Neuerscheinungen Herbst/Winter 2006 ausländische Autoren

  • Über den Autor:
    Jason Goodwin, geboren 1964, hat ausgedehnte Reisen nach Indien und in den Fernen Osten unternommen. Sein literarischer Reisebericht über eine Wanderung zum Goldenen Horn wurde mit dem renommierten John Llewellyn Rhys Preis ausgezeichnet. Nach einem Buch über das Osmanische Reich ist »Die Weisheit des Eunuchen« sein erster Roman. Mit seiner Frau und vier Kindern lebt er heute in West Sussex, England.



    Kurzbeschreibung:
    Konstantinopel: Es ist tiefe Nacht, als Sultan Machmut, Herrscher über das osmanische Reich, eine beunruhigende Nachricht entgegennehmen muß. Noch im selben Moment schickt er nach seinem engsten Vertrauten, dem klugen, weltgewandten Eunuchen Yashim. Erschüttert lauscht der Mahmuts Worten: Vier der höchsten Offiziere sind verschwunden, und größte Eile ist geboten, sie unversehrt zu finden, denn nichts weniger als die Macht des Sultans steht auf dem Spiel. Schon am nächsten Morgen taucht einer der Offiziere auf - tot und ohne Gesicht in einem eisernen Kessel. Yashim macht sich auf die Jagd nach dem Täter, und sein Weg führt ihn durch die engen Gassen Konstantinopels, durch die luxuriösen Serails und die prächtigen Moscheen der Stadt bis in die Quartiere der entmachteten türkischen Garde der Janitscharen. - »Die Weisheit des Eunuchen«, ein fesselnder historischer Kriminalroman aus dem Reich der Osmanen.



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über die Autorin:
    Sara Douglass, geboren 1957, ist Australiens erfolgreichste Fantasy-Autorin. Auf deutsch erscheinen ihre Werke im Piper Verlag - der Roman »Der Herr des Traumreichs«, die Epen »Unter dem Weltenbaum« und »Die Macht der Pyramide« sowie ihre neue Trilogie »Im Zeichen der Sterne«. Sara Douglass lebt mit zwei Katzen und einem Hausgespenst in einem alten Backsteinhaus in Bendigo.



    Kurzbeschreibung:
    Mit ihren farbenprächtigen Fantasy-Epen eroberte Sara Douglass den internationalen Buchmarkt im Sturm. Als Erzählerin besitzt sie »die visionäre Kraft, einen atemberaubenden Spannungsbogen aufzubauen und sich unaufhaltsam ins Herz ihrer Leser zu schreiben« (Locus). In ihrem neuen Roman kämpft der Sternensohn verzweifelt gegen seine grausamen Widersacher, und das Abenteuer nimmt einen verheerenden Verlauf. Seit die glanzvollen Götter ihre Macht verloren haben, stehen die Völker Tencendors unter der Gewaltherrschaft dunk ler Kräfte. Alle magischen Quellen sind versiegt, die heiligen Stätten von den Hütern der Zeit und ihrem Gebieter entweiht. Und das Böse schreitet ungehindert voran. Spannend wie ein Krimi, romantisch wie ein Mär chen - eine unwiderstehliche Mischung aus Action, Mystik und wildem Zauber.



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über die Autorin:
    Lisa Tuttle wuchs in Houston/Texas auf und gewann 1974 den John W. Campbell Award als beste Nachwuchsautorin. Tuttle wanderte in den achtziger Jahren nach Schottland aus und arbeitet dort als Lektorin und Autorin. Sie hat einen Lehrauftrag für Kreatives Schreiben an der London University. »Das geheime Land« ist ihr erster großer Fantasy-Roman seit vielen Jahren.



    Kurzbeschreibung:
    Seit Jahrhunderten verschwinden Menschen von einem Tag auf den anderen, ohne je wieder aufzutauchen. Privatdetektiv Ian Kennedy hat sich auf diese unheimlichen Fälle spezialisiert. Auch sein Vater ist einst verschwunden. Dieses traumatische Erlebnis holt den Detektiv ein, als die junge Peri als vermißt gemeldet wird. Ian ermittelt, und bald macht er eine Entdeckung, die gefährlicher ist, als er ahnen kann: Neben unserer Welt existiert ein geheimes Land der keltischen Mythen und Legenden, das durch Tore mit der Gegenwart verbunden ist. Dort regiert ein unberechenbarer Gegner. Um Peri zu retten, muß Ian den Schritt in das magische Reich wagen ... Nach ihrem großen Erfolg »Sturm über Windhaven«, den sie zusammen mit George R. R. Martin schrieb, ist dies Lisa Tuttles lang erwarteter neuer Fantasy-Roman: ein glänzend geschriebener Thriller voller bestechender Charaktere, die einen nicht mehr loslassen.



