Hartz4 und seine Tücken

  • Das Problem ist ja auch, dass viele Jobs nie wiederkommen werden. Sie sind viel billiger im Ausland zu haben. Z.B. kostet uns unser Pharmakologischer chemischer Biologe nur etwa 500 USD netto im Monat, d.h. etwa 650 USD brutto.


    @Smilin: Was machst Du denn beruflich, dass Du Dir so viele Schreibfehler leisten kannst?

  • Zitat

    Original von Oryx
    @Smilin: Was machst Du denn beruflich, dass Du Dir so viele Schreibfehler leisten kannst?


    laut Profil: zur Zeit suche ich leider noch!!!

  • Zitat

    Original von Smilin1983
    denn es gibt wirklich leute die arbeiten wollen!


    Das ist sogar die überwiegende Mehrzahl! Deswegen gibt es überhaupt Schwarzarbeit - die Leute legen lieber irgendwo Hand an, wo sie gerade gebraucht werden und der "Auftraggeber" zu faul und geizig ist, den ganzen Rattenschwanz an Steuern und Abgaben mitzuzahlen. Und deswegen sind so viele Rentner ehrenamtlich tätig - wenn man sowohl Geld als auch Zeit hat, dann findet man auch eine Beschäftigung, in der man das Gefühl bekommt, gebraucht zu werden.


    Insofern stimmt der Spruch "wer Arbeit sucht, findet welche" genau unter der Vorraussetzung, daß es sich nicht um Erwerbsarbeit handeln muß. Wer Arbeit sucht, weil er davon leben will, hat derzeit eher schlechte Karten.

  • Zitat

    Habe diesen Thread jetzt von Anfang bis Ende durchgelesen, es war ein echtes Leserlebnis. Selten habe ich so wenig Halbwissen auf einem Haufen gesehen. Da wird auch über Dinge geredet, von denen man nun gar keine Ahnung hat.


    oh, ich habe auch selbst nicht wirklich Ahnung von den ganzen Gesetzten zu H4, weil ich persönlich ja nicht betroffen bin, steht ja auch nirgends :rolleyes
    es ist halt nur das was man mit jemanden macht und der brauchte einen Rat. Wie würdest Du dich fühlen wenn du 3 Monate arbeitest und dann das AA sagt, Pech gehabt, es wird alles auf einen Monat angerechnet und gleichzeitig hörst du von anderen das sie sogar 150 Euro behalten durften.
    Außerdem ist es kein 1 Eurojob, sondern ein kleiner Job mit 5 h die Woche.
    Letztes Jahr musste er die Erfahrung machen bei einem Umzug, das sie erst (leider nur mündlich) ihm zugesichert hatte die Mietsicherheit zu zahlen, was sie dann aber doch nicht getan haben. Was tierischen Stress mit dem Vermieter nachsich zog und dann noch mal mehr, weil 2 Monate später seine Nachbarn, 2 Erwachsene für die gleiche Whg. Mietsicherheit bekommen haben. Der Sachbearbeiter war der Selbe. Wenn das nicht willkür ist, wie nennt man es dann? :gruebel


    bno

  • Zitat

    Original von Oryx
    Ja, aber einen Beruf muss Smilin doch haben, oder?


    klar hab i was gelernt und es hat sogar mit schreiben zu tun! lach


    aber das wunderbarste hier ist das ich nicht auf arbeit bin oder nicht mal was damit zu tun habe hier! ich brauch nicht groß schreiben oder kann alles groß schreiben! denn ich seh das hier als vergnügen!


    und wenn es jemanden stört seit doch bitte so nett und ignoriert mich und meine beiträge mach i auch bei den leuten die naja ihr wisst schon...


    schönen abend noch
    lg smi

  • @Smilin: Nur Grossbuchstaben zu benützen, ist aber im Net extrem unhöflich - das lasse lieber.


    Meine Frage ist ja auch nicht böse gemeint, aber es wäre für jemanden, der nicht in Deutschland wohnt, interessant, welche Jobs heute noch Arbeit finden und welche überflüssig geworden sind.

  • Zitat

    Original von Behrnie


    Deswegen gibt es überhaupt Schwarzarbeit - die Leute legen lieber irgendwo Hand an, wo sie gerade gebraucht werden und der "Auftraggeber" zu faul und geizig ist, den ganzen Rattenschwanz an Steuern und Abgaben mitzuzahlen. Und deswegen sind so viele Rentner ehrenamtlich tätig - wenn man sowohl Geld als auch Zeit hat, dann findet man auch eine Beschäftigung


    :wow
    Willst du damit sagen, daß die Schwarzarbeit blüht, weil Dienstnehmer lieber irgendwo anheuern, wo sie das Gefühl vermittelt bekommen, gebraucht zu werden, "Auftraggeber" (?) faul (?) und geizig (?) sind und viele Rentner ihre Reichtümer in irgendwelche Projekte stecken, weil sie nicht wissen, wohin mit dem Geld?

