Ich habe auch einmal unter einem Frauenpseudonym veröffentlicht - der titel war eine leichte Satire auf das Romance / Erotikgenre.
Ich verstehe durchaus, wenn Leser sich da verschaukelt fühlen, sollten sie erfahren dass hinter jener Frau eigentlich ein Mann steckte.
Aber: Für mich als Autor war das schon eine interessante Erfahrung im Facebookprofil meines weiblichen Pseudonyms plötzlich Komplimente für die Haarfarbe und den angeblich sexy Lippenschwung des Gesichts auf dem Avatarfoto zu bekommen (das Foto zeigte meine Schwester, die nix mit dem Literatur / Buchmarkt zu schaffen hat).
Auch die Rezensionen zu dem Buch und so einige Mails, die an mein weibliches Pseudonym gerichtet waren, fand ich in vielerlei Hinsicht höchst interessant.
Wenn mir das nächste Mal irgendein Marketing oder Buchmarktexperte einreden will, dass die weibliche Erotik und Romancezielgruppe im Prinzip nur aus Realschulabgängerinnen und 55 jährigen leicht verklemmten Heftromanchenzwangskäuferinnen besteht, weiß ich dass er a) Keine Ahnung hat und b) eigentlich ne Watsche verdient hätte …