Quo vadis, UNO?

  • Hallo,


    Fakt ist, dass die UNO sehr wichtig für die Weltpolitik ist.


    Fakt ist aber auch, dass die UNO oft zögert etwas zu unternehmen bzw. sich zu wehren.


    Schlimmstes Beispiel ist bis jetzt das Massaker in Ruanda.


    Und nun, viele Jahre nach dieser Tragödie, scheint sich das komische Zögern der UNO zu wiederholen. Im Sudan gibt es Tag für Tag Massaker, man spricht schon von Völkermord.


    Da frage ich mich: Hat die UNO nichts aus ihren Fehlern gelernt?


    Was sollte ihre eigentliche Rolle sein? Muss sie neu konstruiert werden? Diese Frage interessiert mich brennend, und deshalb freue ich mich auf eine schöne Diskussion mit euch.


    mfg

  • Zitat

    Original von Historikus
    Und nun, viele Jahre nach dieser Tragödie, scheint sich das komische Zögern der UNO zu wiederholen. Im Sudan gibt es Tag für Tag Massaker, man spricht schon von Völkermord.


    Der Völkermord scheint sich nicht zu wiederholen. Er wiederholt sich. Bisher 10.000 Tote, eine Million Menschen auf der Flucht. Raub, Entführung, Vergewaltigungen... Viel schlimmer kann es wohl nicht werden.


    Zitat

    "Es herrscht ein Klima der Angst", sagt Ben Parker, Sprecher des Uno-Koordinators für den Sudan.


    Quelle: [url=http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,296684,00.html] Spiegel online [/url]


    Solche und ähnliche Wortspenden sind zu hören, getan wird nichts. Was auch? Die UNO ist ohnmächtig. Und die selbsternannte Weltpolizei USA kümmert sich nicht die Bohne um Afrika, da es dort nichts zu holen gibt. *behaupt*

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich bin nicht wirklich vertraut mit dem Mechanismus, der nötig ist damit die UN ihre Blauhelme versendet, aber soweit ich weiss ist ihr bei Bürgerkriegen die Hände gebunden. Sie kann nur zivil aber nicht militärisch einschreiten.


    Es gab in den letzten Jahrzehnten immer wieder Gewalt gegen die südliche (christliche und schwarze) Bevölkerung im Sudan. Es ist dieser latente Hass der arabischen Bevölkerung gegen Andersdenkende. Gleiches passiert nun in Nigeria.


    Es ist leider ein Erbe der Kolonialzeit, dass sich verschiedene (in Nigeria über 100) Ethnien ein Land teilen (müssen). Allerdings war es vor Jahrhunderten nicht anders, wenn man bedenkt, dass die europäischen Sklavenhändler von den Küstenbewohnern (oft arabischer Herkunft) der jeweiligen Landstriche ihre "Ware" geliefert bekamen.


    Afrika ist ein konfliktreicher Kontinent, gerade aufgrund der vielen Ethnien, Glaubensrichtungen und Entwicklungsstadien der verschiedenen Stämme und Kulturen. Hinzu kommt die hohe Gewaltbereitschaft in Verbindung mit Leuten, die oft nichts mehr zu verlieren haben als ihr eigenes Leben.