Samenspender

  • Es ging aber darum "gegen die Natur seinen Willen durchzusetzten" das ist bei jedem medizinischen Eingriff der Fall....


    Sicher ist es nicht notwendig, dass eine 60 jährige noch Kinder bekommt, aber wenn sie es auf natürlichem Weg bekommen hätte, wäre das kein Problem?! Die Logik dahinter verstehe ich nicht....


    Ich finde es generell verantwortungslos, in dem Alter Kinder zu bekommen, ob künstliche Befruchtung oder nicht. Ich finde es auch egoistisch gen 40 Kinder zu bekommen, denn diese Kinder müssen sich in einem Alter, in dem sie gerade selbst ihren Platz im Leben finden, um 2 "alte" Eltern kümmern, richtig finde ich das nicht. Und nur weil überall der Jugendwahn ausbricht und 40jährige sich plötzlich für 20 halten, ändert das ja nicht am natürlich Lauf des Lebens - mehr Zeit wird uns dennoch nicht gegeben.


    Wenn es dann noch ein Einzelkind bleibt (weil so spät geplant), dem diese Last aufgebürdert wird, dann schönen Dank auch....


    Lesemaus

  • Ähm... welche Last?
    Ich weiß definitiv, daß ich mich nicht um meine Eltern kümmern werde.
    Hört sich jetzt hart an, aber sorry, ich hab nen Job und nen eigenen Haushalt, da werde ich ganz bestimmt nicht meine Eltern pflegen.
    Glücklicherweise sehen, meine Eltern das ähnlich. Sollten wir irgendwann in diese Situation kommen, dann werden wir gemeinsam eine nette Pflegeeinrichtung finden.
    Glücklicherweise ist das allerdings in weiter Ferne, Mama und Papa Jane sind fit wie die Turnschuhe.


    Nun, wenn sie das Kind auf normalem Wege bekommen würde, also ich red jetzt von der 60jährigen, nun dann ist das halt so. Aber in dem Alter auf Biegen und Brechen unbedingt noch Kinder zu bekommen, deckt sich nicht ganz mit meinem Sinn für Verantwortung.


    Allerdings bin ich auch so kein Fan von diesem Befruchtungsgedrisse...
    Wer Kinder bekommen soll, der bekommt sie halt. Wenn es bei jemandem nicht klappt, nun dann wird das schon seinen Grund haben.....

  • Gottgegebene Gründe? Oder wie? Dann dürfe es auch keine Schönheitschirugie geben, keine medizinisch nicht ZWINGEND notwendige Behandlungen (Zahnspange)....


    Was ist das nur für eine Betrachtungsweise?


    Gruß


    Lesemaus


    P.S. Ich meine mit der "Last" der Eltern nicht zwangsläufig die Pflege, alte Menschen werden krank, haben besondere Bedürnisse und man trägt evtl. auch Verantwortung für seine Eltern, wenn diese nicht mehr dazu selbst in der Lage sind. Alte Menschen bedürfen in der Regel doch mehr Aufmerksamkeit, als Menschen mittleren Alters, die selbst noch mitten im Leben stehen. Einem jungen Menschen diese Verantwortung und diesen Verlust zuzumuten finde ich einfach schade. Aber das möge jeder für sich entscheiden. :anbet Die Kinder können es sich ja schließlich nicht aussuchen...

  • Lesemaus...
    Nun es ist schon noch etwas anderes, ob jemand eine Zahnspange bekommt oder ob ich mir einen Embryo einpflanzen lasse.....


    Aber gut, unsere Meinungen gehen da halt auseinander.

  • Jo genau so isses.....


    Es geht darum unbedingt etwas haben zu wollen.... in dem Fall geht es um ein Lebewesen und das finde ich bedenklich. :-]

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Naja, für jeden der eine Fruchtbarkeitsstörung nicht als Krankheit ansieht sondern als eingebildete Spinnerei mag das sein....


    Lesemaus, ich kann deine persönliche Betroffenheit ja nachvollziehen, aber daß du Rückschlüsse ziehst von einzelnen Äußerungen auf eine grundsätzliche Haltung bei Menschen, die deine Meinung nicht teilen, ist m.A.n. sehr schlechter Stil.

  • Über eine Krankheit zu urteilen, von der man selbst nicht betroffen ist, über die man sich nicht mal richtig informiert hat, finde ich einen verdammt schlechten Stil. Sorry, wenn ich jemandem zu Nahe getreten bin.


