Hechtsommer von Jutta Richter
Hanser Verlag
124 Seiten
Über die Autorin:
Jutta Richter, geboren 1955 in Burgsteinfurt/Westfalen, studierte katholische Theologie, Germanistik und Publizistik und veröffentliche bereits als Schülerin ihren ersten Roman. Sie lebt als freie Schriftstellerin auf Schloss Westerwinkel im Münsterland und in Lucca in der Toscana.
Siehe auch: Link zur HP von Jutta Richter
Zum Inhalt: (von amazon)
Kurzbeschreibung
Manchmal kann man ihn kurz sehen, silbrig glänzend, den Hecht. Er steht auf dem Grund, als würde er auf etwas warten. Aber fangen lässt er sich bestimmt nicht, sagt Lukas; außerdem ist es verboten. Daniel will es trotzdem versuchen und Lukas hält zu seinem Bruder. Zusammen kaufen sie Kescher und Senke, üben mit Weißbrot und Köderfischen. Anna würde auch gerne mitmachen, aber Fische fangen findet sie eklig. Tierquälerei. Als wäre der Sommer nicht schon düster genug, mit der Krankheit von Daniels Mutter, dem ewigen Ärger mit dem Verwalter und den Dorfkindern, mit denen man sich nicht vertragen kann, egal wie man es anstellt. Anna hat Angst und ist wütend. Dann schenkt ihr Daniels Mutter ein Anglerbuch – als ahnte sie, was es mit dem Hecht auf sich hat. Dass Daniel ihn nur fangen will, weil sie gesund werden soll. Sie werden es also zu dritt versuchen, Daniel, Anna und Lukas. Weil Freunde zusammenhalten müssen, auch gegen das Schicksal. Auch gegen das Schlimmste, was passieren kann.
Bilderreich und poetisch erzählt Jutta Richter in dieser eindringlichen Geschichte von Trauer, Freundschaft und dem Abschied von der Kindheit.
Meine Meinung:
Ich habe Jutta Richter bei der Frankfurter Buchmesse 2004 im Lesezelt aus diesem Buch vorlesen gehört.
Diese Lesung ( Jutta Richter liest richtig klasse ) und das nachfolgende Interview haben mich so sehr beeindruckt, dass ich mir gleich anschliessend das Buch gekauft habe.
"Hechtsommer" ist wirklich eine sehr schön erzählte Geschichte über die Zeit des Erwachsenwerdens, einen nicht mehr abzuwendenden grossen Verlust, Freundschaft, wie man sie nur in Jugendjahren erlebt und der Gewissheit, dass es weitergeht.
Ein wirklich ganz tolles Buch.
"Das Buch von Jutta Richter las ich mit großer Zuneigung. Eine Geschichte aus lauter Sommersätzen, durch die Rotfedern und ein wunderbarer Hecht flitzen. In der Traurigkeit, Angst und Aufbruch wechseln. Eine Geschichte, die ich als Leser bewohnen möchte."
Peter Härtling
10 Punkte