Graham Swift - Das helle Licht des Tages

  • Titel: Das helle Licht des Tages
    Autor: Graham Swift
    Verlag: DTV
    Erscheinungsdatum: Juni 2006
    Seitenzahl: 327
    ISBN: 342313464X


    Inhalt:
    Ein Mord als unerhörte Begebenheit, und die Ereignisse eines einzigen Novembertages an dem George Webb ins Gefängnis fährt, um eine Mörderin zu besuchen – acht Jahre noch, zweimal im Monat. Einst war sie seine Klientin, heute liebt er sie. Eines Tages war Sarah Nash in seinem Büro aufgetaucht, hatte ihn gebeten, nur ein einziges Mal ihren Mann zu beschatten, dann nämlich, wenn er seine Geliebte, die durch den Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien zur Asylantin geworden war, zum Flughafen bringen würde, um damit die leidenschaftliche Affäre endgültig zu beenden. Alles verläuft nach Plan, doch dann verliert Sarah die Nerven und damit alles, was sie einst besaß.


    Autor:
    Graham Swift wurde 1949 in London geboren. Zunächst Lehrer zählt er jetzt den bedeutendsten britischen Gegenartsautoren. Auf die Deutsch erschienen die Romane „Waterland“, „Von jenem Tage an“ und „Letzte Runde“.


    Meine Meinung:
    Ein Kriminalroman ist es nicht, ganz im Gegenteil. Graham Swift erzählt – und das macht er auf eine meisterliche Art und Weise. Er schweift ab, er kommt wieder aufs Thema um gleich wieder zu einem anderen Schauplatz zu springen – aber nie verliert der Leser den roten Faden. Der „Tagesspiegel“ hat das Buch als einen „wunderbaren, spröden Liebesroman“ bezeichnet, diesem Urteil kann man sich uneingeschränkt anschließen.
    Die beschriebenen Personen „leben“ und sind nicht starr, sie sind menschlich gezeichnet und Swift versteht es sie so zu präsentieren, dass sich keine von ihnen unangemessen in den Vordergrund spielt.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

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  • Ich kam etwas schwer in die Sprache des Buches rein. Der Erzähler der Geschichte denkt und er denkt schnell und kurz. Dreiwortsätze sind mein Ding eigentlich nicht, aber man liesst sich nicht nur ein, der Erzähler erzählt aus seiner Erinnerung, in der er auch langsame Szenen beschreibt- Sprachlosigkeit, Fassungslosigkeit selbst Gedankenleere werden wunderbar geschildert oder besser bebildert, da die Szenen wunderbar im Kopf entstehen. Ein einfach schönes Buch über das unfassliche eines ungeplanten Mordes und der Unfasslichkeit der Liebe.


    Es ist etwas über mich gekommen- dieser Satz der versucht das Unfassliche in Worte zu fassen zieht sich durch das Buch, auch über mich kam etwas als ich das Buch ausgelesen habe- das traurige Gefühl, dass heute Fernsehen angesagt ist- nach diesem Buch kann man nicht gleich ein neues anfangen, erst muss sich die Gefühlswelt wieder einpendeln.