Stefanie Zweig - Irgendwo in Deutschland

  • Über den Autor
    Stefanie Zweig, in Oberschlesien geboren, lebt heute als freie Schriftstellerin mit ihrer Siamkatze Sissi und deren Töchtern Baby und Chichi in Frankfurt. Für ihre Jugendbücher wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Gläsernen Globus. Ihre beiden autobiographischen Romane zählten zu den Bestsellern des Jahres: "Nirgendwo in Afrika" und "Irgendwo in Deutschland" .


    Klappentext
    Im Jahre 1947 ist es soweit: Die jüdische Familie Redlich beendet ihr Exil in Kenia und kehrt in das Nachkriegsdeutschland zurück. Regina wäre so gerne in Afrika, ihrer wirklichen Heimat, geblieben, wo sie mit Menschen und Tieren so glücklich war!


    Doch Rechtsanwalt Walter Redlich möchte wieder in seinem Beruf arbeiten, sich eine neue Existenz aufbauen.


    Mit der bildhaften Sprache und dem hintergründigen Humor des ersten Buches erzählt die Autorin von den Nöten und Entbehrungen, den kleinen und großen Episoden aus dem neuen Leben der Redlichs, Menschen aus Fleisch und Blut, deren Schicksal so exemplarisch wie einzigartig ist.


    Meine Meinung
    Nun ja... der Klappentext ist mal wieder ein wenig reißerisch.


    Ich habe mir das Buch damals gekauft, weil ich wissen wollte, wie es mit den Redlichs weitergeht. Nachdem der Krieg vorbei ist, beschließen sie also ihre Rückkehr nach Deutschland. Regina fällt diese Rückkehr unendlich viel schwerer als ihren Eltern. Aber auch ihre Eltern haben anfangs große Probleme im Nachkriegsdeutschland zu bewältigen und müssen sich erst wieder vollkommen neu einleben.


    Ein interessantes Buch, das mir damals - vor 10 Jahren halt - sehr gut gefallen hat. Beim erneuten Durchblättern bin ich mir aber nicht sicher, ob mir die Sprache und der Inhalt auch heute noch so gut gefallen würde. Es ist trotz der Problematik (Jüdische Familie kommt kurz nach dem Krieg nach D zurück) doch eher leicht geschrieben.


    Es gibt noch weitere Bücher der Autorin, auch zum Thema Afrika - aber nach diesen beiden war mein Bedarf an der Autorin erst mal gedeckt. Nicht, weil sie so schlecht waren sondern einfach nur deswegen, weil ich keinen Bedarf an weiteren Büchern hatte. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich verstehe was du sagen willst. Bei mir ist dieser Bedarf nachdem ich das erste Buch gelesen habe erstmal gedeckt, vielleicht in ein paar Monaten... wer weiß... aber erstmal kein Zweig mehr. :-]

  • Habe das als Doppelband 1.+2.Teil auf meinem SUB liegen, aber ich glaube, ich werde es doch noch etwas länger liegen lassen. Ich habe noch andere Bücher von Stefanie Zweig, die dürften aber doch besser, zumindest anders, sein. :wave

  • "Nirgendwo in Afrika" hat mir schon nicht so recht gefallen, aber "Irgendwo in Deutschland" fand ich ganz schlecht. Es ist ein paar Jahre her, das ich die Bücher las, aber von dem hier hab ich fast keine Details mehr in Erinnerung. Ich weiss nur noch, das ich dachte, das es nur geschrieben wurde, um dem hungrigen Lesefolk nach dem Erfolg des ersten Buches einen Nachfolger anzubieten. Irgendwie geht ein Leben ja immer weiter, aber trotz der von Batcat schon angesprochenen Problematik der Personen fand ich es äußerst nichtssagend.

  • Ich hab mir "Nirgendwo in Deutschland" ausgeliehen, nachdem ich im Kino in "Nirgendwo in Afrika" gewesen bin. Ich wollte auch wissen, wie es weiterging und das habe ich ja auch erfahren, von daher hat es sich durchaus gelohnt, das Buch zu lesen. Allerdings war es alles andere als fesselnd und mit ordentlichen Durststrecken drin. Naja... wenns einen interessiert, so wie mich damals, kann man es schon mit Gewinn lesen. Aber so der Bringer ist es nicht.

  • Was mich die ganze Zeit schon interessiert, hat Stefanie Zweig etwas mit Stefan Zweig zu tun? Ich weiß selber gar nicht wie ich darauf komme, mir viel nur gerade 'Die Schachnovelle' von Stefan Zweig wieder ein.

  • Also zumindest ist sie mit Sicherheit nicht seine Tochter.
    Sie stammen zwar beide aus jüdischen Familien und sind auch emigriert, aber Stefan Zweigs Familie nach London und Stefanie Zweigs Familie nach Kenia.
    Ob andere verwandschaftliche Beziehungen bestehen, kann ich nicht beurteilen....

  • Nachdem ich den Film früher mal gesehen hatte, wollte auch ich wissen, wie es der Familie weiter ergangen ist. Aus der Perspektive einer vor den Nazis nach Afrika geflüchteten und nun nach Deutschland heimgekehrten jüdischen Familie kannte ich die Nachkriegszeit außerdem bisher noch nicht.
    Wie weiter schon geschrieben, der "große Bringer" war das Buch auch für mich nicht so recht, aber ich bereue trotzdem nicht, einige Lesestunden darin investiert zu haben. Mein Wissen um die Zeit vor meiner Zeit wurde um einige Facetten angereichert..

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)