Pseudonym

  • Zitat

    Original von DraperDoyle
    Aber Corinna meinte ja, dass es auch bei den Amis Gang und Gäbe ist, für jedes Genre ein eigenes Pseudonym zu haben.


    Und offenbar auch nicht erst seit gestern. Ich erinnere mich, dass schon vor Jahrzehnten in den Büchern meiner amerikanischen Lieblingsautorinnen aufgeführt stand, unter welchen anderen Namen sie auch noch veröffentlicht haben.


    Zitat

    Original von Martin Bühler
    Der Grund der gegen ein Pseudonym spricht ist de Tatsache, das man fast keine Möglichkeit bekommt aktive Pressearbeit ( Interview,Reportagen usw.) zu gestalten.
    Schreibt man unter seinem Namen, geht das weit einfacher.


    Es mag möglicherweise etwas einfacher sein, aber ich hatte deswegen nie Probleme. In Interviews und dergl. werde ich mit meinem Pseudonym angesprochen und ich habe eine entsprechende E-Mail-Adresse. Die meisten merken gar nicht, dass es sich um ein Pseudonym handelt, und wenn, juckt es keinen, denn die haben ständig mit Leuten zu tun, die "Künstlernamen" haben.

  • Da kann ich Katerina nur zustimmen.


    Ich schreibe Erotik-Romane unter einem Pseudonym und hatte bisher auch keine Probleme mit der Vermarktung.

  • Zitat

    Original von Polaris
    Darf ich bitte diejenigen, die ein Pseudonym verwenden, mal fragen, wie sie darauf gekommen sind, nach welchen Kriterien sie dieses Pseudonym ausgesucht haben usw.?


    Das haben sie schon ausführlich in diesem Thread und einigen anderen zum Thema Pseudonym geschrieben. ;-)


    *einige Pseudonymdiskussionen*

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Danke, aber da kann ich leider nicht lesen:


    "Ihnen wird der Zutritt zu dieser Seite verwehrt.
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  • Da hat ottifanta eine Linkfehler produziert, die Meldung kommt bei mir auch. Versuche es doch einfach mal mit der Suchfunktion und suche nach Pseudonym. Es gab hier wirklich schon auch teilweise heftige Diskussionen zu dem Thema ob, wenn überhaupt und warum Pseudonyme. Übrigens, viele Autoren nehmen die Namen ihrer Vorfahren- Oma oder Opa von der Seite, die selbst nicht namensgebend ist. Manchmal muss es aber auch ein Pseudonym sein, das kompetenter klinkt- Sarah Lark klingt mehr nach Neuseeland als Christiane Gohl.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von CorinnaV
    Ich glaube, der Trend stammt sogar aus Amerika. Da liest man das oft auf den Autorenwebseiten - man klickt zum Beispiel die Webseite einer Fantasy-Autorin an, und dann steht gleich groß oben in der Vita drin "schrieb unter dem Namen soundso auch sehr erfolgreiche Liebesromane".
    Das sind dann sehr gerne Namen, die sich aus ein bis zwei auf den Anfangsbuchstaben runtergekürzten Vornamen und dann einem Nachnamen zusammensetzen. Die Anfangsbuchstaben mit Punkt müssen nicht mal was bedeuten. Aber eigentlich immer wird dann von der Webseite des einen Pseudonyms in die Webseite des anderen Pseudonyms verlinkt und die ganze Sache wird nicht vertuscht, halt nur getrennt. Und es beschränkt sich auch nicht auf zwei oder drei Pseudonyme, das können sehr viel mehr sein ...


    Oops - und jetzt ist es soweit und ich bin selbst ein Pseudonym ;-)


    Ich habe mich vor etwa einem Jahr mit colimuc aus dem Forum hier zusammengetan, und seither arbeiten wir sehr produktiv zusammen, derzeit am fünfeinhalbten gemeinsamen Manuskript (das erste wurde abgelehnt, das zweite war eine Fortsetzung des ersten und wurde aufgrund der Ablehnungen nie fertig, das dritte ist der Erstling geworden, das vierte liegt im Lektorat, am fünften haben wir vorgestern angefangen zu schreiben ...) - ganz gleich, dass da anderthalb tausend Kilometer zwischen uns liegen. Im November erscheint im Sieben Verlag unser Erstling. Ein Pseudonym haben WIR gewählt, weil wir beide irgendwie eine Abneigung dagegen haben, ZWEI Autorennamen auf einem Buchdeckel stehen zu haben.
    Dass unser Pseudonym klingt wie eine amerikanische Schnulzenschreiberin, ist dabei reiner Zufall. Wir haben für unser Pseudonym lediglich die Vornamen unserer Ehemänner (die bei der ganzen Schreiberei ja die Geschlagenen sind - niemals mehr hat man Zeit für sie :rofl) zusammengelegt. Können wir ja nix für, dass unsere Gatten so bellestristiktaugliche Namen haben, oder? ;-)
    Und so nennen wir uns denn nun Kim Henry.