    Ich finde nur, dass jemand der sich einer küstlichen Befruchtung unterzieht, nicht UNBEDINGT etwas haben will. Wir reden hier nicht von einem Spielzeug, dass sich ein kleines Kind wünscht. So wird es hier nämlich leider oft dargestellt.... Eine Famlilie zu haben oder nicht, ist ein Leben das man so oder so führen möchte. Ich verurteile auch nicht jeden, der sich GEGEN Kinder entscheidet, warum wird man umgekehrt dafür verurteilt, wenn man sich DAFÜR entscheidet?!


    Aber das ist unsere Gesellschaft, dieser Threat spiegelt das mehr als wieder.


    Gruß


    Lesemaus

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Dann müßtest Du jegliche Form von Medizin ja ablehnen :fetch


    Nee. Das tue ich nicht, ich bin aber davon überzeugt, dass die Naturabläufe eine geniale Erfindung sind und sehr speziellen Gesetzen folgen, und der Mensch hat jahrtausendelang gut daran getan, das zu erkennen und sich stark an diesen Naturabläufen zu orientieren. Das heißt nicht, dass ich Menschen nicht verstehe, die die moderne Medizin zu Rate ziehen, ich finde es aber bedenklich, wie weit das oft geht und mit welcher Selbstverständlichkeit da sehr grundlegende Naturschranken überschritten werden. Und generell seh ich das so wie Babyjane -


    Zitat

    Original von Babyjane
    Wer Kinder bekommen soll, der bekommt sie halt. Wenn es bei jemandem nicht klappt, nun dann wird das schon seinen Grund haben.....


    - das passt übrigens auch sehr zu meiner Beobachtung, dass künstliche Befruchtung ziemlich oft scheitert und nix als Schmerz und Trauer übrig bleibt. (Ich hätte da gern mal ne Statistik, weiß jemand was davon?) M.E. gibt es einfach schwierige Lebensabschnitte/Lebenssituationen, denen man sich mit Technik/Medizin nicht entziehen kann oder wenn doch, bezahlen viele einen sehr hohen Preis dafür.


    Andererseits - es ist so, wie es ist, und ich finde es wichtig, die Menschen zu verstehen und zu unterstützen, statt sie zu verurteilen. Lesemaus, ich zumindes verurteile da überhaupt niemanden - zumindest nicht, bevor ich sie persönlich kennen gelernt habe :grin. (Ich hatte allerdings bei deinem Beitrag den Eindruck, dass du Leute verurteilst, die spät Kinder bekommen. *hüstel*) Die Möglichkeiten der künstlichen Befruchtung sind da, und die Leute nutzen sie und haben das Recht auf ihrer Seite. Genau so siehts zB bei der umstrittenen pränatalen Diagnostik oder bei ambulanten Schwangerschaftsabbrüchen aus. Ich will das nicht alles in einen Topf werfen, nicht, dass ihr mich da missversteht; es sind aber alles medizinische Möglichkeiten, über die viel gestritten wird, hinter die man aber mE nicht mehr zurück gehen kann. Stattdessen müssen / sollten wir lernen, mit diesen Möglichkeiten eigenverantwortlich umzugehen, und da liegt nun mal oft der Haken.

    "Wer das Nichtstun wie die Arbeit scheut, der findet schnell zum Buch." (Peter Brückner)

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  • Hallo Berit,


    ich glaube, das Problem ist einfach, man neigt dazu, vorschnell zu urteilen, ohne sich in jemanden hineinzuversetzten. Da nehme ich mich nicht aus.
    Ich kann verstehen, dass jemand dem gegenüber skeptisch ist, wenn er nicht betroffen ist und ja, Du hast Recht, ich verurteile selbst gewisse medizinische Möglichkeiten als zu weitreichende Eingriffe. Wahrscheinlich hänge ich wirklich emotional zu sehr mit drin, auch wenn ich die Möglichkeiten, die ich gehabt hätte nicht ausgenutzt habe. Dennoch bin ich natürlich anders involviert als ein Außenstehender.... Ich bin nur empfindlich, wenn das Thema behandelt wird, als wären alle Paare, die betroffen sind, hinter einem Kind her ohne Rücksicht auf Verluste. Dem ist nämlich nicht so. Die Erfolgsquote einer solchen Behandlung liegt nach meinem Wissen bei etwa 20%. Ich kenne beides, Paare, bei denen es geklappt hat und solche, die es lange probiert haben ohne Erfolg. Teilweise wird es auch zum "Wahn" das will ich gar nicht abstreiten, aber das ist die Ausnahme, ehrlich.


