu schreiben.
    Aber vor ab schon mal das Buch war schön zu lesen und hat mich gefesselt... der Rest kommt noch.

  • :fetch


    Und ich hatte gehofft, ich sei die erste. Ich hab nämlich gestern noch bis 2 Uhr gelesen, aber ich musste heute morgen gleich erstmal einkaufen, bevor ich an den PC gegangen bin. Aber so oder so wäre ich zu spät gewesen. Kommentar liefere ich gleich nach.


    :lache

  • Ich hab eine Frage zu Ians Rachefeldzug:
    Ich kann nachvollziehen, dass Winston aufgrund des Traumas um den Verlust seiner Frau und Tochter zum einsamen Rächer wird, aber was ich nicht verstehe ist, dass Ian dann später Winstons Tod unbedingt rächen muss. Ich mein, Ian hat sich ja relativ gut mit dem Tod von Sitara und Emily als "waren halt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort" abgefunden, da verstehe ich dann nicht, wieso er später den Tod seines Vaters rächen muss. Sein Vater hat ihn in einer Situation verlassen, in der er ihn gebraucht hätte (ok, der Vater stand unter Schock), aber Winston ist als Verräter aufgeknüpft worden, und aus der Sicht der Engländer war er auch ein Verräter und die Leute, die ihn gejagt haben, haben nur ihren Job gemacht. *schulterzuck* Ich fand Ians Rachegelüste irgendwie übertrieben, dafür, dass sein Vater ihn verlassen hat.


    Zur Erbschaft:
    Heisst das, der älteste Sohn des Dheeraj Chand, also Mohans ältester Bruder hat den Titel geerbt, aber Ian den Palast? Und der älteste Sohn kann sich einen neuen Wohnsitz suchen, von dem aus er regiert? Und das geht so einfach? :wow


    Der Schluss war ziemlich kurz, aber ich mag das lieber als langgezogene Schlusssequenzen, obwohl die Auflösung eh schon lange klar ist, weil ich auf den letzten 50-100 Seiten eines Buches meist etwas ungeduldig werde und schon mit einem Auge in mein Regal schiele, was ich als nächstes lesen könnte. :grin


    Was ich gut fand, ist, dass Richard doch nicht nur böse war und Ian aber auch nicht nur gut oder von edlen Motiven getrieben. Auch wenn sich meine Mischlingstheorie bewahrheitet hat :-] , war es keine einfach gestrickte Geschichte, und die Charaktere waren nicht einfach nur schwarz oder weiss, sondern komplexer als ich gedacht hätte.


    Also, das Buch hat mir gut gefallen. Und die Leserunde fand ich auch sehr schön. Vielen Dank für die tolle Begleitung, Nicole! :knuddel1

  • Ich habe soeben dieses wunderschöne Buch zugeklappt, bin total begeistert und alle Fäden haben sich gut zusammengefügt.


    Der indische Name von Ian "Rajiv" passt wirklich super, er ist mal so, mal so, nicht immer ist klar, was er wieder ausheckt oder im Verborgenen treibt.
    Zum Schluss hatte ich ja schon die Befürchtung, dass nichts mehr zu Jason erzählt wird, aber da kam ja dann doch noch etwas :-)
    Das Buch war ein voraussehbar, es war aber doch noch so spannend, WIE sich letztendlich alles zusammengefügt hat und das hat den Reiz des Buches ausgemacht. Es war wirklich wunderschön geschrieben, anfangs sehr detailliert, zum Schluss genau richtig, eine kurze Schlusssequenz. Ich habe allerdings die ganze Zeit überlegt, ob ich Helena nun mag oder nicht - und ich mag sie doch. Bei Richard bin ich mir nun im Klaren, dass ich ihn nicht mag. Ian ist sicherlich der schwierigste Charakter, nach außen sehr hart - er hatte allerdings von Anfang an bei mir verloren, was sich auch bis zum Ende immer wieder bestätigt hat.


