OT: Mrs Chippys Last Expedition
Über die Autorin
Caroline Alexander schreibt u.a. für den New Yorker. Sie veröffentlichte verschiedene Bücher, als letztes "Die Endurance - Shackletons legendäre Expedition in die Antarktis". Sie lebt in New York und auf einer Farm in New Hampshire.
Über den Inhalt
Memoiren einer Schiffskatze
" 15. Januar 1915. Ziemlich windig heute. Dosenkaninchen zum Frühstück. Ging auf Deck und bezog meinen Posten am Heck unter der Reling..." In ihrem Tagebuch berichtet Mrs. Chippy, Schiffskatze auf dem berühmten Expeditionsschiff von Sir Ernest Shackleton, über ihre abenteuerliche Reise in die Antarktis. Ein ganz und gar ungewöhnliches Katzenbuch - für den Seesack oder den Nachttisch empfohlen.
Meine Meinung
Das Buch habe ich mir mal für 2,95 EUR aus einem Jokers-Wühltisch gezogen und ich habe es nicht bedauert. Heute habe ich es nun in einem Rutsch verschlungen und bin ganz hingerissen von diesem sonderbaren, detailverliebten Bericht einer schicksalhaften Expedition - gesehen mit ganz besonderen Augen.
In Tagebuchform werden die Erlebnisse auf Shackletons dramatischer Expedition aus der Sicht der Bordkatze geschrieben. Das Ganze ist mit vielen, bislang noch unbekannten Bildern versehen und mit Fußnoten, die das eine oder andere Erlebnis aus Menschensicht erläutern und vervollkommen.
Ein schräges kleines Buch, interessant und überaus lesenswert - vor allem, wenn man diesen puscheligen kleinen Fellknäueln ebenso verfallen ist wie ich.
Das Buch bereitet die bekannten Eckdaten der Expedition auf und beruht auf der wahren Tatsache, daß es eben tatsächlich einen Bordkater mit dem überaus irreführenden Namen Mrs Chippy gab, der auch immer wieder in den Tagebüchern und Aufzeichnungen der einzelnen Crewmitglieder auftauchte. Die Autorin schreibt ansonsten durchaus seriöse Bücher, so z.B. auch eines über die Meuterei auf der Bounty und so vermute ich, daß sie auch hier viele der genannten Episoden recherchiert und sozsuagen "katzengerecht aufbereitet" hat.
Ein kurzweiliger Lesespaß, der für mich nur eine einzige Frage offen ließ: Wann und wie ist Mrs Chippy gestorben? Ich habe so eine Ahnung, bin mir dessen aber nicht sicher und zugegebenermaßen eher oberflächliche Recherchen im I-Net haben mir darüber auch nichts verraten.
Alles in allem: Nettes Tagebuch, ein schnell gelesener Lesespaß, der von mir eine glatte 1 wegen extremer Kurzweiligkeit bekommt. Ernstes Thema - dennoch sehr, sehr nett und humorvoll verpackt.
Katzenfans: Kaufen und Euren Stubentigern an kalten Winterabenden vorlesen.