    Gruß


    Lesemaus

  • Huhu,


    Zitat

    Original von Lesemaus79
    ich glaube, das Problem ist einfach, man neigt dazu, vorschnell zu urteilen, ohne sich in jemanden hineinzuversetzten.


    ... joa, und ich glaube, dass es superwichtig ist, das zu erkennen, weil man durch diese Einsicht ab und zu über diesen Punkt hinausschreiten kann. :-)


    Zitat

    Original von Lesemaus79
    Die Erfolgsquote einer solchen Behandlung liegt nach meinem Wissen bei etwa 20%.


    Eh, das ist aber ganz schön wenig. :wow Dann wundert mich ehrlich gesagt umso mehr, wenn doch so einige Frauen dieses Risiko auf sich nehmen.


    Was mich an diesem Thema ziemlich rasend macht, ist die Tatsache, dass die Schulmedizin dazu neigt, verzweifelte Menschen als Versuchskaninchen zu verwenden. Es gibt Eingriffe, deren Erfolg sehr unwahrscheinlich ist, und das wird manchmal von Medizinern bewusst heruntergespielt, weil der Eingriff a) Geld gibt und b) unter wissenschaftlichem Aspekt interessant ist, egal wie er ausgeht. Von wirklich *neutraler*, "kundenorientierter" Beratung kann da keine Rede mehr sein.


    Zitat

    Original von Lesemaus79
    Teilweise wird es auch zum "Wahn" das will ich gar nicht abstreiten, aber das ist die Ausnahme, ehrlich.


    Würde ich nie bestreiten. Eine alte Freundin von mir hat das auch durchgemacht, und ich konnte das persönlich nicht verstehen, zumindest an einem bestimmten Punkt nicht mehr; aber ich habe ihre Entscheidung trotzdem respektiert, es ist schließlich ihr Leben, ihr Kinderwunsch, ihr Risiko - und ihr Schmerz. Sie wollte und musste da durch, und jetzt ist sie durch und hat immer noch kein Kind. Ich finde das schon ziemlich deprimierend, weil ich diesen Prozess mehrmals miterlebt habe.

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  • Hallo,


    die Wahrscheinlichkeit mit Hilfe einer küstlichen Befruchtung schwanger zu werden ist genauso hoch wie bei natürlichem "Versuch", jedoch ist das Risiko das Baby in der frühen Schwangerschaft zu verlieren größer.


    Ich denke, Forschung wird in allen Bereichen betrieben, dass kann man nicht auf Fortpflanzungsmedizin allein als Einwand benutzen...


    VOR jeder Beratung muss sich das Paar von einem weiteren Gynäkologen beraten lassen, der unabhängig zu der überweisenden Praxis ist. Dort wird noch mal gezielt auf die damit verbundenen Risiken, Erfolgschancen etc pp eingegangen. Auch dies schütz ja Paare davor, sich in sinnlos, teure Behandlungen zu stürzen, auf die es quasi keine Erfolgschancen gibt.


    Gruß


    Lesemaus

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Über eine Krankheit zu urteilen, von der man selbst nicht betroffen ist, über die man sich nicht mal richtig informiert hat, finde ich einen verdammt schlechten Stil.


    Woher hast du denn diese präzisen Informationen über BJ? Lebst du wirklich in dem Glauben, daß jemand, der sich "richtig" informiert, automatisch deine Schlußfolgerungen machen müssen, denn alles andere sei ja schließlich "schlechter Stil"? :wow


    Es ist schon interessant, daß du diejenigen, die eine gegenteilige Meinung äußern, automatisch als "nicht betroffen" und "schlecht informiert" ansiehst.


    Zitat

    Ich finde nur, dass jemand der sich einer küstlichen Befruchtung unterzieht, nicht UNBEDINGT etwas haben will.


    Kinder kann man annehmen. Da gibt es zahllose Möglichkeiten.


    Aber in den Fällen, wo Frauen (und manchmal, aber nur selten auch Männer) sich extrem gesundheitsgefährdenden Maßnahmen unterziehen, geht es weniger um ein Kind, um die Gründung einer Familie als einer Gemeinschaft von Menschen, sondern darum, daß man unbedingt ein eigenes Baby aus dem eigenen Bauch haben will.


    Das ist keine Verurteilung dieses Wunsches, sondern eine Feststellung.