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über den Autor:
    Robert Jordan, geboren 1948 in Charleston, South Carolina, konnt bereits mit vier Jahren lesen. Später schrieb er erfolgreiche »Conan«-Romane und begann in den neunziger Jahren mit seinem Epos »Das Rad der Zeit«, einem Weltbestselelr, der inzwischen 31 Bände umfaßt. Wenn Robert Jordan sein tägliches Scheribpensum einmal unterbricht, geht er angeln oder vervollständigt seine Pfeifensammlung.



    Kurzbeschreibung:
    »Das Rad der Zeit dreht sich, Zeitalter kommen und gehen.« Dieser zur Legende gewordene Satz eröffnet Robert Jordans Epos um den Wiedergeborenen Drachen, das 1993 mit dem Roman »Drohende Schatten« begann. Seitdem hat der »Tolkien der Gegenwart« (New York Times) seine eben so vielseitige wie packende Saga auf einunddreißig Romane anwachsen lassen, und weltweit wurden eine riesige Lesergemeinde und zahllose Fanclubs ins Leben gerufen. Damit niemand den Überblick über das komplexe Universum des Rads der Zeit verliert, versammelt dieser einzigartig umfassende Führer alle Informationen über Länder, Völker, Geschichte und Persönlichkeiten von Robert Jordans phantastischer Welt. Unentbehrlich für alle Freunde Rand al'Thors und seiner Gefährten.



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über den Autor:
    William King, geboren 1959 in Schottland, war als Verwaltungsbeamter und Arbeiter in einer Schokoladenfabrik tätig, bevor er zu schreiben begann. Seine Abenteuer um die ungleichen Helden Gotrek und Felix, die vollständig bei Piper vorliegen, sind die erfolgreichsten Romane des »Warhammer«-Universums. »Die Legende der Terrarch« ist Kings erster eigener Weltenentwurf. William King lebte lange Zeit in Prag und ist nun nach Großbritannien zurückgekehrt.



    Kurzbeschreibung:
    Der erste eigene Fantasy-Zyklus des erfolgreichsten Warhammer-Autors William King - ein Feuerwerk an action reichen Schlachten, bizarren Charakteren und fein sinnigem Humor: Vor tausend Jahren verloren die elfenhaften Terrarch den Krieg gegen die Dämonen. Sie flohen auf die Welt Gaeia und fanden dort neue Untertanen: die Menschen. Die brutale Herrschaft der Terrarch überdauerte die Jahrhunderte. Doch nun ist das Lager der Regierenden gespalten. Die Menschen erheben sich gegen ihre Unterdrücker, unter ihnen der Söldner Halfbreed, der halb Mensch, halb Terrarch ist. Als Halfbreed inmitten all der Konflikte und Brandherde zu einer gefährlichen Mission aufbricht, muß er erkennen, daß die Dämonen aus der Finsternis ihre Rückkehr vorbereiten ...



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über den Autor:
    Samit Basu, Alter: 26 Jahre. Geschlecht: männlich. Sternzeichen: Steinbock. Chinesisches Sternzeichen: Schaf. Beruf: Drehbuchautor, Dokumentarfilmer, Journalist. Standort: Neu-Delhi, Indien.



    Kurzbeschreibung:
    Samit Basu, geboren in Kalkutta, ist der erste indische Fantasy-Autor, der international Erfolge feiert. In seinem sensationellen Debüt verwebt er indische Mythen und westliche Popkultur zu einer unwiderstehlichen Mixtur: Die Prophezeiungen berichten vom Erwachen des schrecklichen Rakshas Danh-Gem und von der Ankunft eines Helden, der sich ihm entgegenstellen wird. Als der Tag der Rückkehr Danh-Gems naht, macht man kurzerhand den Prinzen Asvin zum Retter. Doch dann sind da noch die schöne Maya und der junge Zauberer Kirin. Doch wer ist wahre prophezeite Retter - und wer der Vernichter der Welt? ... Samit Basu führt in eine nie gekannte Welt der fliegenden Teppiche, rosa Trolle, Bauchtänzerinnen und mörderischen Kaninchen.



    Erstverkaufstag: 27. September 2006

  • Über den Autor:
    Mitch Albom begeisterte mit seinen Büchern "Dienstags bei Morrie" und "Die fünf Menschen, die dir im Himmel begegnen" weltweit unzählige Leserinnen und Leser. Seine Bücher wurden in 36 Sprachen übersetzt und waren Nummer-1-Bestseller. Er lebt mit seiner Frau Janine in Michigan.