    Alle Sprichworte vor den Kapiteln finde ich 100prozentig passend ausgewählt und wunderschön!


    Nicht ganz klar ist mir persönlich, ob die Bedeutung des Ehrbegriffes in dieser Kultur genug hervorgehoben wird in diesem Buch, also ob das jedem so klar ist, was Ehre dort tatsächlich bedeutet.


    So, bevor ich mich jetzt um Kopf und Kragen rede, gehe ich mal schlafen, morgen wirds arg stressig, aber ich bin froh, dass ich das Buch rechtzeitig beenden konnte und denke mal, dass ich morgen immer mal wieder über das Buch nachdenken werde und Montag nochmal was schreibe.


    Die Leserunde hat mir Spaß gemacht, das Buch war toll, die Kommunikation mit Nicole und den Eulen ebenso - an Nicole ein herzliches Dankeschön für die Begleitung und die schnellen Antworten!!! Arbeitest du schon an einem nächsten Buch?


    Alles Liebe von Bibi

  • @ Delphin


    Zitat

    Ich hab eine Frage zu Ians Rachefeldzug:
    Ich kann nachvollziehen, dass Winston aufgrund des Traumas um den Verlust seiner Frau und Tochter zum einsamen Rächer wird, aber was ich nicht verstehe ist, dass Ian dann später Winstons Tod unbedingt rächen muss. Ich mein, Ian hat sich ja relativ gut mit dem Tod von Sitara und Emily als "waren halt zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort" abgefunden, da verstehe ich dann nicht, wieso er später den Tod seines Vaters rächen muss. Sein Vater hat ihn in einer Situation verlassen, in der er ihn gebraucht hätte (ok, der Vater stand unter Schock), aber Winston ist als Verräter aufgeknüpft worden, und aus der Sicht der Engländer war er auch ein Verräter und die Leute, die ihn gejagt haben, haben nur ihren Job gemacht. *schulterzuck* Ich fand Ians Rachegelüste irgendwie übertrieben, dafür, dass sein Vater ihn verlassen hat.


    Ian rächt , dass Winston von den Engländern als Verräter hingerichtet worden ist. Diese Begriffe von Rache und den Hass auf die Engländer - das hat er von seinem Großvater, dem Raja. Ian ist immer mehr Inder denn Engländer. Vielleicht macht er das aber auch , um seines Vaters noch irgendwie "habhaft" werden zu können...(ist reine psycholog. Spekulation! ;-) )


    Zitat

    Zur Erbschaft:
    Heisst das, der älteste Sohn des Dheeraj Chand, also Mohans ältester Bruder hat den Titel geerbt, aber Ian den Palast? Und der älteste Sohn kann sich einen neuen Wohnsitz suchen, von dem aus er regiert? Und das geht so einfach?


    Surya Mahal ist nur ein Nebenpalast; Hauptsitz des Rajas ist ein anderer, namentlich nicht erwähnter Palast. Surya Mahal war ja Mitgift der Ehefrau des Rajas, und er hat eben den Titel vom Besitz getrennt - irgendwie glaube ich, das Geld hat er Ian gegönnt - aber weil er nur ein "Bastard" ist, nicht den ehrenvollen Titel...


    LG, Nicole :wave

  • @ all


    Danke , dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, das Buch zu lesen und Euch die Mühe für das Schreiben im Forum gemacht habt!
    Danke für Lob wie Kritik!


    bibi : momentan schreibe ich einen historischen Jugendroman - komplett andere Baustelle... ;-) Der nächste Lübbe-Roman kommt erst Frühjahr 2008, und dann geht's nach Arabien, 1850er...


    LG, Nicole :wave

  • So mein Schlußsatz: :lache


    Wie schon geschrieben, das Buch war gute und leichte Unterhaltung.
    Ich hatte mir allerdings erheblich mehr davon versprochen.
    Schade fand ich vor allem, daß dem Leser wirklich alles vorgekaut wird und man kaum selbstständig denken muß. Das war mir ein wenig zu anspruchslos.


