Das Geheimnis von Alexandria - Suzanne Frank

  • Suzanne FrankDas Geheimnis von Alexandria


    Wer bei Nennung des Namens der Autorin glaubt, einen Roman ähnlich der Reihe mit Chloe und Cheftu vorzufinden, wird enttäuscht. Auch wer sich bei dem Titel vorstellt, ein wenig mehr über die Geschichte zu erfahren, über die sagenumwobene Kleopatra, ist gründlich auf dem Holzweg.


    Dies ist der wohl schlechteste Roman von Suzanne Frank. Was vor allen Dingen verwirrt ist, dass man sich mit gleich 2 verschiedenen Zeiten auseinandersetzen muss: zum einen einer futuristischen Zeit, aus der die Protagonistin stammt und über die wir nur Stückchenweise Bruchstücke erfahren und nie gänzlich aufgeklärt werden, so dass es ein sehr, sehr schlechter SciFi-Roman wäre – und zum anderen mit der Zeit Kleopatras, wobei hier nur ganz wenige Bruchstücke der tatsächlichen Begebenheiten benutzt und sogar Menschen dazu erdichtet wurden, die nie gelebt haben. Dazu wird eine Geschichte erzählt, die mit der überlieferten Geschichte wenig gemein hat. Ein weiterer Negativpunkt sind ständig angefangene Sätze in den Dialogen, die nicht zu Ende geführt werden. Der Leser wird vollends verwirrt und nicht wenige werden das Buch nach nur wenigen Seiten zur Seite legen.


    Trotz allem hat dieses Buch auch positive Aspekte. Zum einen ist ein Spannungsbogen da, der ungefähr in der Mitte des Buches an Intensität zunimmt, der Schreibstil ist bis auf die oft zerstückelten Dialoge flüssig, wenn auch mit sehr vielen Fakten (oft fiktiven) gespickt.


    Und wenn wir einmal alle erwähnten Aspekte außer Acht lassen, so haben wir es mit einer fantastischen Geschichte zu tun: eine Frau wird aus einer weit vor uns liegenden Zeit in die Zeit Kleopatras (vielleicht eine Parallelwelt – darauf scheint das Buch hinzudeuten) geschickt, um die Geschichte zu beobachten und die Frage zu beantworten, wer Kleopatra tötete. Dabei entdeckt sie Ungeheuerliches und möchte die Geschichte verändern. Doch trotz aller Versuche scheint sie zu scheitern. Sie wird zurück in ihre Zeit geholt und zuletzt in eine Parallelwelt zurück zu Kleopatra geschickt, wo sie bleiben darf. Sie erkennt, dass allein Liebe imstande ist Berge zu versetzen und eine ganze Welt zu verändern und wird endlich glücklich.


    Meine Bewertung:

  • Sunsy und ich haben das Buch zeitgleich gelesen und da sie so fleissig mit der Rezi war, schließe ich mich jetzt mit meiner Meinung an. ;)


    Meine Meinung


    Nachdem ich von Suzanne Franks Chloe-und-Cheftu-Reihe sehr angetan war, hab ich mich trotz der überzähligen, negativen Kritiken auch an ihr neuestes Buch gemacht und wurde herb enttäuscht.


    Die Geschichte wirkt chaotisch und undurchdacht, die Charaktere sind (bis auf Kleopatra) sehr stereotyp und lieblos gezeichnet und die eingebauten Science-Fiction-Elemente sind derart an den Haaren herbei gezogen und unverständlich nahgebracht, dass man nur mit dem Kopf schütteln konnte.
    Was mich sehr gestört hat, ist das fehlende Nachwort. So erfährt man als Leser nicht, was sich die Autorin ausgedacht und was sie eventuell recherchiert hat, da sie viel des gängigen Bildes der historischen Kleopatra verändert hat. Die meiste Zeit fragte ich mich daher: " Realität oder Fiktion?"
    Auch strotzt das Buch nur so von Logikfehlern, die keinesfalls an der Übersetzung liegen können, sondern eindeutig durch die Autorin verschuldet wurden.
    Gedankengänge werden begonnen und nicht beendet, so dass ich als Leser mehr als einmal allein im Wald stand. Es schien, als wüsste Suzanne Frank selbst nicht so genau, wohin das Buch führen soll und erinnerte oftmals an eine Rohfassung und nicht an einen veröffentlichten Roman.


    Erst im letzten Drittel scheint es so etwas wie einen roten Faden zu geben, den die Autorin weitgehends verfolgt, auch wird die Geschichte etwas spannender, kurzweiliger und vor allem nicht mehr so verworren. Auch wird die Protagonistin ein wenig sympathischer.
    Und hier lässt sich auch endlich eindeutig erkennen, dass zumindest dieser Teil des Buches der Phantasie der Autorin entspringt.


    Als empfehlenswert würde ich dieses Buch leider nicht einstufen. Man könnte es lesen, um zu sehen, wie man es nicht machen sollte.


    Bewertung


    2,5 von 5 Sternen