    Kurzbeschreibung:
    Chick Benedetto ist in einer Sackgasse angelangt: Die Ehe mit seiner Frau Catherine zerbricht, seine Tochter kehrt sich völlig von ihm ab, und dann verliert er auch noch seinen Job. Immer tiefer gerät er in einen Sumpf der Verzweiflung, bis er eines Tages den Entschluss fasst, seinem verpfuschten Leben ein Ende zu setzen: Er fährt nach Pepperville Beach, die Stadt seiner Kindheit, und stürzt sich von einem alten Wasserturm. Wie durch ein Wunder überlebt er – und traut seinen Augen nicht, als er plötzlich seiner verstorbenen Mutter Posey gegenübersteht. Jahrelang hatten ihn Schuldgefühle gequält, weil er sie in ihrer letzten Stunde allein gelassen hatte, doch nun gewährt das Schicksal den beiden einen Tag – einen Tag, um all das nachzuholen, was sie ein Leben lang versäumt haben. Und Chick begreift zum ersten Mal, was seine Mutter aus Liebe zu ihm alles auf sich genommen hat …



    Erscheinungstermin: Dezember 2006

  • Über den Autor:
    Frederick Forsyth, geboren 1938 in Ashford/ Kent, studierte in Granada, Spanien. Nachdem Forsyth mit 19 Jahren jüngster Pilot der Royal Air Force war, arbeitete er als Reporter für die Eastern Daily Presse in Norfolk und wurde Korrespondent der Agentur Reuters. Er berichtete zunächst aus Paris und später aus Ostdeutschland und der Tschechoslowakei. 1965 ging Forsyth als Reporter zur BBC. Seine Erfahrungen aus dem Journalismus verarbeitete er in Romanen. Mit "Der Schakal" gelang ihm auch als Romanautor der internationale Durchbruch. Bis heute wurden seine Titel weltweit mehr als 35 Millionen Mal verkauft. "Der Rächer" zeigt Forsyth auf der Höhe seines Könnens.



    Kurzbeschreibung:
    Brandaktuelles Thema, mitreißend geschrieben


    Al Isra heißt der Plan eines Anschlags der Al Quaida von unvorstellbarem Ausmaß. Als CIA und SIS zufällig davon erfahren, bleibt nur noch eine Chance: Ein Agent muss in die Schaltzentralen des Terrornetzwerks eingeschleust werden, der die Zielkoordinaten des Attentats herausfindet. Und nur einer erweist sich hierfür als geeignet: Mike Martin, ein erfahrener SIS-Offizier, der mit der Sprache und Kultur des Mittleren Ostens aufgewachsen ist. Ein atemberaubender Wettlauf gegen die Zeit beginnt – und Frederick Forsyth entlässt seine Leser erst, wenn sie mit ihm durch die ganze Welt des aktuellen Terrorismus gehetzt sind: von Afghanistan über die Inselwelt Indonesiens, über Dubai, nach Guantanamo und London.
    Dem vielschichtigen Großmeister des politischen Thrillers gelingt es in seinem neuen Roman erneut, brillante Geheimdienstkenntnisse und die politische Situation in einem mitreißenden Bestseller zu verknüpfen. Mit »Der Afghane« lässt Forsyth seine Leser die existenzielle Bedrohung des Terrorismus erleben, die inzwischen in unseren persönlichen Alltag eingedrungen ist. Intensiver geht es nicht!



    Erscheinungstermin: Dezember 2006

  • Über die Autorin:
    Sandra Brown ist ein Synonym für Thrillerautorin der Spitzenklasse, deren Spannungsromane fester Bestandteil der Bestsellerlisten sind - so auch ihre letzten Bücher "Rage", "Crush" und "Envy". Ihre Romane wurden in 33 Sprachen übersetzt und erreichen eine Weltauflage von mehr als 70 Millionen Exemplaren.



    Kurzbeschreibung:
    Sie hatte sich geweigert, seinen Anruf anzunehmen. Niemals mehr Kontakt zu ihrer Familie, niemals mehr zurück nach Destiny, Lousiana. NIEMALS.
    Hätte es ihn von seinem Selbstmord abgehalten? Sayre Lynch bricht ihren Schwur und reist mit drückenden Schuldgefühlen zur Beerdigung ihres jüngeren Bruders Danny in ihren Heimatort. Nichts hat sich geändert am schwülen, bedrohlich schwelenden Klima der trostlosen Stadt, die ihr tyrannischer Vater Huff und ihr gewalttätiger Bruder Chris mit ihrer Gießerei in eiserner Umklammerung halten – korrupt wie eh und je.
    Schlimmer noch, sie haben einen cleveren, undurchsichtigen Anwalt an ihrer Seite, Beck Merchant, einen Mann, dessen abgründige Ausstrahlung Sayre mit der Kraft eines Magneten anzieht – ein Mann mit eigenen Plänen. Ihm zu vertrauen wäre töricht, ihn zu begehren für Sayre beinahe tödlich. Als die Polizei herausfindet, dass Dannys Tod kein Selbstmord war, entzündet sich die Zündschnur an einem hochexplosiven Pulverfass aus altem Hass, vergangenen Verbrechen und kaltblütig kalkulierter Rache...



