Die Prinzessin von Sibirien - Christine Sutherland

  • Über die Autorin


    Christine Sutherland wuchs in Polen und Frankreich auf und lebt heute in London. Sie hat sich als Biographin historischer Frauengestalten einen Namen gemacht:
    - Die Prinzessin von Sibirien - Maria Wolkonskaja und ihre Zeit
    - Die rumänische Prinzessin - Marthe Bibescu und ihre Welt
    - Maria Walewska - Geliebte Napoleons Gräfin Ornano
    - Monica - Eine Frau im Widerstand gegen die deutsche Besatzung ...


    Kurzbeschreibung


    Im Dezember 1825 findet in Petersburg der Aufstand der Dekabristen statt, der von Nikolaus I. rasch niedergeschlagen wird. Die Verschwörer, Aristokraten und Angehörige der Garderegimenter, deren Ziel eine konstitutionelle Monarchie war, werden hingerichtet bzw. zu 20 Jahren Zwangsarbeit und lebenslanger Verbannung in Sibirien verurteilt. Unter ihnen Sergej Wolkonski, verheiratet mit Maria Rajewski, die beschließt, ihrem Mann in die Verbannung zu folgen. Zusammen mit anderen Frauen der Dekabristen setzt sie Erleichterungen für die Verurteilten durch, gründet Schulen für sibirische Bauernkinder, nimmt sich der Findelkinder an und sorgt später in Irkutsk für die Errichtung eines Theaters. Alle diese Wohltaten bringen ihr den Beinamen »Prinzessin von Sibirien« ein. Als Alexander II. bei seinem Regierungsantritt im Jahr 1856 eine Amnestie erläßt, kehren die Wolkonskijs nach 30 Jahren Verbannung ins europäische Rußland zurück.


    Meine Meinung


    "Die Prinzessin von Sibirien" ist keine fiktive Geschichte, sondern erzählt das wahre Leben der Dekabristengattin Maria Wolkonskaja und gibt ein realistisches und glaubwürdiges Bild ihrer Lebensgeschichte wider.


    Das Buch ist eher eine Biographie, die man in der Geschichtsabteilung einer Bibliothek findet, als ein Roman. Allerdings bemüht sich die Autorin sehr, es leicht verständlich und auch interessant und spannend zu gestalten.
    Zu Anfang war ich ein wenig irritiert und hatte Schwierigkeiten, mich auf eine Biographie einzulassen, die fast nichts romanhaftes an sich hat, aber nach 50 Seiten hatte ich mich sehr gut eingelesen und merkte den Unterschied kaum noch.


    Alle Personen, die in diesem Buch erwähnt werden, haben tatsächlich gelebt, von denen große Persönlichkeiten der russischen Geschichte und Kultur Marias Weg gekreuzt und begleitet haben, darunter auch Puschkin, der ein großer Bewunderer Marias war und oft in diesem Buch zitiert wird.
    Schön finde ich auch, dass die Autorin immerzu Originalzitate über Maria einbringt, die sie vor allem in Tagebüchern und Memoiren gefunden hat, und auch Marias Memoiren werden ständig zitiert. So bekommt das Buch sein ganz eigenes, authentisches Flair...


    Die Tatsache, dass hier eine reale Geschichte erzählt wird, hat mich emotional sehr tief in das Leben Marias und ihrer Zeitgenossen und Weggefährten eintauchen lassen und ein verstärktes Interesse an der russischen Geschichte, Kultur und Geographie in mir wach gerufen.
    Auch bringt es einem zum Nachdenken, ob man an Marias Stelle ebenso gehandelt hätte, welche Folgen politische Geschehnisse auf den Einzelnen haben (können) und ob der Aufstand von 1825 anders hätte ausgehen können, wenn die Dekabristen ein einheitliches Ziel gehabt und entschlossener gehandelt hätten.


    Fazit: Ein faszinierender Lebensbericht über eine erstaunliche, starke und mutige Frau und ihre Zeit, der jeden ergreifen wird, der sich auf eine relativ sachliche, doch spannende Biographie einlassen kann.


    Bewertung


    4,5 von 5 Sternen

  • Etwa das erste Viertel von Die Prinzessin von Sibirien habe ich jetzt durch - und ich brauche erst mal eine Pause.


    Die Geschichte von Maria Wolkonskaja ist durchaus interessant, aber ich finde sie sehr anstrengend zu lesen. Die Informationen drängen sich und es erscheinen sehr viele Personen, zwar nur kurz, aber mit vielen Eckdaten. Durch den sehr sachlichen Schreibstil fällt es mir schwer so richtig in das Buch reinzukommen. So schiebe ich nun erstmal was anderes dazwischen, aber irgendwann lese ich sicher auch hier noch weiter.

  • Zitat

    Original von chiclana


    Nee... ich habe nochmal ein bißchen weitergelesen, aber irgendwie die Kurve nicht gekriegt....


    Schade, dass es Dir nicht gefallen hat. :-(
    Zu Beginn hat ich mit dem biographsichen Stil auch meine Probleme, hab dann aber halt irgendwann die Kurve bekommen.