'Das Vermächtnis der Wanderhure' - Teil 1 + 2

  • Zu Hulda,


    Demütigungen, Neid, Hass und Missgunst können auch bei eher besseren Charakteren zu schlimmen Folgen führen. Hulda muss daher nicht von Grund auf Böse gewesen sein. Übermäßiger Stolz, gepaart mit Enttäuschungen und den oben genannten Gründen reichen vollkommen aus, um eine eher im unteren Mitteldrittel der Charakterskala angesiedelten Person eine Hulda zu machen, vor allem, wenn dann oben auch noch etwas ausrastet.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Also müsste das Jahr 1428 sein, aber ganz sicher bin ich nicht. :gruebel
    Liege ich richtig, Gheron?


    Vielen Dank :wave
    Als ungefähre Einordnung hilft es mir schon sehr weiter.


    Mittlerweile bin auch wieder zwei Zugfahrten weiter:


    Sehr gut gefällt mir, dass immer wieder neue "alte" Charaktere auftauchen, die sich an Marie rächen wollen. Da sieht man wieder einmal wie viel Neid Erfolg anziehen kann.


    Jetzt spielt ihr auch ihr ehemals angedachter neuer Ehemann übel mit. Mich wundert nur, wie er so schnell die ganze Aktion Huldas durchschaut hat und sonst niemand. Vor allem das mit dem männlichen Erben müsste dann ja wirklich auffallen.
    Aber ihr Plan Maries Sohn zum Feind Michels zu erziehen, spricht von einer erschreckenden Bosheit.

  • Hallo Taciturus,


    Schäfflein war gerade in der Nähe, als die Sache mit Maria geschah. Zudem kannte er Hulda und konnte sich einiges zusammen reimen. Für diejenigen, die die Hintergründe nicht kannten, waren diese auch nicht zu durchschauen.


    Maries Sohn zu Michels Todfeind zu erziehen wurde weniger aus Bosheit gepant denn aus Rache. Immerhin hat Michel Huldas Ehemann im Zweikampf getötet.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Zitat

    Original von Rabbit


    Ja, so geht es mir auch! Ich krieg immer fürchterlichen Apetitt, wenn Hiltrud auftischt :-]


    Bin ich froh, dass es euch auch so geht :-)

    ************


    Hazel


    "Ganze Weltalter voll Liebe werden notwendig sein,
    um den Tieren ihre Dienste und Verdienste an uns zu vergelten."


    Christian Morgenstern

  • Bin ich froh, das alles nur ein Traum war. Ich dachte schon, ich wär im falschen Buch :-)
    Also Hulda ist durch und durch schlecht.
    Bis jetzt gefällt mir das Buch sehr gut. Ich dachte schon nach der Kastellanin kann es nicht noch mal so gut werden, aber ich bin eines besseren belehrt worden. Vor allem ist man ganz schnell wieder im Geschehen drin. Hoffentlich kann ich bis Pfingsten noch einiges lesen, denn ab Sonntag habe ich keine Zeit mehr. Muß wohl doch noch eine Nachtschicht einlegen.


    Traumtänzer

  • Ich kann nicht glauben, wie fies Hulda ist :fetch :fetch :fetch


    Ich war so entsetzt als sie befohlen hat, das Baby aus der toten Mine rauszuschneiden...unglaublich! :cry (aber es hat mich schon etwas zufrieden gestellt, dass es ein Junge war....)


    Was wird wohl mit Hulda´s gehasstem Baby passieren? Irgendwie tut das kleine Mädchen mir sehr leid :-(


    Dann hat es mich ein wenig irritiert dass Gereon und Dietmar so lethargisch bei der Suche nach Marie waren, sie haben ihr Schicksal, so wie sie es sich eingebildet haben, einfach hingenommen. :-( Schlimm auch, wie sie das Geld verplempert haben, mir tat Annie richtig leid!


    Und wieder einmal schüttele ich den Kopf darüber, wie mühsam und langwierig das Reisen im Mittelalter war.


    Jetzt verabschiede ich mich bis Dienstag, wir fahren über Pfingsten weg.


    Ich wünsch euch allen ein schönes Pfingstwochenende :-)

  • Toller Einstieg, wirklich, es war mal wieder so spannend, so dass ich die halbe Nacht mit lesen verbracht habe, und das zeigt sich leider...*gähn*
    Hulda ist wieder richtig gemein ich hatte die ganze Zeit den Mund offen, als ich das mit dem Kind und den Minen las...
    So hab nun nur noch wenige Seiten vor mir, wenn ich Zeit habe werd ich mich zum Ende auch noch äußern! :-)

  • Puh - das geht ja alles schon wieder richtig gut los!
    Das Wiedersehen mit Hiltrud - die Beschreibung des Überholvorgangs beim Treideln - alles wirklich klasse und richtig gut vorstellbar .
    Was mich wütend gemacht hat, ist ja nicht etwa Hulda - ein richtiges Miststück braucht der Plot schließlich, sondern die Art und Weise von Gereon und Dietmar! Die dürften in Zukunft die Schweine hüten...
    Leider wurde es Michel nicht zugetragen, was für "Getreue" er an seiner Tafel nährt.
    Über die plötzliche Anwesenheit und den Durchblick von Schäfflein hab ich mich aber ein bisschen gewundert. Fast empfand ich das als zuviel des "Bösen" - für die Handlung ist das aber bestimmt wichtig, also werde ich gespannt weiterlesen, inwieweit dieser verschlagene Mistkerl da noch seine fetten, feisten Finger reinsteckt.
    Über Mariele kann ich noch nichts sagen - ihre Freude über Trudi schien mir ja echt zu sein. Und dass ihr ein Ritter als zukünftiger Ehemann gleich in den Sinn kam..wer kann es einem ehrgeizigen Mädchen aus bäuerlichem Hause verübeln?