    Erscheinungstermin: Januar 2007

  • Über den Autor:
    Håkan Nesser, geboren 1950, ist einer der beliebtesten Schriftsteller Schwedens. Für seine Kriminalromane erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, sie sind in über zwanzig Sprachen übersetzt und mehrmals erfolgreich verfilmt worden. Seine Serie um Kommissar Van Veeteren wird demnächst auch im deutschen Fernsehen zu sehen sein. Håkan Nesser lebt zur Zeit in New York.



    Kurzbeschreibung:
    Schein oder Sein? Wahn oder Wirklichkeit? In Håkan Nessers Erzählungen ist nichts, wie es auf den ersten Blick scheint. Da werden die falschen Männer aus den falschen Motiven umgebracht, stehen mutmaßliche Mörder unter irrtümlichem Verdacht, nimmt die Eifersucht pathologische Züge an, wird ein unseliges Verbrechen nach Jahrzehnten überraschend geklärt. Ende gut, alles gut? Nicht, wenn man Doktor Klimke folgen will. Seine Sicht der Dinge ist ein wenig komplizierter. Nessers Geschichten handeln von Menschen, die von den unvorhersehbaren Kapriolen des Daseins betroffen sind: Der Sprachlehrer, der die handgeschriebene Notiz einer Frau bekommt, die eigentlich seit über dreißig Jahren tot ist; der Schriftsteller, der nach Venedig reist, in die Stadt des Todes und der Seufzer, und in die Selbstmordpläne eines Liebespaares verwickelt wird und schließlich eine fatale Entscheidung trifft. Wer will schon richten über ihn? Aus Doktor Klimkes Perspektiven sind die Unwägbarkeiten des Lebens nur eine Frage der Perspektive. Wer mordet, sündigt manchmal nicht. Doch die Folgen muss er schließlich trotzdem tragen …



    Erscheinungstermin: Januar 2007

  • Über den Autor:
    Javier Sierra, 1971 in Teruel geboren, ist Schriftsteller und Journalist. Nach drei Sachbüchern und ebenso vielen fiktionalen Werken gelang ihm mit seinem vierten historischen Roman "Das geheime Abendmahl" ein Weltbestseller: Rechte in derzeit 39 Länder verkauft, Spitzenplatz auf der spanischen Bestsellerliste - und sogar auf Anhieb Platz 6 in den USA!
    Javier Sierra lebt mit seiner Frau in Madrid und Málaga.



    Kurzbeschreibung:
    Mailand, 1497. Trauer am Hof des Herzogs Ludovico Sforza – die blutjunge Herzogin Beatrice ist unerklärlicherweise an den Folgen einer Frühgeburt gestorben. In Rom erfährt der dominikanische Inquisitor Augustin Leyre als einer der Ersten davon. Das unchristliche Treiben des Herzogpaares missfällt ihm schon länger. Kurz darauf lässt ihm ein anonymer Absender eine ungeheuerliche Information zukommen: Leonardo da Vinci, erklärter Günstling der Herzogs, soll in seinem neuesten Gemälde »Das letzte Abendmahl« ketzerische Botschaften verstecken. Zudem häufen sich mysteriöse Todesfälle um das Kloster Santa Maria delle Grazie, in dem Leonardo an seinem Fresko malt. Unverzüglich bricht Leyre nach Mailand auf, um Licht in die dubiose Angelegenheit zu bringen. Kann er die geheimen Botschaften des Gemäldes entschlüsseln und Leonardo tatsächlich der Ketzerei überführen?



    Erscheinungstermin: Januar 2007

  • Über die Autorin:
    Marina Lewycka wurde nach dem Zweiten Weltkrieg als Kind ukrainischer Eltern in einem Flüchtlingslager in Kiel geboren und wuchs in England auf. Sie ist verheiratet, hat eine erwachsene Tochter, lebt in Sheffield und unterrichtet an der Sheffield Hallam University. Dies ist ihr erster Roman.