    Dann hab ich ja schon geschrieben, daß mir der "Rückblick" zu lange gedauert hat... das liegt aber wohl an meinem ungeduldigen Charakter.


    Das Ende ging mir dann wiederum zu flott und zu leicht von der Hand... das dann auch noch Margaret nach Indien kommt.... war mir zu viel FriedeFreudeEierkuchen.
    Ein bißchen Probleme hätte ich mir da schon noch gewünscht. :grin


    Wie gesagt, grundsätzlich hat mir das Buch gefallen und ich fand auch die Beschreibungen der Ortschaften/Paläste/etc. wirklich gelungen, aber irgendwie fehlte mir das gewisse Etwas.


    Wie gesagt, ich fand das man doch sehr merkte, daß die Autorin durch Rebecca Ryman beeinflußt wurde und daß sie "Vom Winde verweht" zumindest gelesen hat. :grin
    An beide Romane reicht das Buch leider nicht ran... aber es ist ja, wenn mich nicht alles täuscht ein Erstling, also steigerungsfähig und ich bin gespannt auf ein weiteres Buch... :-]

  • Jetzt komme ich endlich dazu, auch meine Schlussbemerkungen anzubringen: In dem letzten Teil "Ian" hat mir besonders gut gefallen, dass Helena zwar von dem Gehörten sehr mitgenommen wurde, sie aber trotzdem erst einmal gegangen ist. Dass sie zu Richard ging... ok... allerdings hat mich schon etwas gestört, dass dieser quasi sofort seine Karten offen auf den Tisch gelegt hat. Sein Argument er könnte ihr das nicht verbergen, fand ich nicht 100%ig glaubhaft, ich hätte mir noch ein wenig mehr Hinauszögerung gewünscht, bis Helena hinter die Zusammenhänge kommt (am liebsten heimlich oder durch Zufall und nicht auf dem Silbertablett). Vielleicht wollte ich aber einfach auch noch mehr Seiten lesen :lache


    Alles in allem habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, konnte das Buch zwischenzeitlich nicht weglegen und musste mich wirklich zwingen, auf meine Haltestelle zu achten :grin Lediglich am Anfang war es mir an manchen Stellen (wie erwähnt) ein kleines bisschen zu klischeehaft, aber das macht nichts, die zweite Hälfte hat mich eindeutig entschädigt.


    Mein Fazit:
    Aus der Not heraus folgt die junge Helena zusammen mit ihrem kleinen Bruder dem geheimnisvollen Ian aus dem kalten Cornwall ins exotische Indien. Inmitten der Fremde ist sie hin- und hergerissen von Ians zwiespältigem Charakter, ihrem Unwissen über seine Vergangenheit und der starken Anziehung, die er auf sie ausübt. Das Zusammenleben gestaltet sich schwierig...
    Nach dem verheißungsvollen Prolog, der eine geheimnisvolle Prophezeiung enthält und neugierig auf das weitere Schicksal Helenas macht, erfährt der Leser wie es zu der Hochzeit mit Ian kommt und begleitet sie nach Indien. Ab dort blüht der Roman erst richtig auf, man taucht ein in die exotische Kulisse, die Farbenpracht und intensiven Gerüche Indiens. Ob und welches Geheimnis Ian verbirgt, erzählt Nicole Vosseler in einem Rückblick mit tollem Spannungsbogen, der das Buch zu einem absoluten Pageturner macht. Fesselnde Lesestunden und die Lust auf eine Reise nach Indien sind garantiert.