  • sorry oryx war auch ni bei dir aber hatte gerade das zitat und da überkam es mir mit dem schreiben grins
    und mit zitaten hab ich noch meine probleme die zu erstellen aber ich mach mich langsam immer besser :) naja so lange bin ich ja noch ni hier
    nein nur groß schreiben ist doof ich schreibn nur klein ist das denn besonders höfflich :lache


    ni böse gemeint vorhin :knuddel


    lg smi

  • Zitat

    Original von Eli
    Willst du damit sagen, daß die Schwarzarbeit blüht, weil Dienstnehmer lieber irgendwo anheuern, wo sie das Gefühl vermittelt bekommen, gebraucht zu werden, "Auftraggeber" (?) faul (?) und geizig (?) sind und viele Rentner ihre Reichtümer in irgendwelche Projekte stecken, weil sie nicht wissen, wohin mit dem Geld?


    Der Schwarzmarkt für Arbeit blüht, weil der reguläre Markt für Arbeitskraft schlicht überreguliert ist. Schwarzmärkte entstehen immer dort, wo Angebot und Nachfrage nicht auf dem offiziellen "weißen" Markt zueinander finden können. Die Leute wollen arbeiten, aber auf dem regulären Arbeitsmarkt finden sie nichts, also lassen sie sich etwas einfallen.


    Das zum einen. Das Rentner nicht wissen, wohin mit dem Geld, habe ich nie behauptet. Das Geld ist nur nötig als Sicherheit, um sich keine Sorgen um den täglichen Bedarf machen zu müssen. Ohne Sorgen und Existenzangst entsteht die Freiheit, mit seiner Zeit etwas sinnvolles anzufangen. Viele Rentner, die ich kenne, nutzen diese Zeit , um sich zu engagieren - die eine in der Kirchengemeinde oder im Sportverein, der andere im Stadtrat - Arbeit gibt es überall, solange man nicht erwartet, daß sie bezahlt würde. Insofern würde es unserem Land sicher nicht schlechter gehen, wenn man allen Arbeitslosen, statt sie mit Hartz-4 zu triezen, eine existenzsichernde Rente zahlt - und um der Gerechtigkeit willen auch denen, die Arbeit haben. Siehe das Modell von Götz Werner: besteuert wird nur noch der Konsum, im Gegenzug gibt es Geld für alle, und finanziert wird das Ganze im wesentlichen von den Leuten, die meinen, sich den schicken Lambourghini, die tolle Yacht oder die repräsentative Rolex leisten zu müssen.

  • Zitat

    Original von Alexx61
    In meinem Betrieb arbeiten einige 1 Euro-Jobler...ich hab das schonmal hier irgendwo geschrieben...die, sie sich bewährten...wurden übernommen..ich finde das toll!


    Prima, in einem Inhaber-geführten Unternehmen kannst Du das machen. Ein Manager einer Kapitalgesellschaft würde sicher von seinen Aktionären gefragt werden, ob es nicht billiger ist, die Stelle permanent auf 1-€-Basis zu belassen...


    BTW, bist Du gemeinnützig, oder woher hast Du das Privileg, 1-€-Jobber zugeteilt zu bekommen?

  • Zitat

    Original von Behrnie
    besteuert wird nur noch der Konsum, im Gegenzug gibt es Geld für alle, und finanziert wird das Ganze im wesentlichen von den Leuten, die meinen, sich den schicken Lambourghini, die tolle Yacht oder die repräsentative Rolex leisten zu müssen.


    Aaah ja. Und du meinst sicher, dass die dann noch freiwillig Steuern zahlen und ihren Konsum in diesem Schlaraffenland decken? Träum weiter!


    Schwarzarbeit ist was für Leute, die kein Problem damit haben, auf Kosten der Allgemeinheit zu leben und wenn sie das lange genug getan haben, statt Rente die sozialen Kassen der Kommunen zu belasten, bis sie den Hintern zukneifen. 100 % Gerechtigkeit gibts nirgendwo, aber mir fehlt völlig der Glaube, dass das von dir propagierte auch nur im Ansatz funktioniert.

  • Mag sein, dass es daran liegt, dass die Harztgesetzgebung mit der heißen Nadel gestrickt ist, aber das ist für mich nicht Rechtfertigung genug, so ein völlig unkontrolliertes Gießkannenprinzip zu installieren. :-(


    Vollbeschäftigung ist seit einiger Zeit das überflüssigste Wort im Sprachschatz der deutschen Sprache und die wird es auch angesichts der Arbeitsmarktsituation nicht mehr geben. Fragt sich nur, wie man die wenige Arbeit und das damit erwirtschaftete Geld möglichst gerecht auf alle verteilen kann bei einem minimalen Aufwand an Bürokratie und maximalem Anspruch auf gerechte Verteilung. Eine eierlegende Wollmilchsau sozusagen.


    Leider habe ich auch keine gute Lösung für dieses Problem, wenn das anderes wäre, würde ich meine Zeit nicht mehr bei den Eulen vertrödeln.