    Kurzbeschreibung:
    Als Nadias verwitweter Vater ihr mitteilt, dass er wieder heiraten will, löst er eine gewaltige Familienkrise aus. Sein neuer Schatz ist eine üppige Blondine, aus der Ukraine wie er auch, mit einer Vorliebe für grüne Satinunterwäsche, Fertiggerichte und hochtechnisierte Kücheneinrichtungen. Nadia ist sofort klar, daß diese Frau vor nichts haltmachen wird, um ihre ehrgeizigen Träume zu verwirklichen …


    Doch etwas Gutes hat die Angelegenheit: Nadia und ihre Schwester Vera sprechen seit Jahren das erste Mal wieder miteinander, verbunden durch das gemeinsame Ziel: ihr Vater muss aus den Klauen der Glücksritterin gerettet werden! Doch auch der alte Mann arbeitet zielstrebig an der Erfüllung seiner Träume. Unter anderem schreibt er an einer ›Geschichte des Traktors auf Ukrainisch‹, die nicht weniger als die Geschichte der industrialisierten Welt behandelt …

  • Über den Autor:
    Iván Sándor, geboren 1930, gehört zu den renommiertesten Schriftstellern Ungarns. Sein umfangreiches Werk wurde mit wichtigen Literaturpreisen des Landes geehrt. Seit 1990 Präsident des ungar. Schriftstellerverbandes, den er 2004 wegen antisemitischer Äußerungen eines Mitglieds verließ.



    Kurzbeschreibung:
    Ungarn-Aufstand. Sándor erzählt eine Liebesgeschichte, in er es auch um den Verlust kultureller Identität geht.
    Die schicksalhafte Verschränkung von Historie und persönlicher Geschichte, der Verlust von kultureller und damit oft auch persönlicher Identität und die Konsequenz solcher Prozesse: Vernichtung und Selbstvernichtung - dies sind die Aspekte, die Iván Sándor vor allem beschäftigen: »Ja, das ist eine Liebesgeschichte«, sagt er, »aber wäre sie nur das, hätte ich sie nicht geschrieben.«

  • Über den Autor:
    Lydie Salvayre, 1948 in Südfrankreich geboren, ist Kinderpsychologin und lebt in Paris. Sie begann 1990 zu publizieren. ›Das Gewicht der Erinnerung‹ (1999) und ›Die Macht der Fliegen‹ (2001) erschienen beide bei Klett-Cotta.



    Kurzbeschreibung:
    Ein Provinznest, ein Anhänger von Descartes, dem Verfechter des »Ich denke, also bin ich«, eine hilflose alte Mutter, eine ausweglose Situation und dann die unvermutete, nie in Betracht gezogene, andere Sicht der Dinge des Lebens.


    Ein brandaktuelles und heikles Thema: Das Alter und seine Folgen. Der Ich-Erzähler lebt zurückgezogen und bescheiden – wie es sich für einen selbsternannten Philosophen gehört – in einem Provinznest, fernab von allem, vor allem von seiner Mutter. Die steht jedoch eines Tages unvermittelt vor seiner Tür. Sie ist sechsundachtzig und eine hilflose Greisin. Er nimmt sie auf, und es beginnt, was man häusliche Pflege nennt, was in Wahrheit aber oft ein Martyrium ist.


    In einem zeitüberschreitenden Dialog mit seinem Lieblingsphilosophen Réné Descartes versucht der Ich-Erzähler sich zu wappnen. Der Meister lässt ihn jedoch im Stich. Als der verzweifelte Held auf die Anzeige einer Hellseherin, Mila, stößt, gerät alles in Schwingung. Mila führt ihn in eine ganz andere Sichtweise menschlicher Existenz ein, stellt quasi den Erfinder des Cogito ergo sum auf den Kopf -oder auf die Füße? Und plötzlich scheint es Wege aus dem unlösbaren Dilemma zu geben…

  • Über den Autor:
    Stendhal (1783 – 1842), eig. Henri Beyle, ist neben Balzac und Flaubert der bedeutendste Realist französischer Sprache. Sein Pseudonym wählte er nach der Geburtsstadt Winckelmanns: Stendal bei Magdeburg. Mehrere Jahre als Offizier in Diensten Napoleons, lebte er nach dessen Sturz ab 1814 in Mailand, im »Land der Freiheitsliebe«. 1821 von der österreichischen Regierung angewiesen, kehrte er zurück. Weitere Werke: ›Über die Liebe‹ (1822), ›Die Kartause von Parma‹ (1839), ›Lucien Leuwen‹ (posth. 1894).



