Das Gelübde von Kai Meyer


  • Kurzbeschreibung


    Herbst 1818. Zwei Menschen begegnen sich unter seltsamen Umständen: Anna, eine zierliche Augustinerin, die ihr Krankenlager seit Jahren nicht mehr verlassen hat, und Clemens Brentano, Dichter und Lebemann, der weder an Gott noch an Annas Marienvisionen glaubt. Als Clemens eine geheimnisvolle Frau in Schwarz erscheint, macht Anna ihm ein erschütterndes Geständnis. Es spinnt sich eine verbotene Leidenschaft, in der Träume an Stelle von Berührungen treten....



    Eine recht einfache Geschicht - eigentlich. Der ungläubige Dichter Clemens Brentano reist nach Dülmen, um Anna - eine stigmatisierte Nonne - zu besuchen und sich von der Echtheit ihrer Stigmata zu überzeugen.
    Die Geschichte selbst spielt sich vornehmlich an Anna´s Bett ab. Auch die beteiligten Personen lassen sich an einer Hand abzählen.


    Das Ganze läuft auf einen Bekehrungsprozess hinaus, in dem viele Gespräche zwischen Anna und Clemens stattfinden und bei dem auch die Erotik nicht fehlen darf.



    Ich persönlich habe mich eher durch das Buch gequält und war froh, als es endlich endete. Aber vielleicht gibt es ja den ein oder anderen, dem diese Geschichte zusagt ?

  • Mir gefiel das Buch ganz gut, als ich es vor Jahren gelesen habe. Mein Lieblingsbuch von Kai Meyer.
    Wie Kai Meyer historische Persönlichkeiten für seinen Roman einsetzt, ist für mich wirklich gelungen. Die geschichtlichen Tatsachen um die Personen Clemens Brentano und Anna Katharina Emmerick tragen das Buch und wie Kai Meyer sie einsetzt, macht sie für den Leser lebendig.

  • Der glaubenslose Dichter Clemens Brentano reist nach Dülmen. Dort liegt Anna, seit Jahren an ihr Bett gefesselt da sie die Stigmata Jesu Christi zeichnen: die Dornenkrone um ihren Kopf, die Wunden der Nägel an Händen und Füßen und in ihrer Seite die Wunde des Speeres. Dadurch kann sie seit Jahren ihr Bett nicht mehr verlassen.
    Die Geschichte hat nicht viele Handlungsstränge, hauptsächlich finden Gespräche zwischen Brentano und Anna an ihrem Bett statt, in denen sie ihm von sich erzählt, von ihren Träumen und von ihrem Glauben. Brentano macht einen Prozess geistiger Entwicklung durch und wird fast schon gezwungen zu glauben, was sie berichtet.


    Ich bin nicht richtig warm geworden mit der Geschichte. Auch wenn Anna eine starke Persönlichkeit ist, auch vom Autor so gezeichnet wurde, ist das auch das einzig positive für mich gewesen. Ich konnte selbst einfach nicht glauben, dass ein einzelner Mensch all diese Qualen erleidet und sich dennoch so viel von seiner scheinbar unerschöpflichen Güte bewahren kann. Die Geschichte ist teilweise sehr traurig und emotional, auch an Erotik fehlt es nicht. Denn im Laufe der Geschichte entsteht eine gewisse Beziehung zwischen Anna und Clemens, die zwar nur geistig existiert, aber dennoch mitreißt.


    Dieses Buch ist keines der Meisterwerke von Kai Meyer. Lesenswert sicherlich für eingefleischte Fans, aber dennoch kein Muss.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Eskalina
    :-) Gut dass ich hier gelesen habe - Ich kann an den Büchern von Kai Meyer sonst nie vorbei gehen - Vielleicht auch, weil ich die Cover alle so richtig gut finde. Dieses werde ich mir wohl nicht zu legen. :-)


    Genau so geht es mir auch, deshalb hatte ich mir das zugelegt. Mir gefiel auch das Cover sehr. Leider war ich dann aber von der Geschichte an sich enttäuscht. Ist aber auch ein älteres Buch von ihm, ich denke, seine neueren Werke sind die Besseren.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Dieses kleine Büchlein hab eich letzte Nacht beendet. Im Gegensatz zu meinen Vorpostern fand ich das Buch ausgezeichnet.
    Dazu muss ich aber auch sagen, dass das mein erstes Buch von Kai Meyer war, so das ich keine Vergleiche zu seinen anderen Büchern habe. Vielleicht macht das ja auch einen Unterschied aus, wie man das Buch hier findet, wenn man seine anderen Romane kennt. Ich weis es nicht.


    Jedenfalls fand ich es wie gesagt sehr gut. Ich musste einfach wissen wie es weiter geht und habe es deshalb in einem Rutsch gelesen. Mir gefällt der Schreibstil des Autors, wie er historische Fakten mit seiner Fantasie vermischt. Ausgezeichnete Arbeit!


    Das Ende fand ich allerdings ein wenig verwirrend und ich bin mir nicht sicher, ob ich das Ende auch begriffen habe.


    Ein nettes kleines Buch für zwischendurch. :-)

  • Hab das Buch definitiv mal auf die Wunschliste gesetzt. Da ich das Buch habe 'Die Passion', welches entstanden ist in dieser Zeit wovon 'Das Gelübde' erzählt, ist es vielleicht ganz interessant.

  • Ich habe das Buch gestern gelesen, weil ich gerade nichts anderes Gutes in der Hand hatte. Ich bin allerdings nicht ganz sicher, wie ich das Buch finde. Also, schlecht ist es nicht, der Schreibstil ist durchweg gut (fand ich), auch wenn ich den Eindruck hatte, dass es ein älteres Buch von Meyer ist (und irgendwie schreibt er sonst ja auch länger und verzwickter) aber irgendwie habe ich beim Lesen nicht aufgepaßt. Mir ist nicht ganz klar, woher der Titel des Werkes kommt.


    Die Geschichte an sich... na gut. Ich fand, es war deutlich mehr Liebesgeschichte als historischer Roman (obwohl es mir unsäglich peinlich war, dass ich den Namen "Bretano" noch nie gehört hatte und in der Wikipedia für einen groben Überblick nachschlagen mußte).


    Keine verschwendete Zeit, nein, angenehm zu lesen, aber auch kein großes begeistert sein, muss ich sagen. Aber egal, ich freue mich schon auf sein nächstes Buch. :-)

  • Das Büchlein hab ich in kanpp einem Tag durch gehabt. Ganz sicher bin ich nicht, wie ich es finde. Es lässt sich definitv gut lesen und zieht einen in seinen Sog. Die Grundstory um Anna vom Emmerick finde ich auch sehr spannend, aber ich bin mir hier nicht so sicher, was Meyer uns sagen will.


    Irgendwie wird weder das Leben der Nonne wirklich gezeichnet, noch das von Bretano und warum er seinen Glauben findet. Dieser erotische Aspekt ist mir noch ein wenig ein Rätsel und warum auch Bretano dasselbe 'sieht'.


    Meiner Meinung nach wurde irgendwie ein paar Tatsachen genommen und angerissen und versucht daraus was zu machen, dazu ein wenig Interpretation und schon sind ein paar Seiten gefüllt.


    Nett aber kein Muss