  • Naja, vor ein paar hundert Jahre war die Erde noch eine Scheibe...


    ist vielleicht ein Trost. Wenn jemand, das undenkbare denkt, ist er schon immer als spinner angesehen worden.
    Manche konnten nicht einmal zu Ende denken, weil sich die Eingefahrenen so vor dem Neuen fürchteten, dass sie die Verkünder lieber verheizten.


    Ich finde es gut, das sich manche Leute Gedanken darüber machen, wie es anders gehen könnte. :anbet

  • Zitat

    Original von Behrnie
    besteuert wird nur noch der Konsum, im Gegenzug gibt es Geld für alle, und finanziert wird das Ganze im wesentlichen von den Leuten, die meinen, sich den schicken Lambourghini, die tolle Yacht oder die repräsentative Rolex leisten zu müssen.


    EDIT: Volle Zustimmung zu Idgies "unkontrolliertes Gießkannensystem". Damit war eigentlich schon alles gesagt.
    Trotzdem noch mein Beitrag: :grin


    Allerdings arbeiten die (zumindest ein Teil) auch für ihr Geld, und das nicht zu knapp (mit *tüchtigen* Leuten aus dem Management möchte ich nicht tauschen - obwohl, vielleicht doch, schließlich hat der Tag nicht mehr als 24 Stunden, und da ich jetzt bereits 20 davon mit Arbeit verbringe .. :lache).


    In der von dir beschriebenen Situation würden die verantwortungsvollen "Besserverdiener" schön blöd sein, wenn sie noch weiter arbeiten würden, wenn es nur darum geht, andere zu finanzieren, und diejenigen, die ihr Geld auf diversen Wegen ergau ... äh erarbeitet haben, sitzen dann so oder so in der Südsee.


    Leistung muss sich schon in einem gewissen Rahmen lohnen, sonst macht es keinen Sinn zu arbeiten, und dann ist niemand mehr da, der den von dir gewünschten Grundbedarf bezahlen könnte.


    Oder um das tägliche Beispiel vom Platz vor dem Kino zu bringen :grin - wenn mich dort regelmäßig gesunde Leute in meinem Altern, die den ganzen Tag damit verbringen, in der Sonne zu hocken und Bier zu trinken, anschnorren, dann frage ich mich, was aus denen würde, wenn das alle so tun würden. Wozu arbeite ich, doch nicht, um einem gesunden, jungen Kerl Mitte Zwanzig, der zu faul ist, selbst zu arbeiten, obwohl man in der hiesigen Supermarktkette immer Leute sucht, die auf 400€-Basis jobben (und davon kann man als Student/ junger Erwachsener ohne Familie irgendwie leben, ich kenne genug Leute, die das seit Jahren tun), sein Bier zu finanzieren.
    PS: Das war kein Beispiel zum Thema Hartz IV, sondern zum Thema dreiste, alkoholisierte Schnorrer, die die Meinung vertreten, die anderen könnten sie ja finanzieren ... :fetch Die gleichen Idioten, die ich immer rauswerfen musste, als ich noch im Kino (für wenig Geld zu unmöglichen Zeiten) gejobbt habe, weil sie die Toiletten verwüsteten, mit dem Kommentar: Ist doch eh alles verwichster Großkonzern. :wow


    Aber das ist ein ganz anderes Thema, so dass wir nun zurück zum Topic kommen .... :grin


    Viele Grüße :wave
    Heike

    Der Bernsteinbund - Historischer Roman - Juni 2010 im Aufbau-Verlag
    Die Tote im Nebel - Historischer Kriminalroman - März 2013 im Gmeiner-Verlag

    Rabenerbe/ Rabenbund - DSA-Fantasyromane - 2017/2018 bei Ulisses

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  • Zitat

    Original von Behrnie


    BTW, bist Du gemeinnützig, oder woher hast Du das Privileg, 1-€-Jobber zugeteilt zu bekommen?


    Ich doch nicht, auch mein Mann nicht, der Betrieb in dem ich arbeite...gehört zur Diakonie..also Gemeinnützig

  • Zitat

    Original von Heike
    In der von dir beschriebenen Situation würden die verantwortungsvollen "Besserverdiener" schön blöd sein, wenn sie noch weiter arbeiten würden, wenn es nur darum geht, andere zu finanzieren, und diejenigen, die ihr Geld auf diversen Wegen ergau ... äh erarbeitet haben, sitzen dann so oder so in der Südsee.


    Ad 1: die "Besserverdiener" würden ganz besonders vom Wegfall der überflüssigen Lohn- und Einkommensbesteuerung profitieren. Deswegen wird das Modell ja von einem Milliardär propagiert - siehe wikipedia http://de.wikipedia.org/wiki/G%C3%B6tz_Werner
    Ad 2: der typische "Besserverdiener" hat einen Job, der zusätzlich zum Geld (was in diesem Modell ja nicht weniger würde) auch Spaß macht, Befriedigung verschafft. Mit "besserem" Job PLUS Grundeinkommen OHNE Einkommenssteuer macht es doch gleich noch mehr Spaß, Maschinen zu entwickeln, die auch die letzte stupide Fließband-Arbeit überflüssig machen - man muß sich keine Sorge mehr um die Arbeitsplätze der armen Malocher machen.