    Kurzbeschreibung:
    Der soziale Aufstieg und Fall des begabten, ehrgeizigen Bauernsohns Julien Sorel ist das Thema dieses Romans. Zwei Frauen ebnen dem aufstrebenden Jüngling den Weg in das Großbürgertum. Doch am Ende steht sein Verderben. ›Rot und Schwarz‹ zählt zu den wichtigsten Klassikern der europäischen Literatur. Der Roman war lange bei dtv lieferbar und erscheint jetzt in der Neuübersetzung von Elisabeth Edl, die seit dem Erscheinen bei Hanser 2004 für Furore gesorgt hat.

  • Über den Autor:
    Der Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Antal Szerb (1901-1945) ist in seinem Heimatland Ungarn einer der meist gelesenen ungarischen Autoren des 20. Jahrhunderts. Sein kurzes Leben war geprägt von der Liebe zur europäischen Kultur und Literatur.


    Antal Szerb wird am 1. Mai 1901 in Budapest als Sohn eines assimilierten jüdischen Kaufmanns geboren und katholisch getauft. Nach dem Abitur 1919 besucht er zunächst Vorlesungen der klassischen, später der modernen Philologie in Graz. 1920 kehrt er nach Budapest zurück und immatrikuliert sich in den Fächern Hungarologie und Germanistik, später auch Anglistik. Bereits vier Jahre später promoviert er mit einer Dissertation über den Dichter der ungarischen Nationalhymne, Ferenc Kölcsey. Um Geld zu verdienen, arbeitet er zunächst als Lehrer für Ungarisch und Englisch an einer Vorstadtschule, ab 1928 an einer höheren Lehranstalt für kaufmännische Berufe.


    Seit Mitte der zwanziger Jahre führt Antal Szerb das Leben eines Schriftstellers. Es erscheinen Rezensionen, Essays und Erzählungen in den führenden literarischen Zeitschriften des Landes. Studienreisen und Stipendien führen ihn in den Zwanzigern nach Italien, Paris und England – Eindrücke, die in seinen beiden ersten Romanen ›A Pendragon-legenda‹ (1934; u.d.T. ›Die Pendragon-Legende‹ 2004 bei dtv) und ›Utas és holdvilág‹ (1937; u.d.T. ›Reise im Mondlicht‹ 2003 bei dtv) ihren Niederschlag finden. Zweimal wird er in dieser Lebensphase mit dem renommierten Baumgarten-Preis ausgezeichnet: 1935 und 1937.


    Der Literatur bleibt Szerb zeit seines Lebens nicht nur als Autor, sondern auch als Wissenschaftler verbunden. So erhält er 1932 bei einem Wettbewerb den Zuschlag eine ungarische Literaturgeschichte zu verfassen. Das Werk erscheint 1934. Szerb ist da bereits seit einem Jahr Vorsitzender der Literarischen Gesellschaft Ungarns (und bleibt es bis 1936). Das Werk wird unter dem Titel ›A magyar irodalomtörténet‹ bis 1943 in einer Auflage von 23.000 Exemplaren gedruckt und 1944 verboten. 1941 folgt eine Geschichte der Weltliteratur (›A világirodalom története‹), in der er literatursoziologische und kulturphilosophische Ansätze verbindet und sein Thema leicht lesbar aufbereitet. Diese Literaturgeschichte gilt als sein wissenschaftliches Hauptwerk. Aufgrund seiner jüdischen Herkunft bleibt ihm die Universitätslaufbahn verschlossen, wenngleich er sich noch 1937 mit Hilfe einflussreicher Gönner an der Universität Szeged habilitieren kann und bis 1943 dort lehren darf.


    1943 veröffentlicht Szerb noch zwei Romane: Zum einen unter dem Pseudonym A.H. Redcliff das Buch ›VII. Olivér‹, das als sein »leichtestes« Werk gilt, zum zweiten ›A királyné nayklánca‹ (u.d.T. ›Das Halsband der Königin‹ 2005 bei dtv), das die Halsband-Affäre um den italienischen Abenteurer Cagliostro im Vorfeld der Französischen Revolution zum Stoff hat. 1943/44 entsteht zudem der zweisprachige Band ›Száz vers‹ (›Einhundert Gedichte‹) mit Gedichten, die Antal Szerb besonders wichtig waren.


    Im März 1944 wird Ungarn von deutschen Truppen besetzt, die rechtsgerichteten Hórthy-Regierung gestürzt und eine faschistische unter Führung der »Pfeilkreuzler« eingesetzt. Antal Szerb wird im Sommer 1944 zum Arbeitsdienst eingezogen und in das westungarische Lager Balf bei Ödenburg verlegt, wo er am 27. Januar 1945 ermordet wird. Er wird in einem Massengrab beerdigt.


    (Nach Informationen von Gábor Durós, Ferenc Szász und der Hungarian Book Foundation/Budapest.)



