Lesungsbericht Susanne Mischke / Egbert Osterwald 1.6.06

  • Lesung im Pavillon in Hannover. Eine Kulturstätte an der Lister Meile.


    Pünktlichst, nach einer nervenaufreibenden Parkplatzssuche, kam ich beim Pavillon an der Lister Meile an. Der Pavillon beherbergt einen Kindergarten, die VHS, diverse sonstige Kulturgruppen und schließlich auch mindestens eine Bühne.


    Thema des Abends war "Lauter Leichen im Backstage".


    Es fing schon verwirrend an, der Weg war durch Vorhänge abgeteilt, es hingen Schilder mit den einzelnen Worten des Themas an der Wand, um den Weg zu weisen und in einer düsteren Ecke stand auch eine Schaufensterpuppe.


    Schließlich kam ich im Backstage-Bereich an, es warteten einige Personen, ich wurde begrüßt. Und sogleich wurde mir ein Platz, Getränke, Unterhaltung angeboten. Mißtrauisch schaute ich mich um, das entlarvte mich wohl als "Pavillon-Neuling". Das konnte ich den netten Menschen um mich herum auch bestätigen. Was war die Freude groß... :-)


    Schließlich war es kurz vor Beginn, wir bekamen die Erklärung, dass es eben der Backstage-Bereich war und wir nun auf die Bühne gehen würden. Alles war schwrz abgehängt, einzelne Leuchten erhellten das kleine Podest für die Autoren.


    Zuerst las Susanne Mischke eine Geschichte aus der aktuellen Fußball-Anthologie "Tödliche Pässe". Eine Geschichte, die sich um das Torwart drehte. Spannend, witzig, mit einer erstaunlichen Wende, sehr unterhaltsam. Auch die Art, wie sie las, hat mir ehr gut gefallen, langsam, modulierend, ausdrucksstark.


    Anschließend gab sich Egbert Osterwald die Ehre, neben dem ich vor dem ersten Teil saß und mich mit ihm unterhielt, ohne zu wissen, wer das denn war. Sehr freundlich und aufgeschlossen, nette Unterhaltung.


    Egbert Osterwald ist Lehrer, hat einige Bücher veröffentlicht und las uns eine Geschichte vor, die sich von der ersten sehr unterschied. Es ging um eine Ehe, die am Ende war, doch nicht zu Ende sein durfte. Bei einer Scheidung hätte "er" nichts bekommen, dabei ist seine junge Geliebte doch die Frau, mit der er für den Rest seines Lebens zusammen sein will und nicht die Ehefrau, mit der ihn nur noch ein Hobby verbindet. Das Segeln. Und so will er sich ihr auf einer Segeltour entledigen. Doch wie bekannt kommt es immer anders...


    Diese Lesung war anders, da Herr Osterwald einen anderen Lese- und Schreibstil hat. Er trug sehr schnell vor, teilweise leierte er, doch durch diese Vortragsweise trug er zur Erhöhung der Spannung bei. Atemlos lauschte das Publikum, dass bei Susanne Mischke mehrfach kicherte.


    Es war ein gelungener Abend, der übrigens der Auftakt einer Reihe von "kriminellen" Lesungen im Pavillon war. Weiteres auf der HP

  • Ach, da kommen mir Erinneruingen an die letzten Berliner Krimitage, die auch passend zu gruseligen Geschichten ausgestattet waren. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)