Die einzigen Büchercharts die ich hin und wieder verfolge sind die, die im Weltbild-Katalog aufgeführt sind (ich glaub Focus und noch irgendwas) und die bei Amazon. Aber das eigentlich nur so zur Information, nicht als Kaufanreiz.
Ich bin z.B. schon mal von Grund auf skeptisch, wenn der Name des Autors auf dem Buch 3x so groß geschrieben ist wie der eigentliche Titel. Das schreit dann so nach "Kauf das! Der is berühmt! Du willst doch mitreden können!" Sicher hab ich auch einige Bücher gelesen und gemocht, die auf den Bestsellerlisten stehen/standen (Der Schwarm, Illuminati), aber aus den gleichen Gründen wie die meisten anderen. Der Text/das Thema hat mich interessiert oder jemand hat es mir empfohlen. Meist hab ich es dann auch gelesen bevor es in die Charts kam.
Manchmal gehe ich auch zum Spaß meine Empfehlungsliste bei Amazon durch, und falls etwas interessant klingt, wird es erst mal näher in Augenschein genommen und nicht blind gekauft. Ich schätze, das liegt wohl wirklich daran, dass wir Büchereulen so viel Geld in Bücher investieren, dass wir es uns schon ein paar Mal überlegen ob es ein Buch wirklich wert ist gekauft zu werden. Otto Normalleser geht da vielleicht wirklich eher nach großen Pappaufstellern und dem was grad im Kino läuft. Außerdem ist es immer wieder ein schönes Gefühl eine kleine "unbekannte" Perle im Buchladen zu entdecken und dieses Wissen dann mit Freunden zu teilen.