    Liebe Nicole,
    eine Frage brennt mir noch auf den Nägeln: Wie bist du auf Indien als Handlungsort gekommen, woher kommt deine Faszination für dieses Land und warst du selbst schon einmal dort, hast vielleicht sogar vor Ort recherchiert?
    An dieser Stelle schon einmal ein herzliches Dankeschön für spannende Lesestunden, in denen ich in eine andere Welt eingetaucht bin und für die tolle Leserunden-Begleitung! :wave

  • Mir hat das Buch sehr gut gefallen, ein schöner historischer Schmöker, mit allem, was für mich dazu gehört. War in diesem Fall einfach das richtige Buch zur richtigen Zeit, leichte Lektüre für sonnige Nachmittage im Garten. Mit dem Ende ging es mir ähnlich wie milla, konnte es ebenfalls gut nachvollziehen, dass Helena nach der Geschichte von Winston und Sitara erst einmal geht, Richards Seite des Ganzen kam mir zu plötzlich und auch ein bisschen unglaubwürdig (rein zufällig ist er der Gesuchte und vertraut sich dann ebenso zufällig und unwissentlich der Frau seines Feindes an, naja...). Mir persönlich hätte da glaube ich etwas weniger Winston und Sitara und dafür etwas mehr Helena und Richard besser gefallen, so verpufft die groß angekündigte Prophezeiung ziemlich, Richard bleibt eher blass, und wirkt stellenweise wie nachträglich in die Geschichte eingefügt...


    Aber wie gesagt, insgesamt fand ich "Der Himmel über Darjeeling" toll zu lesen, ich hatte sehr vergnügliche Lesestunden. Und mir kommen die historischen Hintergründe in einem Roman ja immer ganz gelegen ;-)

  • @ all


    Danke nochmal für das Feedback zum Roman - das fehlt mir immer, da ich ja so im stillen Kämmerlein vor mich hinschreibsel... :cry


    Ohne jetzt auf jede Bemerkung einzeln einzugehen:
    Dass Euch die Auflösung zu kurz, zu willkürlich erscheint, kann ich schon nachvollziehen.
    Das zentrale Thema des Romans war für mich vor allem das der schicksalhaften Verwicklung, die seltsamen Wege, die das Leben ungerufen geht, und auch, dass Entscheidungen, die wir treffen, manchmal ungeahnte Konsequenzen haben können.
    Handeln hat immer Konsequenzen, mal gute, mal schlechte oder gar tödliche. Nicht-Handeln, wie es Helena lange Zeit tut, ist aber auch keine Lösung, wie wir ja deutlich gesehen haben.


    Das ist der rote Faden, der sich durch das gesamte Buch zieht - angefangen von Celia in Griechenland, über Ian und Helena, Winston, Mohan Tajid und Sitara, bis hin zu Richard.


    Helena ist wie ein Katalysator für den gesamten Konflikt, der mit Winstons Ankunft auf Surya Mahal seinen Anfang nimmt. Klar kann man es "zufällig" nennen - ich nenne es Schicksal, und Mohan Tajids Schilderung des Begriffs "Karma" steht nicht einfach nur so da, weil es ein zentraler Begriff des Hinduismus ist und ich denn einfach mal so erklären wollte. Es ist Helenas Karma, die Geschichte zu hören, die ihr MT erzählt, und die Geschichte, die Richard ihr erzählt. Sie ist die einzige Person im Roman, die die gesamte Geschichte kennt. Es gibt einige praktische Gründe , weshalb sie es nicht selber herausfinden konnte (wie denn auch?) - vor allem aber wollte ich auch über die Macht erzählter Geschichten schreiben. Und an ihr ist es "Dharma" wiederherzustellen - Ians Jagd auf Richard irgendwie zu beenden, eine VErsöhnung herbeizuführen. Indem sie endlich aktiv wird, nachdem sie so lange nicht gehandelt hat. Sie muss Ian verlassen, sie muss zu Richard, sie muss sich entscheiden, und sie muss Ian unabhängig und stark gegenübertreten.
    Das kann sie aber erst, nachdem sie die ERfahrungen gemacht hat, die sie gemacht hat (mit Ian, in Indien, mit Richard), über sich selber besser Bescheid weiß, ihr "Eigenes" gefunden hat. Denn es ist auch Helenas Geschichte, IHR Ringen mit sich, ihrer Vergangenheit und ihrem Schicksal.


