Die Geschichte spielt 5244 nach Moses, 1483 nach Christus und 861 nach Mohammed in Katalonien und in Granada, dem letzten muslimischen Königreich auf spanischen Boden.
Erzählt wird sie in der ersten Person vom Protagonisten Xavier de la Valle seinem Sohn anlässlich dessen Hochzeit.
Xavier ist ein sympathischer Held, dessen Handeln und Denken von Toleranz und Humanismus geprägt wird, aber auch viel durchzustehen hat. Die Auseinandersetzungen der Religionen bestimmen die Handlung stark. Xavier erlebt mit, wie Grenada nach mehrjährigen Kampf von den Christen erobert wird.
Auch die romantische Seite kommt nicht zu kurz, da Xavier häufig zwischen mehreren Frauen steht. Da sind Niba, die Tochter eines Gelehrten von Granada, Maria, die Frau, die er liebt und Arub, die Frau eines Tuareg, die er nach dessen Tod, den er versehentlich verschuldete, aus der Wüste mitnimmt.
Liebevoll charakterisiert Wolf Kunik auch seine Nebenfiguren:
Ibn Alim, Ben-Levi und Armando sind nur einige von ihnen.
Mit dem letzen Sultan Grenadas, Boabdil und dem Königspaar Isabella und Ferdinand haben auch historische Persönlichkeiten einen Cameo-Auftritt. Und mit ihnen die Schrecken der Inquisitatoren.
Atmosphärisch dicht und packend erzählt, lässt sich der Roman flott und spannend lesen.
Ich habe das Buch in wenigen Stunden durchlesen können.
Das Buch wurde 2004 geschrieben.
Fortgesetzt wird Der Katalane durch Der Wüstensohn von 2005.
Klappentext:
Granada, die bunte und prachtvolle Stadt der Gärten, das letzte maurische Königreich, ist ein Paradies auf Erden – so erzählt man sich im Spanien des 15.Jahrhunderts. Der junge Xavier, mutig und ungestüm, floh mit seiner Schwester vor seinem grausamen Onkel nach Granada. Doch er erlebt eine herbe Enttäuschung! Denn die Stadt ist in Aufruhr, der Sultan wurde gestürzt und zwischen Juden, Christen und Sarazenen schwelt kaum verhohlener Hass. Xavier und seine Familie müssen in bitterer Armut leben. Doch dann wendet sich das Schicksal: Der berühmte Gelehrte Ibn Alim nimmt Xavier als Schüler auf. Fortan hat Xavier, von Wissensdurst beflügelt, ein aufregendes und begütertes Dasein.
Wenn nur der bösartige Akil, Ibn Alims Sohn, nicht wäre. Er verabscheut Christen und insbesondere Xavier. Als dieser auch noch die schöne Maria vor Akils Bande rettet, schwört Akil Rache! Xavier muss fliehen und eine abenteuerliche Reise ins Unbekannte beginnt. Xavier lernt die Nomaden der Wüste kennen und reist mit einem portugisischen Piraten über die Meere. Aber er kann nicht vergessen, wie Maria ihm im Mondschein ihre Liebe gestand. Es zieht ihn zurück nach Granada. Dort ist inzwischen ein offener Kampf zwischen den Religionen ausgebrochen, während das spanische Königspaar sich mit seine Truppen den Toren der Stadt nähert. Und Akil hält Maria an einem geheimen Ort in der Alhambra gefangen …
Der Autor
Wolf Kunik wurde 1966 in Frankfurt/M. geboren. Er hat Romanistik, Spanisch und Lateinamerikanistik studiert und verschiedene Studienreisen nach Spanien und Lateinamerika unternommen. Tätig ist er als Autor, Drehbuchautor und Filmemacher. Wolf Kunik lebt in Frankfurt und hat zwei Kinder.
Weitere historische Romane: Der Wüstensohn, Tränen der Sahara