Nie sollst du vergessen- Elizabeth George

  • Nie sollst du vergessen
    OT: A Traitor to Memory


    Inhalt
    In einer regnerischen Nacht wird Eugenie Davies in London von einem Autofahrer getötet.
    Ein Unfall ist definitiv auszuschließen: Die Frau wurde frontal angefahren und danach mehrmals absichtlich mit dem Wagen überrollt. Doch was hatte Eugenie Davies so spät am Abend überhaupt in der Stadt zu suchen?
    Und warum trug sie einen Zettel mit dem Namen genau des Mannes bei sich, der später ihre Leiche findet? An welchem Punkt ihres komplizierten und tragischen Lebens traf sie auf den Menschen, der schließlich ihren Tod wollte? Gibt es womöglich einen Zusammenhang zwischen diesem Mord und einem berühmten musikalischen Wunderkind, das kurz zuvor so plötzlich wie unerklärlich die Fähigkeit zum Violinespiel verlor?
    Für Inspektor Lynley, in dessen Privatleben sich soeben dramatische Veränderungen ankündigen, sind diese Fragen nur der Auftakt zu Ermittlungen, in deren Verlauf er auf einem gefährlichen schmalen Grat zwischen persönlicher Loyalität und beruflicher Ehre wandert. Denn Superintendent Webberly persönlich will die Ermittlungen überwachen, was er mit der Tatsache begründet, dass er selbst vor über zwanzig Jahren bereites einmal einen Mordfall in der Familie Davies bearbeitet hat. Thomas Lynley und Barbara Havers stellen betroffen fest, dass ihr Chef Webberly mehr über die Familie und insbesondere über Eugenie Davies zu wissen scheint als er preisgibt – ja dass er sogar versucht, sie bei der Auswertung von Erkenntnissen zu behindern. Für Lynley und Havers steht ihre berufliche Laufbahn auf dem Spiel, doch sie sind schon viel zu tief eingedrungen in den Fall, um sich noch zurückziehen zu können. Denn die Familie Davies nährt einen tödlichen Kreislauf aus Versagen, Wut und Gewalt, der immer weitere Opfer fordert…


    Über die Autorin
    Die Amerikanerin Elizabeth George hatte von Jugend an ein ausgeprägtes Faible für die britische Krimitradition. Bereits in ihrem ersten Roman kombinierte sie psychologische Raffinesse mit einem unfehlbaren Sinn für Spannung und Dramatik: Gott schütze dieses Haus (dt. 1989) wurde mit mehreren namhaften Auszeichnungen gewürdigt. Elizabeth George lebt in Huntington Beach, Kalifornien.


    Meine Meinung
    Ich habe das Buch wie so viele andere schon ewig in meinem Regal stehen und habe mich deshalb am 9.5 06 entschlossen diesen umfangreichen (900 Seiten) Roman zu lesen. Es war wie immer, es kam was kommen musste: „Warum hab ich soooooooooooo lange gewartet?“
    Frau George hat’s drauf kann ich nur sagen, sehr detailgetreu dargelegt. Ich finde dass man diesen Roman nicht unbedingt als Krimi lesen sollte. Diese Thematik ist sehr Detailgetreu aufgeschrieben eher ein Familiendrama. Dieser „Unfall“ ist der Auslöser für diese ganze Tragödie worauf man im Verlauf des Romans gestoßen wird. Und man bekommt so eine gewisse Ahnung was dort vorgefallen ist. Der tragische Tod der kleinen Sonja wird in diesem Zusammenhang wieder aus der Versenkung geholt.
    Die mutmaßliche Mörderin der kleinen Sonja wird zu der Zeit auch befristet auf freien Fuß gesetzt. Muß ich so sagen weil ich mir da nicht mehr so sicher bin ob sie das wirklich getan hat.


    Dieser Krimi erfordert schon einiges an Konzentration, um das alles miteinander zu verbinden. Wer jedoch bis zum Ende dabei bleibt, den erwartet ein überraschendes Ende. Es geht hier um ein sehr begabtes Kind, seine Familie und deren Verstrickungen in der Vergangenheit. Alles in allem sehr spannend geschrieben.
    Gut das ist ein ganz schön dickes Buch aber meiner Meinung nach lesenswert.

  • Ich lese die Romane von Elizabeth George normalerweise sehr gerne, aber das war meiner Meinung nach der zweitschlechteste Roman der Reihe. Der Schlechteste war der darauffolgende. Ich hatte während "Nie sollst du vergessen" immer die Hoffnung, dass irgendwann im Laufe des Romans Spannung aufkommt, was aber leider nicht der Fall war. So hat sich der Roman bis zum völlig überzogenen Ende hingeschleppt, und ich hatte den Eindruck, Elizabeth George konnte sich nicht entscheiden, ob sie eine Familiengeschichte oder einen Krimi schreiben möchte. Schade um die Reihe, die wirklich gut begonnen hat. Ich hoffe sehr, der nächste Roman ist wieder gewohnte Elizabeth-George-Qualität.

  • Ich kann mich Lailas Meinung nur anschliessen. Vor vieren Jahren bin ich ziemlich häufig um das Buch geschlichen und als ich es dann hatte war ich ziemlich enttäuscht. Das Buch ist an vielen Stellen ziemlich langatmig und sehr spannungsarm.

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Ich hab mir dieses Buch ertauscht und mich hat es sehr enttäuscht..


    Mehrmals war ich daran, vor lauter Langeweile das Buch hinzuwerfen - was mich auch so gestört hatte, war die Abwicklung der Handlung in 2 Strängen, einmal die Ermittlung in der Jetztzeit und dann die schriftlichen Erinnerungen des Geigers. So war letztendlich alles so verworren, dass ich schon gar nicht mehr durchkam. Was mich dann veranlasste nur noch querzulesen. Ausserdem war mir zuwenig "Linley und Havers-Action" in der Handlung. Ausserdem krude Nebenhandlungen wie die von Linley's Schwester Hanna. Da fragte ich mich echt, was das sollte - damit man endlich mal auf 900 Seiten kommt?


    Schade, normalerweise sind die Bücher wirklich ein Highlight der englischen Krimiliteratur.