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Ich finde es auch egoistisch gen 40 Kinder zu bekommen, denn diese Kinder müssen sich in einem Alter, in dem sie gerade selbst ihren Platz im Leben finden, um 2 "alte" Eltern kümmern, richtig finde ich das nicht.


    Au weia. :wow Meine Mutter war 38, mein Vater 43, als ich geboren wurde. Als ich 18 wurde und somit volljährig (wenn ich auch nicht behaupten will, dass mein "Platz im Leben" da schon gänzlich gefunden war), waren beide Eltern noch berufstätig, also von der Gesellschaft durchaus nicht als "kümmerbedürfig" betrachtet. Ich stehe jetzt, mit selbst über 40, seit ein paar Jahren vor der Frage, inwieweit ich mich um meine alten Eltern kümmern will/kann - und ich glaube, in dem Alter kann man mir diese Frage durchaus zumuten, ohne dass es mich daran gehindert hätte, meinen eigenen Platz im Leben zu finden. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass meine Eltern nicht aus Rücksicht auf mich darauf verzichtet haben, mich zu bekommen. :rolleyes

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Original von Iris



    Aber in den Fällen, wo Frauen (und manchmal, aber nur selten auch Männer) sich extrem gesundheitsgefährdenden Maßnahmen unterziehen, geht es weniger um ein Kind, um die Gründung einer Familie als einer Gemeinschaft von Menschen, sondern darum, daß man unbedingt ein eigenes Baby aus dem eigenen Bauch haben will.


    Würde ich so nicht unterschreiben. Es gibt sehr sehr viele Familien, die auch Kinder adoptieren möchten, ABER dieser Weg ist nicht der einfachere. Es ist ja nicht so, dass die Heime voll sind und die Kinder nur darauf waren, adoptiert zu werden. :fetch Im Gegenteil, um ein Kind adoptieren zu können braucht man Geld, man muss unzählige Auflagen erfüllen, steht unter ständiger Beobachtung.... Meiner unmaßgeblicheren Meinung nach, ist dies der schwerere Weg, den man in Sachen Kinderwunsch bestreiten kann.... Und das liegt NICHT daran, dass man ungebindgt ein Neugeborenes haben möchte. Auch wenn man ältere Kinder aufnehmen möchte, ist es wahnsinnig schwer und nervenaufreibend.


    Leider gibt es so viele Ehen, die am Kinderwunsch zerbrechen. Das Schicksal der Betroffenen ist teilweise mehr als grausam. Fehlgeburten und Enttäuschungen sind an der Tagesordnung.


    Ich kann nicht verstehen, wie man, wenn man seine Kinder auf natürlichem Wege bekommen hat oder sich bewußt gegen Kinder entschieden hat, darüber ein Urteil fällen mag. Ich wollte auch nicht darüber urteilen, ob die Abtreibung eines behinderten Kindes rechtens ist oder nicht, weil man sich diese Extremsituation gar nicht vorstellen kann.


    Mir uninformiert meinte ich übrigens Erfahrungen, was für Möglichkeiten es gibt, Erfahrungsberichte Betroffener z. B. aus dem Bekanntenkreis. Künstliche Befruchtung und Kinderwunschbehandlung bedeutet nicht immer Ebryonen einpflanzen. Das meinte ich mit uninformiert. Und selbst WENN man informiert ist, so kann man doch nicht nachvollziehen, was dahinter steht...


    Mein Lieblingssatz: "Du bist zu verkrampft, lass mal locker, dann klappt das auch mit der Schwangerschaft".....


    Gruß


    Lesemaus

  • Zitat

    Original von MaryRead


    Au weia. :wow Meine Mutter war 38, mein Vater 43, als ich geboren wurde. Als ich 18 wurde und somit volljährig (wenn ich auch nicht behaupten will, dass mein "Platz im Leben" da schon gänzlich gefunden war), waren beide Eltern noch berufstätig, also von der Gesellschaft durchaus nicht als "kümmerbedürfig" betrachtet. Ich stehe jetzt, mit selbst über 40, seit ein paar Jahren vor der Frage, inwieweit ich mich um meine alten Eltern kümmern will/kann - und ich glaube, in dem Alter kann man mir diese Frage durchaus zumuten, ohne dass es mich daran gehindert hätte, meinen eigenen Platz im Leben zu finden. Ich bin jedenfalls ganz froh, dass meine Eltern nicht aus Rücksicht auf mich darauf verzichtet haben, mich zu bekommen. :rolleyes


    Nicht jeder fühlt gleich und wächst unter gleichen Umständen auf. :lache


    Ich habe eine Reportage im Radio zu dem Thema gehört, wo auch ein Buch empfohlen wurde. Ich schau mal, ob ich es noch finden kann.