    Dass der Wendepunkt bzw. die Auflösung innerhalb von 24 Stunden stattfindet - das war mir wichtig. Denn es gibt solche Tage oder Nächte, in denen sich alles zusammenballt und entlädt (wie der Monsun!), die absolut surreal sind und nach denen nichts mehr ist wie vorher.


    Das mal so in aller "Kürze"... :lache


    LG, Nicole :wave

  • Mir hat das Buch auch sehr gut gefallen. Ein wunderbarer, hervorragend recherchierter Indien-Roman zum Eintauchen, mit herrlichen Beschreibungen, interessanten Figuren und einer fesselnden Handlung. Besonders gut gefiel mir der Teil "Winston und Sitara", der zum Verständnis von Ian unbedingt notwendig war.

  • Ich bin total im Indien-Wahn seit der Leserunde. :lache Zum Glück hatte ich so eine Phase schon mal, so dass ich in meinem Regal noch allerlei ungelesene Schätzchen gefunden habe. :-] Ist nicht auch das diesjährige Gastland der Frankfurter Buchmesse Indien? Ich ahne ja schon Fürchterliches: es werden jede Menge Indien-Bücher herauskommen, die alle in meinem Einkaufswagen landen. :wow

  • So, ich habe das Buch gerade zuende gelesen und bin in Gedanken noch halb in Indien... ;-)


    Insgesamt hat mir die Auflösung der Geschichte gut gefallen.


    Schön fand ich auch, dass Mohads Vater seinen Kindern nun doch verziehen hat. :-]


    Der Teil des Rückblicks über Ians Kindheit und Jugend war mir aber irgendwie zu ausführlich. Da wollte ich dann endlich wissen, wie es ausgeht und nicht noch mehr geschichtlichen Hintergrund.


    Insgesamt aber ein wirklich schön zu lesender Schmöker, der mir ein paar schöne Lesestunden bereitet hat!


    Euch allen ganz herzlichen Dank für die schöne Leserunde und besonders Nicole vielen Dank für die interessanten und ausführlichen Antworten! :wave



    Zitat

    Original von Delphin
    Der Schluss war ziemlich kurz, aber ich mag das lieber als langgezogene Schlusssequenzen, obwohl die Auflösung eh schon lange klar ist, weil ich auf den letzten 50-100 Seiten eines Buches meist etwas ungeduldig werde und schon mit einem Auge in mein Regal schiele, was ich als nächstes lesen könnte. :grin


    :write Das Gefühl kenne ich auch.. da bin ich jetzt aber sehr beruhigt, dass es Dir auch so geht! :lache

  • @ Laila und chiclana


    Daaaankeschön!! :wave



    Zitat

    Nicole vielen Dank für die interessanten und ausführlichen Antworten!


    Hab' ich gern gemacht, war für mich auch eine spannende Erfahrung...


    LG, Nicole :wave

  • Nun habe ich das Buch auch ausgelesen, eigentlich schade.


    Der letzte Leseabschnitt zeigte ja noch einmal die Gründe auf, warum Ian/Rajid so geworden ist, wie er ist. Es war für mich eine nachvollziehbare Entwicklung. Die Bezeichnung Rajid, das Chamäleon, finde ich sehr passend. Er ist in beiden Kulturen verwurzelt. Dass der alte Raja seinen Kindern verzeiht und Mohan und Ian bei sich wieder aufnimmt, fand ich auch schön. Im tiefsten Inneren, hatte er ihnen sicher auch bereits vergeben, es ging ihm nur noch um die Ehre, als er Sitara, Winston und Mohan auch nach so vielen Jahren noch jagte.


