OT: When my sister was Cleopatra Moon
Kurzbeschreibung
Marcy und Cleo waren als Kind ein Herz und eine Seele. Als Erwachsene können sie unterschiedlicher kaum sein. Was ist passiert? Nach Jahren ohne Kontakt treffen sie sich wieder, aber es ist nicht leicht, sich zusammenzuraufen, schon gar nicht, wenn Marcy ihre Schwester für eine Mörderin hält.
"Während andere Entwicklungs- und Familienromane unter der Last der Bedeutsamkeit ächzen, ist bei Park kein Wort zuviel. Die Story ist schnell, schlank und klar. Die Autorin bringt es auf den Punkt."(USA Today)
Autorenportrait
Frances Park hat zusammen mit ihrer Schwester viele Kinderbücher geschrieben, wofür sie 1999 mit dem "International Reading Association Children's Book Award" ausgezeichnet wurde. Sie lebt in Washington D.C., wo sie einen berühmten Candy Store führt, wenn sie nicht schreibt.
Meine Meinung
Man nehme zwei Schwestern koreanischer Abstammung, Misook (genannt Marcy) und Kisook (genannt Cleo). Sicher war die Jugend als Exot in Amerika nicht immer einfach... aber dennoch... *haarerauf*
Marcy ist die Jüngere, die Brave, Daddys Tochter und als erwachsener Mensch kommt sie einem dieser Gutmenschen verdammt nahe: Sie engagiert sich für die White Sky Indianer und plant einen Benefiz Lauf, den Mokathon, um ihnen ein Krankenhaus mitzufinanzieren und lebt mit einem einäugigen Karriereaussteiger zusammen, mit dem sie einmal pro Woche einen Pott Suppe kocht, den sie dann den Rest der Woche gemeinsam auslöffeln. Dabei kommt mir ihr gutes Gehabe aber reichlich aufgesetzt und mehr als Flucht als authentisch vor.
Cleo ist die Ältere, die Wilde, die schon in ihrer Jugend so ziemlich alle Jungs des Ortes durch hatte und natürlich durch eine Teenagerschwangerschaft mit verpfuschter Abtreibung büßen musste. Jetzt ist sie eine taffe Karrierefrau, die kurz vor dem großen Durchbruch im Soßenbusiness steht und erst vor kurzer Zeit ihren Ehemann durch einen Autounfall verloren hat. Sie hat zwei Kinder, eines noch ein Baby und einen Sohn von einem unbekannten Vater (aus ihrer wilden Zeit als Stripperin... *augenroll*), der ziemlich verstockt und verschlossen ist.
In dieser Situation – Cleo hat ihren Mann verloren, hat aber einen hochwichtigen Geschäftstermin und braucht Marcy für eine Woche als Kinderhüterin – treffen die beiden Schwestern wieder aufeinander. Die beiden verstehen einander die meiste Zeit des Buches nicht, weil sie so unterschiedliche Leben führen, und Marcy hat irgendwann den Verdacht, Cleo könnte nicht ganz unschuldig sein am Ableben ihres Gatten sein. Also packt sie kurzentschlossen Cleos Kinder und flüchtet mit ihnen in ihre indianische Idylle.
Tja... was soll ich zu diesem Buch sagen? Es lässt sich eigentlich leicht und locker weglesen. Aber ich habe die Protagonistinnen nicht verstanden.
Mögliche Rassenprobleme koreanischer Jugendliche in den USA werden nur am Rande und höchst oberflächlich gestreift, die Beweggründe für ihr Verhalten und ihren Werdegang bleiben im absoluten Dunkeln und wenn ich ganz ehrlich bin: Ich fand dieses Buch irgendwie bescheuert und habe mich die ganze Zeit über gefragt, was es eigentlich aussagen will.
Es wird definitiv NICHT Einzug in mein Bücherregal halten.