Hallo Deny,
1.) die Rechtschreibung ist teilweise furchtbar. Aber ich gebe zu, dass man blind für die eigenen Texte wird. Ein guter Betaleser könnte da helfen. Ich geb zu, dass ich meine ersten Betaleser auch abserviert habe. Dummerweise haben sie mehr gelesen, als korrigiert oder lektoriert. Mittlerweile habe ich zwei richtig gute gefunden, die sich gegenseitig jeden Satz laut vorlesen.
2.) Teilweise fehlen Worte im Satz.
Beispiel: "Fest entschlossen rannte auf das Haus zu."
3.) Du mischst die Zeitformen manchmal wild durcheinander.
Beispiel: "meinte ich so wie wir da sitzen"
4.) Mancher Satz ist an sich schon ein Stilblüte, wird es aber durch fehlende Kommatas noch mehr
Beispiel: "Vor einem Leuchtturm saßen Miki und ich auf das weite Meer hinaus schauend."
5.) Die Charaktere verdienen eigentlich den Namen nicht - du hast sie nicht charakterisiert.
Was wissen wir? Name, Alter, Ausbildung.
Was fehlt mir persönlich? Aussehen, Kleidung, Auffälligkeiten (eventuell Unregelmäßigkeiten, Behinderungen - irgendwas, was diese Chars unaustauschbar und unverwechselbar macht), kleine Macken und Schwächen (die machen die Chars erst menschlich).
Ein Char, der keine Schwächen hat, kann diese nicht bekämpfen. Er kann sie weder besiegen noch daran scheitern, ist damit auch nicht lernfähig. Er wird zum Übermensch, der damit vielleicht sympathisch wird (klar, hat ja keine Schwächen), aber nichtsdestotrotz unrealistisch und unbegreifbar und vielleicht sogar langweilig.
Jemand sagte mal, bei der Erschaffung eines interessanten Chars sollte man dessen Macken pflegen. Macken, Eigenschaften oder Punkte im Lebenslauf, die den Char interessanter werden lassen.
In meinem Buch beispielsweise ist der große Held nicht nur ein Megaschwertschwinger, sondern obendrein ein absoluter Alkoholiker, der nebenbei wegen Alpträumen keine Nacht durchschlafen kann. Der "heimliche Held" ist ein dumm wirkender, buckliger Bote, der sich in einen Mantel aus Rattenfellen kleidet, von sich selbst nur in der dritten Person redet, seinem Herrn absolut treu ergeben ist und der nur ab und an lichte Momente zu haben scheint.
6.) Was mich persönlich noch stört (das mag allerdings daran liegen, dass es erst der Anfang der Geschichte ist), ist der fehlende Konflikt.
Gut, ich habe die letzten Abschnitte mehr überflogen als gelesen, aber ich entdecke keinen wirklichen Konflikt.
Und nur durch einen Konflikt wird eine Geschichte zur spannenden Geschichte.
Mit Konflikt meine ich jetzt nicht einmal Tod, Krieg oder so etwas. Aber irgendwann muß etwas passieren, dass das Innerste der Hauptperson(en) aufwühlt und sie zu einer Weiterentwicklung (in welche Richtung auch immer) zwingt.
7.) Wie alt bist du?
8.) Wenn du möchtest, können wir gerne per PN weitermachen. Versteh mich nicht falsch, ich möchte nicht an dir herumnörgeln, sondern dir helfen - auch wenn du mich für meine offenen Worte wahrscheinlich erstmal nicht leiden kannst (Mhh, irgendwie kommt mir das bekannt vor - so etwas ähnliches hat mir jemand mal vor vielen Jahren geschrieben. Und ich ärgere mich manchmal noch heute, dass ich sein Angebot nicht angenommen habe)