  • Zitat

    Original von beowulf
    Da hat ottifanta eine Linkfehler produziert, die Meldung kommt bei mir auch. Versuche es doch einfach mal mit der Suchfunktion und suche nach Pseudonym. Es gab hier wirklich schon auch teilweise heftige Diskussionen zu dem Thema ob, wenn überhaupt und warum Pseudonyme.


    Sorry, hatte Pseudonym als Suchbegriff eingegeben und "nur Titel durchsuchen.
    Und alleine in diesem Thread sind schon jede Menge Antworten auf Deine Frage.

    "It is our choices, Harry, that show what we truly are, far more than our abilities." Albus Dumbledore
    ("Vielmehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind.")


    "An allem Unfug, der passiert, sind nicht etwa nur die Schuld, die ihn tun, sondern auch die, die ihn nicht verhindern."

    Erich Kästner.

  • Zitat

    Original von uert
    Aus aktuellem Anlass


    mal die Frage zum Thema, wenn Frauen sich Männerpseudonyme geben? Stört Euch das? Fragt Ihr Euch, wieso weshalb warum? :gruebel


    Stören tut es mich nicht und wundern ebenso wenig. In den meisten Bereichen des Lebens wirst du als Mann einfach ernster genommen.


    Und das nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen. Habe ich oft genug erlebt und immer wieder beobachtet.

  • Ich hab mal eine Frage aber ich weiß nicht genau, ob ich hier richtig bin:
    ich lese gerade dieses Buch und da steht


    Roger Smith
    schreibt als
    Max Wilde


    Heißt das, es handelt sich um ein Pseudonym? Und warum steht es auf dem Cover, wo es für alle sichtbar ist? :gruebel Normalerweise wird um die Pseudonyme doch meistens ein kleines Geheimnis gemacht.


  • nicht zwangsläufig.
    Ein Pseudonym ist (heutzutage) häufig auch einfach ein Marketinginstrument, ein Markenname, unter dem ein Autor Bücher schreibt, die nicht zu seinem sonstigen Werk passen, ein neues Genre ausprobiert, oder einen neuen Verlag.
    Es gibt zudem offene Pseudonyme (siehe oben) oder geschlossene, die dann auch wirklich geheim bleiben sollten. Irgendwann werden allerdings die meisten aufgedeckt. Dann stellt sich nur die Frage, ob es jemanden genug interessiert, um das publik zu machen.


    Ein gutes Beispiel ist auch Stephen King, der als Richard Bachmann geschrieben hat, was inzwischen auch auf den Bachmann-Büchern werbewirksam steht.


  • Meines Wissens nach hat sich Smith selber dieses Pseudonym zugelegt - unter anderem da ihm dieses Buch von seinem "Alter Ego" in die Feder diktiert wurde - um dieses Buch von seinen Thrillern bewusst abzugrenzen, allerdings - dieses entnahm ich einem Interview - war es nie geplant ein Geheimnis um diesen Namen zu machen, er wollte im Gegenteil deutlich machen das es sich bei diesem Buch um ein etwas für ihn untypisches Werk handelt.

  • Zitat

    Original von Rosha


    Stören tut es mich nicht und wundern ebenso wenig. In den meisten Bereichen des Lebens wirst du als Mann einfach ernster genommen.


    Und das nicht nur von Männern, sondern auch von Frauen. Habe ich oft genug erlebt und immer wieder beobachtet.