    Helen weiß nach Mohans Erzählung ja nun vieles über Ian, dass sie ihn danach erst einmal nicht sehen will, kann ich verstehen. Jetzt findet Helena auch ihr Gedächtnis wieder. :grin Wusste sie doch relativ zu Beginn gar nicht mehr, was sie böses zu Ian gesagt hat, jetzt weiß sie es: Bastard. Aber warum sie dann zu Richard Carter reitet, von dem sie ja auch nichts weiter weiß, das kann ich nicht verstehen. Nie hätte ich so reagiert. Aber ich lebe ja auch 2006 in Deutschland. Bei Robert angekommen, erfährt sie nun jedoch, dass auch er seine Geheimnisse hat, macht kehrt und reitet zurück zu Ian. Jason kam mir im letzten Teil auch etwas zu kurz, ich war neugierig, wie für ihn das Leben weiter geht. Allerdings ist ja auch nicht so viel Zeit vergangen, es kam ja lediglich Mohans Erzählung dazwischen, die Jahre umfasste. Aber dann kam die schlimmste Szene des ganzen Buches für mich.



    Mein Fazit:
    Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen. Der Schreibstil war flüssig und es war leicht zu lesen. Die historischen Erklärungen fand ich gut und geschickt in die Story eingebunden. Sie hatten nie etwas lehrmeisterliches an sich. Ich habe Indien gerochen, geschmeckt, gefühlt und erlebt. Die Beschreibungen des Landes und Menschen waren ganz nach meinem Geschmack. Nicole, du hast mir Lust auf mehr Indien gemacht. Der Schluss kam auch für mich etwas schnell, was vielleicht auch daran lag, dass die letzten Kapitel etwas kürzer waren. Zur Seite 537 habe ich schon etwas gesagt. Mit der Unentschlossenheit der Protagonistin hatte ich über weite Strecken des Buches meine Probleme. Es lag wohl eher daran, dass ich eine starke Frau erwartete, die in Indien die Ärmel hochkrempelt und so richtig lospowert. Es war aber eine andere Geschichte und mein Lesevergnügen war deshalb nicht gemindert.


    Bei Nicole möchte ich mich dafür bedanken, dass sie uns so toll in dieser Leserunde betreut hat. Auch dafür, dass sie unsere manchmal kritischen Fragen und Bemerkungen geduldig beantwortet hat und uns ihre persönlichen Beweggründe schilderte, die Story so und nicht anders zu gestalten. :knuddel1
    Danke auch den anderen Leserundenteilnehmern, es war wieder nett mit euch. :wave

  • Zitat

    Original von Nicole
    Danke , dass Ihr Euch die Zeit genommen habt, das Buch zu lesen und Euch die Mühe für das Schreiben im Forum gemacht habt!
    Danke für Lob wie Kritik!



    Ob Du es glaubst oder nicht, aber da kann ich gaaaaaanz egoistisch sagen : Es hat auch Spaß gemacht, das Buch zu lesen. :lache


    Am Ende war ich (so ab Mitte des zweiten Teils) so gefesselt, dass ich gelesen habe, ohne auf die Uhr zu schaun und war dann dementsprechend verschlafen am anderen Morgen. :grin

  • Im Wesentlichen stimme ich mit Babyjanes Meinung überein !


    Das Buch war gut zu lesen und ich fühlte mich oft durch die gelungenen Beschreibungen ins Geschehen hineinversetzt.
    Die "Geschichte in der Geschichte" gefiel mir, da sie auch viele Fragen löste,
    sie war für mein Gefühl allerdings etwas zu lang.
    Und das Ende löste sich - wie BJ bereits erklärte- zu schnell, zu einfach und
    und zu positiv auf. U.a. hätte Marge auch nicht mehr auftauchen müssen.
    Das war wirklich Friede-Freude-Eierkuchen.
    (Und was ist mit Helenas Bruder inzwischen passiert? Habe ich da was überlesen?)


    Trotzdem hat es mir einige schöne Lesenstunden auf dem Balkon beschert.


    Danke an Nicole und alle lieben Eulen, die mit mir in einen Indienroman
    abgetaucht sind.


    Gruß
    Suse :wave