Das steinerne Floss - José Saramago

  • Das steinerne Floss


    Inhalt:
    Ohne Vorwarnung spaltet sich die iberische Halbinsel von Europa ab und trifftet hinaus in den Atlantik. Einige Menschen sehen sich hierfür mit verantwortlich: Joana Carda ritzt die Erde mit einem Rüsterstocken, Jose Anaico wird von Tausenden von Staren verfolgt und Pedro Orce fühlt die Erde beben. obwohl die Seismographen keine Erschütterungen notieren. So beschreibt José Saramago die Geschichte von 5 Menschen und einem Hund, die in diesem Chaos zusammentreffen...


    Meinung:
    Das Buch liest sich noch ein wenig komplizierter als Die Stadt der Blinden, allerdings hat es mir trotzdem ganz gut gefallen. Hat man etwas Geduld und sich an den Schreibstil gewöhnt, hat dieses Buch durchaus seinen Reiz und auch eine gewisse Spannung. Erschwert wird das Lesen aber wirklich durch die seitenlangen Sätze, die mit einigen Einschüben nochmal schwerer zu überschauen sind. Sehr gut fand ich allerdings auch, dass das Buch sehr viel Fantasie lässt und auch so endet...

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Hallo!


    Ich bin ja schon sehr lange neugierig auf Jose Saramago, weil mir seine Ideen bzw. die Klappentexte immer recht gut gefallen.


    Bisher habe ich leider nur Der Doppelgänger gelesen, "Stadt der Blinden", "Das Zentrum" warten auf meinem SUB.


    Auch "Das steinerne Floß" hört sich wieder nach einer sehr abstrusen Story an, ich habs mir notiert!

  • saz


    Hey, super, dass du das Buch vorstellt! Das kannte ich noch garnicht. Habe "Die Stadt der Blinden" gelesen und fand es super!
    Ist schon gleich auf meine Wunschliste gekommen!


    Jersey


    Und jetzt habe ich gerade in deiner Rezension von "Doppelgänger" gelesen, dass es ja auch noch "Die Stadt der Sehenden" gibt! Hoppla....gibt es da irgendeinen Zusammenhang mit "Die Stadt der Blinden"? :gruebel


    Und nochwas...wie ist denn "Alexis Sorbas" so?


    :wave

  • Zitat

    Original von afrodita
    Hey, super, dass du das Buch vorstellt! Das kannte ich noch garnicht. Habe "Die Stadt der Blinden" gelesen und fand es super!


    So gings mir auch ^^... Wobei ich dir wirlich raten wuerde (falls du es im Buchladen kauftst), dir mal ein paar Seiten zur Probe durchzulesen. Teilweise ists wirklich schon ein wenig anstrengend für einen 'normalen' Leser... [/quote]

    "Es gibt einen Fluch, der lautet: Mögest du in interessanten Zeiten leben!" [Echt zauberhaft - Terry Pratchett]

  • Zitat

    Original von afrodita
    Jersey


    Und jetzt habe ich gerade in deiner Rezension von "Doppelgänger" gelesen, dass es ja auch noch "Die Stadt der Sehenden" gibt! Hoppla....gibt es da irgendeinen Zusammenhang mit "Die Stadt der Blinden"? :gruebel


    Und nochwas...wie ist denn "Alexis Sorbas" so?
    :wave


    ad 1.): Ich kenne "Die Stadt der Sehenden" (noch) nicht. Aber die Antwort auf deine Frage gibt saz im Thread zur "Stadt der Sehenden".


    ad 2.): In diesem Fall finde ich ausnahmsweise den Film besser! :-]; Rezension folgt, sobald ich fertig bin.

  • Da ich "Die Stadt der Blinden" mit Begeisterung gelesen habe, wird dieses Werk von Saramago ein MUST für meine Wunschliste.
    Die Beschreibung des Inhalts klingt auf jeden Fall sehr interessant. Danke für die Rezi, Saz. :wave

  • Zitat

    Original von Wilma Wattwurm


    Die Beschreibung des Inhalts klingt auf jeden Fall sehr interessant. Danke für die Rezi, Saz. :wave


    :write ... und insgesamt mal den Schriftsteller auf die To-read-Liste setze :-)

  • Alles, was ich bislang von Saramago gelesen habe, war gut, so auch "Das steinerne Floß". Man muß wohl mit dem sehr ungewöhnlichen Schreibstil klarkommen, ist dies gegeben, hat man jedenfalls eine intelligente, sprachmächtige Erzählung, basierend auf einer abstrusen Idee, vor sich, die fesselt und Spaß macht.
    Saramago schreibt endlose Sätze, mit vielen Einwürfen und Einschüben, kommentiert sich mitunter selbst und verzichtet auch nicht auf einen leisen Humor, der ob seiner Unaufdringlichkeit umso amüsanter ist. Die Grundidee, daß sich die Iberische Halbinsel von Europa löst und im Meer dahintreibt und welche Folgen dies zeitigt, ist genial und auch gelungen umgesetzt, auch wenn dieser Roman so manche langatmige Stelle hat.
    Wie immer gibt es auch einige Seitenhiebe auf die katholische Kirche und ein gepflegtes Maß an Philosophie.