    Wundern tut es mich auch nicht tun :rofl Aber es stört mich. Ich lass mich nicht gerne verscheissern, um es mal :hau auszudrücken ;-)

  • Zitat

    Original von uert


    Wundern tut es mich auch nicht tun :rofl Aber es stört mich. Ich lass mich nicht gerne verscheissern, um es mal :hau auszudrücken ;-)


    Bedeutet das, dass du dich nicht verscheißert gefühlt hättest, wenn Joanne K. Rowling ein weibliches Pseudonym gewählt hätte? :gruebel


    Mir persönlich ist das Geschlecht eines Autors egal. Ob jemand gut schreiben kann, hängt davon nicht ab. Und mit genug Fantasie und der Bereitschaft intensiv zu recherchieren, kann jeder über jedes Thema schreiben. Sogar ein Mann über eine Entbindung o. ä. :grin

  • Zitat

    Original von Rosha
    Bedeutet das, dass du dich nicht verscheißert gefühlt hättest, wenn Joanne K. Rowling ein weibliches Pseudonym gewählt hätte? :gruebel


    Gute Frage. Kann ich so gar nicht beantworten, weil ich JKRs Pseudonym von Anfang an als Marketing-Gag gesehen habe. :gruebel


    Zitat

    Original von Rosha
    Mir persönlich ist das Geschlecht eines Autors egal. Ob jemand gut schreiben kann, hängt davon nicht ab. Und mit genug Fantasie und der Bereitschaft intensiv zu recherchieren, kann jeder über jedes Thema schreiben. Sogar ein Mann über eine Entbindung o. ä. :grin


    Klar kann jeder über jedes Thema schreiben, manche sogar gut. Aber es gibt eine andere Art von credibility. Ich lese gerade einen Roman über das Pinochet-Regime und wenn ich da wüsste, dass der Autor nicht Chilene sondern Isländer wäre und alles nur über Wikipedia recherchiert hätte, wäre es vielleicht trotzdem ein gutes Buch, gäbe mir aber ein anderes Lese"gefühl".


    Und genauso ist es, wenn eine Person über M/M schreibt. Lese ich immer noch, auch gerne, aber wenn der Autor eine Autorin ist, ist es für mich schon ein Unterschied.


    Ist halt so ;-)


    ETA:


    Also, bei Amazon hab ich dies hier gefunden:


    Über den Autor
    After several years with the Royal Military Police, Robert Galbraith was attached to the SIB (Special Investigative Branch), the plain-clothes branch of the RMP. He left the military in 2003 and has been working since then in the civilian security industry. The idea for Cormoran Strike grew directly out of his own experiences and those of his military friends who returned to the civilian world. 'Robert Galbraith' is a pseudonym.


    Wenn ich mit dem Wissen (bis halt auf den letzten Satz) das Buch gelesen hätte und hinterher erfahre, dass es von einer englischen Hausfrau geschrieben wurde, dann ja, dann hätte ich mich verarscht gefühlt. Weil das so vorsätzlich ist. Genauso eben wenn eine Autorin vorgibt ein Mann zu sein, wenn sie M/M schreibt. Leider ist das ja in dem Genre keine Seltenheit. Vielleicht ist "verarscht gefühlt" auch zu stark ausgedrückt, aber ich wäre irrirtiert.

  • Zitat

    Original von uert
    Klar kann jeder über jedes Thema schreiben, manche sogar gut. Aber es gibt eine andere Art von credibility. Ich lese gerade einen Roman über das Pinochet-Regime und wenn ich da wüsste, dass der Autor nicht Chilene sondern Isländer wäre und alles nur über Wikipedia recherchiert hätte, wäre es vielleicht trotzdem ein gutes Buch, gäbe mir aber ein anderes Lese"gefühl".


    Das kann ich nachvollziehen, aber würde es für dich einen Unterschied machen, ob der chilenische Autor nun ein Mann oder eine Frau ist? Denn genau das war ja deine Frage: nicht die grundsätzliche Glaubwürdigkeit eines Autors, sondern der vorsätzliche (bzw. vermutete) Geschlechtertausch.


    Gefakte Lebensläufe sind das Letzte, da gebe ich dir völlig recht. Das ist Verarsche pur. Dein Beispiel zu J. K. Rowling/Galbraith zeigt es deutlich. :fetch


    Aber es gibt auch Grenzfälle, bzw. Autoren die transgender, bzw. transsexuell sind. T. A. Wegberg ist so ein Fall. Das erste Buch von ihm habe ich gelesen, als er noch Tanya hieß. Inzwischen hat der den Schritt gewagt, so zu leben, wie er sich fühlt: als Mann. Allerdings hält er sich zu dem Thema sehr bedeckt, man erfährt nichts darüber. Sein gutes Recht. Allerdings fühle ich mich deshalb nicht hinters Licht geführt.


    Ich habe den Eindruck, dass gerade im Bereich m/m der Anteil an Autoren, die transgender sind, höher ist. Von daher habe ich speziell in diesem Genre eine andere Erwartung/Einstellung den Autorennamen gegenüber. Sie sind für mich relativ. :wave