'Blut der Könige' - Seiten 001 - 164
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Kapitel 2 hat mir sehr gut gefallen. Das könnte ich gleich nochmal lesen. Das Zusammenspiel der Figuren finde ich sehr schön, es gibt jede Menge Spitzfindigkeiten und auch die neuen Figuren machen einen interessanten Eindruck.
König Ludwig gefällt mir recht gut und seine Strategie finde ich naheliegend und dennoch witzig. Auch ich denke: mal sehen wie lange er sie noch beibehalten kann.
Mal sehen wie lange ich heute abend durchhalte. Gestern sind mir mal wieder viel zu schnell die Augen zugefallen.
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Habe das erste Kapitel fertig.
Mir ist aufgefallen, daß der Anhang teilweise vom ersten Buch übernommen wurde. In einigen Fällen differieren aber die Personenbeschreibungen...
Der Ehemann von Laurence ist nur noch "Graf von Malta", der bürgerliche Name Enrico und der mir nicht erinnerlich gebliebene Nachname fehlt.
Zudem wird die Herkunft der Kinder wieder "verschleiert". Im ersten Teil hatte sich doch herauskristallisiert, wer die Eltern der Kinder sind. Nun wird im Anhang geschrieben, daß sie womöglich Halbgeschwister sind, was sich mit meinen Erkenntnissen aus dem ersten Teil nicht deckt. `
Dann hat mich noch gewundert, daß Firouz Nachfolger als Kapitän wird. Solange ist er doch gar nicht dabei, Guiscard hatte ihn doch erst in Konstantinopel angeworben.
Laurence macht mir auch Sorgen. Wobei sie ja nun auch für damalige Verhältnisse schon ziemlich alt ist. Ist aber auch für mich keine angenehme Vorstellung, mit dem Schiff durch die Adria zu kreuzen und nicht zu wissen, wo man gefahrlos ans Ufer gehen kann.
Sie scheint aber mittlerweile doch ein gutes Verhältnis zu den Kindern aufgebaut zu haben. Im ersten Buch hatte ich teilweise das Gefühl, daß sie diese nur als Belastung empfindet.
Von Hamos Vorliebe für Clarion ist bisher nichts zu lesen. Hamo bleibt in diesem Kapitel ohnehin ziemlich blaß.
Es wird auch kein Wort über Williams ehemalige "Beziehung" zu Madulain verloren. Es wird auch nicht darauf eingegangen, daß William Firouz und Madulain überhaupt kennt.
Vielleicht bin ich auch zu ungeduldig, bin aber auf jeden Fall gespannt, wie es weitergeht.
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Zitat
Original von Friderike
Der Ehemann von Laurence ist nur noch "Graf von Malta", der bürgerliche Name Enrico und der mir nicht erinnerlich gebliebene Nachname fehlt.Pescatore.
ZitatZudem wird die Herkunft der Kinder wieder "verschleiert". Im ersten Teil hatte sich doch herauskristallisiert, wer die Eltern der Kinder sind. Nun wird im Anhang geschrieben, daß sie womöglich Halbgeschwister sind, was sich mit meinen Erkenntnissen aus dem ersten Teil nicht deckt. `
Ich glaube, das soll auch ein bißchen für Neuleser gedacht sein, die hier erst einsteigen. Und zweifelsfrei aufgedeckt, wer denn nun Yezas Vater ist, wird erst im 4. Buch. Neben Friedrich II kommt nämlich auch dessen Sohn Enzio in Frage. Sicher ist vorerst nur die Mutter.
Oder es soll dem Leser zumindest vorgaukeln, daß es so 100 %ig sicher nicht ist. Der Anhang ist ja Teil des Romans, wo die Illusion aufrecht erhalten werden soll, sie wären historisch.
Nah verwandt sind sie auf jeden Fall. Entweder Tante und Neffe, oder Cousin und Cousine.ZitatDann hat mich noch gewundert, daß Firouz Nachfolger als Kapitän wird. Solange ist er doch gar nicht dabei, Guiscard hatte ihn doch erst in Konstantinopel angeworben.
Das hat mich auch gewundert, Firouz ist ja kein Seemann. Aber vielleicht hat er die Autorität und den Rest hat er in dem einen Jahr Piraterie gelernt.
ZitatSie scheint aber mittlerweile doch ein gutes Verhältnis zu den Kindern aufgebaut zu haben. Im ersten Buch hatte ich teilweise das Gefühl, daß sie diese nur als Belastung empfindet.
Sie mag sie durchaus. Obwohl sie sich sicher manchmal wünscht, sie wären nie in Otranto aufgetaucht um ihr Leben durcheinander zu wirbeln.
ZitatVon Hamos Vorliebe für Clarion ist bisher nichts zu lesen. Hamo bleibt in diesem Kapitel ohnehin ziemlich blaß.
Lass ihm Zeit.
ZitatEs wird auch kein Wort über Williams ehemalige "Beziehung" zu Madulain verloren. Es wird auch nicht darauf eingegangen, daß William Firouz und Madulain überhaupt kennt.
Das mag daran liegen, daß William hier als Erzähler in den Hintergrund tritt. Und für den Teil des allwissenden Erzählers ist es wohl nicht so wichtig.
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Zitat
Wunderbar, wie Gavin ihn hier abbügelt: "Graf von welcher Brücke auch immer..."
Hätte ich Gavin nicht sowieso schon gemocht, hätte er spätestens hier mein Herz erobert.
Die Stelle fand ich auch klasse.Das zweite Kapitel gefällt mir insgesamt sehr gut, und auch Jean de Joinville finde ich als Chronist überzeugend. Ich habe im ersten Band noch einmal seinen ersten Auftritt nachgeschlagen. Er war in der Tat etwas geckenhaft, das ist mir gar nicht so sehr in Erinnerung geblieben.
