Ich dachte eigentlich hier schon mal eine Rezi von Tom zu diesem Buch gelesen zu haben. Aber da hab ich mich wohl getäuscht, denn ich hab mich gerade dumm und dusselig gesucht.
Strategie ist ein Buch über Sex
Moshe liebt Nana und Nana liebt Moshe. Und sie versuchen ihr bestes und alles. Aber das reicht nicht. Dann kommt Anjali hinzu. Und zuerst schaut Moshe nur zu. Irgendwann sind sie zu dritt. Ein raffinierter Roman über die Liebe und ihre Arrangements in der Tradition von Milan Kundera und Woody Allen. Die erste Liebesgeschichte des 21. Jahrhunderts.
Tja, was soll man jetzt schon zu solch einem Buch sagen?
Also erst einmal habe ich es mit meinem Freund zusammen gelesen. Ich hatte es in unserem Österreich Urlaub (Wien) gekauft und ihm einfach vorgelesen. Das war im Januar gewesen. Jetzt sind wir damit fertig, fünf Monate später. Bedenke man, dass ich ihm nur am Wochenende ein paar Seiten in der früh vor gelesen habe!
Ich habe mir aber am Anfang Notizen gemacht!
Allgemein zu dem Buch, es ist sehr komisch geschrieben. Wirklich komisch!
Der Autor verwendet sehr viele Wiederholungen und lächerliche Sätze. Man fast sich oft an den Kopft und denkt sich, was soll denn das jetzt schon wieder?
Ebenso vergleicht er die Situtation der drei Hauptfiguren (oder auch vier) mit geschichtlichen und sehr politischen Geschehnissen. Das macht er sehr gerne. Da fängt er zum Beispiel mitten in der Geschichte mit Stalin an. Dann hatte er wieder seinen Epos gehabt, und trotzdem kann man jetzt die Geschehnisse nicht mit einander vergleichen. Aber er versucht ja alles so genau wie möglich zu erklären. Was das tun von Stalin mit dem tun eines seiner Personen zu tun hat.
Auch sieht sich der Autor gern als aussenstehender. Er "redet" mit dem leser. Da kommt immer wieder so etwas wie, "Ich mag Moshe!" oder "Ich bin aber nicht wie der und der". Man denkt sich da nur - doch das bist du!
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Ich möchte hier ein Beispiel geben was ich nicht als Spoil tarne, weil es ja eigentlich nichts verrät!
"Das Bsondere an königlichen Hoheiten ist, dachte Moshe verblüfft, dass sie königlich sind. Und damit hatte er Recht. Die Königinmutter war die Königinmutter. Aber genau die Königinmutter."
Muss man diesen Absatz noch weiter Kommentieren?
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"Aber Zosia - dieses Mädchen aus Polen hieß Zosia - liebte nur Bellini, den italienischen Komponisten Bellini. Und Bellini interessierte Mozzos nicht. Nein, für Bellini ...." bla bla bla
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Zu erst dachte ich auch, dass seine Widerholungen nur ein Fehler sein kann. Aber das gehört so! Denn es kommt immer wieder.
"... merkwürdige Krawatten mit ägyptischen Mustern. Mit ägyptischen Mustern. Wo war ich."
Ich frag mich immer noch, was der damit bezwecken wollte. Das man sich das ägyptische Muster auf seiner Krawatte gut merkte? Was überhaupt keine Rolle spielt?
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Oh ja und die Dialoge!! Die sind ja zum Teil so klasse.
"Tja, oh. Ja. Ich liebe dich auch."
"Du liebst mich"
"Tja"
"Du liebst mich"
"Also" "Du bist also in mich verliebt"
"Nein, ich liebe dich nicht"
"Du liebst mich nicht?"
"Doch, wohl"
"Aber ich"
"Fick dich ins Knie"
Ein Dialog ohne Angaben zu den Personen! Aber jede Zeile ist eine Person. Ein Gespräch zwischen zwei Leuten.... Das ist doch toll oder? Solche Dialoge sind in diesem Buch zahlreich vorhanden.
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Jetzt muss ich aber noch etwas gutes zu diesem Buch sagen!
Die Sexszenen sind gar nicht mal schlecht! Sehr genau beschrieben und es mangelt auch nicht daran. Auf ihre verschiedensten Arten und Weisen.
Ich würd sagen, das Buch ist für jeden, der gern mal etwas über Sex lesen möchte, und der sich die zwischeleien an tun möchte!
Ansonsten würde ich das Buch schon irgendwie weiter empfehlen. Aber nur mit Vorbehalt! Ich nehm keine Haftung!!!!
Frankfurter Allgemeine onntagszeitung:
"Ein literarisches Phänomen, eine heilige Nervensäge. Er weiß verdammt genau, was er tut."
Edit:
Hät ich mein Referat in Deutsch noch nicht gehalten, hätte ich eines über dieses Buch gemacht!