    Kurzbeschreibung:
    »Ich bin eher Leser als Schriftsteller«, heißt es in einem von Szerbs Essays, »Ich bin eher Schriftsteller als Literaturwissenschaftler«, in einem späteren Tagebucheintrag. – Das Entweder-Oder ist zu einfach. Szerb näherte die Wissenschaft der Kunst an, und umgekehrt, und beides bis zu Äußersten, betont sein Herausgeber György Poszler. Das Verhältnis von Alltag und Wunder, die wechselseitige Durchdringung von beiden, interessiert Szerb dabei am meisten: Seine Erzählungen, die hier erstmals auf Deutsch vorgelegt werden, spiegeln diese Faszination.


    Im ersten Teil des Bandes, der Szerbs Aufbruch als Schriftsteller markiert, dominiert die Liebe zur Geschichte – wir begegnen Mirandola, dem Gral und König Artus, der Tochter Kaiser Konstantins. Szerb verarbeitet seine enorme Belesenheit auf unterhaltsamste Weise, bevor er uns in den Erzählungen des zweiten Teils unterschiedliche Einblicke gewährt in die Sphäre seines persönlichen Lebens. Jener Figur aus der ›Pendragon-Legende‹, János Báthky, seiner Liebe zu Bibliotheken und allem Englischen begegnen wir hier wieder, ebenso wie den Problemen mit der Liebe - »Frauen gefallen mir nur unter besonderen Konstellationen und auch dann nicht besonders.«



    Erscheinungstermin: Dezember 2006

  • Über den Autor:
    Hwang Sok-yong wurde 1943 in der Mandschurei geboren. Seine Werke erzählen von der bewegten Geschichte des Landes und wurden mehrfach ausgezeichnet.


    Hwang Sok-yong veröffentlicht 1962 seine ersten Erzählungen und erhält sofort einen Nachwuchspreis. Es folgen zahlreiche weitere Erzählungen, bis er im Jahr 1972 mit seinem ersten Roman ›Die Geschichte des Herrn Han‹ den großen Durchbruch schafft.


    1978 zieht er aus Seoul nach Gwangju, wo er 1980 den Aufstand gegen die Militärdiktatur miterlebt, dessen blutiger Ausgang ihn für eine Weile auf die Insel Jeju zwingt. 1982 kehrt er nach Gwangju zurück und veröffentlicht zwei Jahre später den zehnbändigen Roman ›Dschang Gilsan‹. 1989 reist er auf Einladung des Literatur- und Kunstverbandes zum ersten Mal nach Nordkorea, gefolgt von einer weiteren Reise im folgenden Jahr zur Versammlung aller Völker nach Pjöngjang. 1989/90 Aufenthalt als Gastschriftsteller in der Akademie der Künste in Berlin, 1991 bis 1993 Aufenthalt als Gastschriftsteller an der Long Island University in den USA. 1993 kehrt er nach Südkorea zurück und wird wegen seiner Reisen nach Nordkorea zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt.

    1998 wurde er im Rahmen einer Amnestie für politische Gefangene vom neugewählten Präsidenten Südkoreas, Kim Dae-jung, nicht nur freigelassen, sondern danach sogar offiziell als südkoreanischer Kulturvertreter nach Nordkorea geschickt.



    Kurzbeschreibung:
    Ein eindrücklicher Aufruf zur Versöhnung aller unversöhnlich scheinenden Konflikte.


    Zwei Brüder stehen im Mittelpunkt dieses Romans: Vor vierzig Jahren sind sie aus Nordkorea geflohen, zunächst nach Südkorea, dann in die USA. Nun hat Joseop eine Einreiseerlaubnis für Nordkorea bekommen. Drei Tage vor der Abreise in die Heimat stirbt ganz plötzlich der ältere Bruder Johan.


    Dieser hatte als Anhänger einer reaktionären Gruppe junger Christen den amerikanischen Besatzern in Nordkorea als Handlanger gedient und brutale Morde vor allem an den Kommunisten, sogar in der eigenen Familie, begangen. Joseop weiß um die Gräueltaten, gesprochen aber wurde kaum darüber. Erst jetzt, da er die noch lebenden Familienange-hörigen in seinem Dorf wieder trifft, wird das Tabu gebrochen. Die Geister der Toten erscheinen ihm und die grausamen Morde ereignen sich wie zum zweiten Mal.