Es war klar, dass Ludwigs Idee, kein Wort über die Kinder zu verlieren, scheitert, dafür ist bereits zu viel darüber laut geworden.
ZitatÜberhaupt fesselt mich Berlings Sprache wieder sehr und nicht nur seine Beschreibung des Pferdegeruchs gibt mir das Gefühl "mittendrin" zu sein.
Oh ja.ZitatAm Ende des Kapitels taucht auch noch Sigbert von Öxfeld auf und so sind ja fast wieder alle beisammen.
Fehlt nur noch Crean.Viele Grüße,
Laila -
Eure Einschätzung zur Jean de Joinville teile ich.
Er macht einen selbstsicheren, in sich gefestigten Eindruck. Zudem ist er menschlich und bedacht.Er wirkt auf mich etwas "seriöser" als William. Ich habe in diesem Buch noch keine wirkliche Schwäche bei ihm feststellen können.
Ich denke aber, daß er und William (mit seinem Insiderwissen und seinem leichten Schalk) ein gutes Team abgeben.
"Graf Johannes von welcher Brücke auch immer" *gg* hat wohl die Rolle des Vitus von Viterbo als Bösewicht übernommen. Nur daß sie verschiedene Seiten vertreten und der Einfluß von Johannes wohl nicht mit dem von Vitus besessenen zu vergleichen ist.
Und: Crean kommt noch. *verrat*
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Eine Frage mal zu Seite 158 oben:
"Was habt ihr geladen, schöne Frau?", fragte er wie ein Wolf, der Kreide gefressen hat (...)
Das Motiv ist natürlich bekannt, die Kreide, mit der der Wolf seine Stimme weicher klingen lässt. Aber ich kenne es nur aus dem Märchen, und das kann doch zu der Zeit noch nicht bekannt gewesen sein, oder ist das Motiv schon älter als das Märchen? Ist ja nur eine Kleinigkeit, aber an so etwas stoße ich mich immer in Texten.
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Ja Laila, das kenne ich.
Die Gebrüder Grimm haben ja erst im 18. und 19. Jahrhundert gelebt, aber sie haben die alten Märchen des Volkes aufgeschrieben. Diese wurden ja über Jahrhunderte immer weiter mündlich überliefert.
Mein Redewendung-Duden schreibt leider nicht, ab wann diese Redewendung gebräuchlich war.
Dafür habe ich gerade gelernt, daß es sich bei der "Kreide" nicht um Malerkreide (Kalkpulver) oder Kreide zum Schreiben (Gips) o.Ä. handeln solle, sondern um die sogenannte "Kirschkreide", die man im preußischen "Kirschmus" nannte. Die solle bei Heiserkeit aufgrund ihrer Süße ähnlich wie Honig wirken. Hab mich als Kind schon immer gewundert, wie man Kreide fressen kann. *gg*
Ich habe gestern auch an einer Stelle gehangen. Seite 261
Da steht etwas von "nicht auf der Flucht erschossen werden wollen".
Ich assoziiere mit "erschossen" Tod durch Waffen, die zur damaligen Zeit noch nicht erfunden waren. Ob man sich auch durch Pfeil und Bogen erschießen lassen kann? Da würde ich eher "tödlich getroffen" oder ähnliches verwenden. -
Zitat
Original von Friderike
Ob man sich auch durch Pfeil und Bogen erschießen lassen kann? Da würde ich eher "tödlich getroffen" oder ähnliches verwenden.
Man spricht ja auch vom "Bogenschießen". -
Einleuchtendes Argument.
Ich sollte das Buch wohl mal wieder für ein paar Tage beiseite legen.
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@ Friderike
...schon deshalb, weil Du schon wieder Gas gibtst, wie wild!
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Zitat
Original von Grisel
Eine meiner Lieblingsstellen.
Ich hab so herzhaft gelacht...
Berling besticht wie immer durch seine Erzählkunst, sein Fabulieren und seine wunderschöne Sprache - grade, weil sie oft ziemlich derb daherkommt, finde ich, rutscht sie trotzdem nie zu sehr ab.
ZitatOriginal von Grisel
Zu Sigbert, die Szene im dritten Kapitel, wo sie sich zu dritt unterhalten und Gavin mit "Allahu akbar" enden muß ist auch köstlich.
Und die Stelle erst, dröhnendes Gelächter bei mir, fassungslos-fragende Blicke bei Mr. Caia, der gar nicht verstehen konnte, was daran so lustig sein sollte... Auch Erklärungsversuche blieben fruchtlos, denn ich hab wohl bei Adam und Eva angefangen, zu erläutern...
ZitatOriginal von Grisel
ich lese das Ding zum dritten Mal, bin mittendrin und neige jetzt schon wieder dazu zu vergessen, wer was wann wo in der ersten Hälfte. Ist halt auch, daß die ständig auf Achse sind in wechselnder personeller Zusammensetzung. Darum für mich ja auch der Effekt, daß ich zwischendurch immer den Überblick verliere und mich förmlich darauf freue, daß das passiert.Ich muß gestehen, daß es mir mit jedem Mal Lesen mehr Vergnügen bereitet, weil man sich doch an vergangene Handlungen erinnert und damit irgendwie noch mehr eintauchen kann.
Berling ist einfach immer wieder eine Buch wert...
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Zitat
Original von Caia
Berling ist einfach immer wieder eine Buch wert...Und gerade das hier. Als mein Lieblings-Berling zwangsläufig das meistgeliebte Buch überhaupt.