    So - jetzt gehe ich weiterlesen! *flitz*

  • Zitat

    Original von Sisi
    Über Mariele kann ich noch nichts sagen - ihre Freude über Trudi schien mir ja echt zu sein. Und dass ihr ein Ritter als zukünftiger Ehemann gleich in den Sinn kam..wer kann es einem ehrgeizigen Mädchen aus bäuerlichem Hause verübeln?


    Mit Mariele wir noch was ganz heftiges passieren, aber in welchen Teil das war, weis ich nicht mehr. Wenn du das gelesen hast, wirst du verstehen, was ich meine und diese Szene fand ich nur zum :cry

  • Hab den zweiten Teil zwar noch nicht ganz durch, aber ich kann mich meinenVorrednern nur anschliessen. Das Buch hat es gleich von Anfang an ganz schön in sich! *puh*
    Geht es nur mir so, oder haben auch noch andere das Gefühl, dass dieser Teil noch brutaler ist als der erste?
    Es gehen ja schon in den ersten beiden Teilen viele Personen drauf und immer wurden sie ermordet. Hab die ersten beiden Romane nicht ganz so grausig in Erinnerung.


    Stil, Sprache, Aufbau und Story finde ich wieder atemberaubend! Toll Iny und Elmar!! :anbet

  • Zitat

    Original von Cait


    Geht es nur mir so, oder haben auch noch andere das Gefühl, dass dieser Teil noch brutaler ist als der erste?


    Ich würd nicht sagen brutaler, aber es gab schon Situationen, die ziehmlich heftig waren.

  • Zitat

    Original von Cait
    Geht es nur mir so, oder haben auch noch andere das Gefühl, dass dieser Teil noch brutaler ist als der erste?


    Geht mir auch so.
    Durch die Anhäufung von Grausamkeit wird mir beim Lesen leider etwas unbehaglich.
    Marie selbst ist zum Glück so eine Überlebenskünstlerin.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Geht mir auch so.
    Durch die Anhäufung von Grausamkeit wird mir beim Lesen leider etwas unbehaglich.
    Marie selbst ist zum Glück so eine Überlebenskünstlerin.


    Brutaler würde ich nicht sagen. Brutal verbinde ich eher mit einer genauen Beschreibung, wie jetzt diese ganzen Morde und sonstigen unschönen Dinge passiert sind. Also wenn bei der Schilderung mehr ins Detail gegangen werden würde. Da kann ich aber keinen Unterschied zu den Vorgängern erkennen.


    Grausamer ja. Es passieren auf einer geringeren Anzahl von Seiten mehr gemeine Sachen, um es einmal relativ oberflächlich zu formulieren. Und bei mir kommt noch ein wenig das Unbehagen dazu, dass diesmal alles von einer Person genau so (wenn nicht sogar noch schlimmer) gewollt ist.
    Bei den Vorgängern war das zwar zum Teil auch der Fall, aber da sind Maries Feinde meinem empfinden nach nicht so sehr ins Detail gegangen. Diese wollten Marie mit bedacht auf ihren Vorteil schaden. Hulda will Marie zerstören.

  • Zitat

    Original von taciturus
    Grausamer ja. Es passieren auf einer geringeren Anzahl von Seiten mehr gemeine Sachen, um es einmal relativ oberflächlich zu formulieren.


    Hab es schlecht formuliert, hab da so manches Mal meine Schwierigkeiten. ;)
    Deine Beschreibung sagt eigentlich genau das, was ich empfunden habe. :-)

  • Zitat

    Original von Gheron


    Genau das ist ihre Absicht! Glaubt uns, wir hatten Vorbilder für die Dame.


    Darf ich fragen, wer das war?

  • Zitat

    Darf ich fragen, wer das war?


    Da die Recherchen für den Roman schon einige Zeit zurück liegen, kann ich die Frauen nicht mehr namentlich aufzählen. Es handelt sich um mehrere adelige Damen aus Frankreich, Italien und Deutschland, sowie um eine ungarische Gräfin, gegen die Hulda fast harmlos zu nennen ist. Bei allen ging es vor allem darum, missliebige Frauen auf möglichst üble Art umzubringen oder umbringen zu lassen.


    Liebe Grüße


    Gheron :wave

  • Konnte schon bei Erhalt des Buches einfach nicht widerstehen und habe es bereits einmal durchgelesen. Aber das ist bei diesem spannenden Roman bestimmt zu verstehen.
    Der Beginn hat mich gleich an die beiden anderen Teile herangeführt, so dass ich mich von Anfang an, in die Geschichte hineinversetzten konnte.
    Ich fand es sehr schön, dass die Freundschaft von Hiltrud und Maria so lange Zeit gehalten hat, obwohl sie weit voneinander entfernt lebten.
    Sie genossen die gemeinsame Zeit des Besuches, die eine sehr schöne, zu schöne Zeit war, so dass ich gespannt auf irgend etwas Bedrohliches wartete, was da wohl kommen könnte.
    Und bald schon erfüllten sich die Vorahnungen. Die schon immer auf Maria neidsche und intregante Hulda, traf dann auch auf Maria und wie ich´s ahnte, kam da nichts Gutes in ihren Sinn.
    Was sie sich dann aber in ihrem kranken Hirn ausdachte, hat ja selbst ihren Vater erschreckt. Unmenschlich liess sie, der in den Tod gesprungenen Mina, das Kind aus dem Bauch schneiden. Aber der teuflische Plan gelang nicht, denn auch der Junge war tot.
    Die Figur der Hulda ist sehr gut beschrieben, so dass ich schon gespannt auf ihre nächsten Pläne wartete.