    Erscheinungstermin: Januar 2007

  • Über den Autor:
    Edward P. Jones, 1951 in Washington D.C., studierte an der University of Virginia und arbeitete neunzehn Jahre als Lektor und Korrektor für das Wirtschaftsmagazin ›Tax Notes‹. Bereits sein erster Erzählungsband ›Lost in the City‹ wurde mit dem PEN/Hemingway Award prämiert, für sein Romandebut, ›Die bekannte Welt‹, an dem er zehn Jahre gearbeitet hatte, erhielt er den Pulitzer-Preis und zahlreiche weitere hochdotierte Auszeichnungen.



    Kurzbeschreibung:
    Henry Townsend gehört zu den Schwarzen, die es geschafft haben. Als junger Mann von seinem Vater freigekauft, ist er mit dreißig Jahren Besitzer einer eigenen Plantage mit dazugehörigen Sklaven. Ein Paradox, das nicht denkbar wäre ohne die tätige Unterstützung seines einstigen weißen Herrn, dem mächtigsten Mann in Manchester County, und dessen Preis, wie sich zeigt, er mit dem Leben bezahlen wird.


    Henry arrangiert sich schnell damit, nunmehr auf der Seite derjenigen zu stehen, für die sich der Wert eines Schwarzen lediglich in seiner Arbeitskraft bemißt, er genießt den Zuwachs an Ansehen, das ihm jeder weitere Sklave beschert. Doch als Schwarzer das Leben eines Weißen zu führen, kommt einem Fluch gleich, so scheint es. Am siebten Tag einer scheinbar harmlosen Krankheit stirbt er. Sein plötzlicher Tod stellt seine Witwe vor ungeheure Probleme, die in jenes Chaos münden, das den Anfang vom Ende der Sklaverei markiert.



    Erscheinungstermin: Februar 2007

  • Über den Autor
    Rana Dasgupta, 1971 in Canterbury geboren, hat in den USA, Frankreich und Malaysia gelebt und arbeitet heute als freier Autor in Delhi. Sein Debüt kam in die Top Ten der indischen Bestsellerliste und wurde für den wichtigsten indischen Buchpreis, den Hutch Crossword Book Award, nominiert.


    Über das Buch
    Der Wind peitscht über die Landebahn, als die Boeing ihre Passagiere ausspuckt. Der Flieger hätte sie nach Tokio bringen sollen, muss aber wegen eines Schneesturms im Irgendwo zwischenlanden. Dreizehn Menschen aus aller Welt sitzen nun im Transitbereich fest -- mitten in der Nacht. Sie lächeln einander müde an und beginnen, Geschichten zu erzählen.
    Die Geschichten, manche märchenhaft fantastisch, andere von einer glasklaren Realität, verweben sich wie die Muster eines bunten Teppichs miteinander. Rana Dasgupta, einer der unkonventionellsten jungen Autoren Indiens, entwirft in seinem glänzend komponierten Debüt voller Fabulierfreude eine Comédie humaine -- ein Zeitbild von intensiver Klarheit.


    Erscheinungstermin: August 2006

  • Über den Autor
    Edward Rutherfurd, 1948 in Salisbury geboren, studierte in Cambridge und Stanford. Er lebt seit 12 Jahren in Dublin und New York. Seine Romane Sarum (1990), London (1998 ), und, bei Blessing, Der Wald der Könige (2000) und Die Prinzen von Irland (2005) wurden internationale Bestseller.


    Über das Buch
    Der englische Prediger Simeon Pincher kommt 1597 nach Irland und lehrt am neu gegründeten Trinity College von Dublin. Als er sich den Landsitz eines irischen Katholiken aneignen will, trifft er auf den erbitterten Widerstand der Anwaltsfamilie Walsh, deren Schicksal in den folgenden Jahrzehnten gravierenden Veränderungen unterworfen ist. Die Liebesabenteuer der eigenwilligen und leidenschaftlichen Anne stellen den Zusammenhalt dieser Familie auf eine harte Probe.
    Ende des 18. Jahrhunderts haben es die Walshs geschafft: Sie sind einflussreiche Geschäftsleute mit Sitz im irischen Parlament. Auf ihrem großen Gutsbesitz empfangen sie den amerikanischen Freiheitskämpfer Benjamin Franklin, dessen Besuch die Iren dazu inspiriert, dich größere Unabhängigkeit zu erstreiten.
    Neben Benjamin Franklin lernen wir zahlreiche große Gestalten der Geschichte von ihren menschlichen-allzumenschlichen Seiten her kennen: den englischen König Karl I.. den exzentrischen Pfarrer, Schriftsteller und Hypochonder Jonathan Swift, den Dichter Yeats oder Arthur Guiness, den Erfinder des gleichnamigen Biers. Fiktion und historische Realität verschmelzen so zu einem unwiderstehlichen Epos, nach dessen Lektüre wir Dublin und Irland mit neuen Augen sehen.