  • lesemaus - ich brauch kein Buch, um mich über mein Leben zu freuen, danke. ;-) Aber siehst du... so unterschiedlich werden Aussagen aufgefasst, je nachdem, wie persönlich betroffen man ist.

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Es macht ja auch jeden Spaß, EINEN gemeinsam zu zersplücken als sich mit der Thematik zu beschäftigen. Schade, ich wollte darauf aufmerksam machen, das dies ein ernstes und schweres Thema ist und ernte nur Spott und Ironie... Es tut mir leid, wenn ich mich nicht so gewählt ausdrücken kann wie ihr, sicher hat es Euch Spaß gemacht, diese Diskussion, mich nur traurig. Danke.

  • Hallo, Lesemaus79.


    Solche Diskussionen haben einen moralisch-gesellschaftlichen und einen persönlichen Kontext. Über den einen kann man möglicherweise diskutieren, bei dem anderen wird es außerordentlich schwierig, zumal so heftige Themen weitreichende Implikationen auslösen, man, wie hier gesehen, von einer allgemeinen Fragestellung zu Fragen der Lebensgestaltung kommt ("Ist es noch zu verantworten, mit 40 Kinder zu bekommen?"). Es liegt in der Natur der Sache, daß es dann haarig wird, und manch einer fühlt sich angegriffen oder "zerpflückt", obwohl die anderen glaubten, weiterhin zu diskutieren. :-)


    Diese Themen sind überaus gefährlich, zumal in Online-Diskussionen. Die Standpunkte nähern sich ohnehin kaum an, und es gibt schnell Verletzte.

  • Zitat

    EINEN gemeinsam zu zersplücken als sich mit der Thematik zu beschäftigen


    Hm... empfindest du das so? Ich dachte eigentlich wir diskutieren hier sachlich. Ich glaube nicht, daß ich dich speziell und persönlich angegriffen habe. Wenn doch, tut mir das leid. Das lag nicht in meiner Absicht.
    Es entzieht sich halt nur meinem Verständnis, wieso man so stark auf diesen Wunsch fixiert sein kann um sich den Risiken einer Behandlung auszusetzen.


    Im Übrigen finde ich es schon ziemlich dreist, mir zu unterstellen, ich sei schlecht informiert, nur weil meine Meinung nicht deiner entspricht.
    Meine Cousine hat ihr erstes Kind aufgrund künstlicher Befruchtung bekommen und jetzt wollen sie ein zweites und es klappt nicht so recht.
    Ich würde also schon sagen, daß ich gewisse Erfahrungswerte besitze, wenn sich diese auch nicht aus meinen eigenen Erfahrungen zusammensetzen, da magst du Recht haben.
    Aber ich muß mir meine Hand auch nicht selbst am Herd verbrennen, um zu wissen, daß es weh tut. :-]


    Ich finde Iris letzter Satz ist sehr aussagekräftig:

    Zitat

    Aber in den Fällen, wo Frauen (und manchmal, aber nur selten auch Männer) sich extrem gesundheitsgefährdenden Maßnahmen unterziehen, geht es weniger um ein Kind, um die Gründung einer Familie als einer Gemeinschaft von Menschen, sondern darum, daß man unbedingt ein eigenes Baby aus dem eigenen Bauch haben will.


    Deine Einwände eine Adoption betreffend mögen stimmen... allerdings wenn man eine intakte Partnerschaft besitzt, sollte es meiner Meinung nach kein Problem darstellen, die Anforderungen des Jugendamtes zu erfüllen.
    Den Einwurf mit den Kosten kann ich nicht ganz nachvollziehen, da auch eine künstliche Befruchtung nicht ganz ...ähm... günstig ist. Ich glaube bei meinen Verwandten sind mehrer tausend Euro drauf gegangen bis der Kleine endlich unterwegs war.
    Daß eine Adoption so viel kostet, wage ich ernsthaft zu bezweifeln, aber da bewege ich mich auf schwierigem Gebiet, da kenn ich mich nicht wirklich aus.


    Wie gesagt, ich kann es nicht nachvollziehen, weil mein Kinderwunsch nahezu nicht vorhanden ist und ich werde weiterhin jeden skeptisch betrachten für den dieser Kinderwunsch so wichtig ist, daß er sich mehreren Eingriffen unterzieht.
    Aber gut, dir deine Meinung und mir meine Ruhe.. :-]