Das war eins der Bücher, bei denen ich mich nie klar entscheiden konnte, ob es mir nun gefällt oder nicht. Aber es hat mich gefesselt, nach den ersten ca. 80 Seiten konnte/wollte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Den Anfang fand ich etwas schwierig zu lesen, zu lange Sätze und der Schreibstil. Ich mußte mich erst damit anfreunden, aber dann hat es mir gut gefallen. Ich war das ganze Buch über sprachlos über diese Charaktere. Dabei hat mich fast der Vater am meisten aufgeregt, weil er immer nur an das Gute in seinem Sohn gedacht (gehofft) hat. Was den Schluß anging, erging es mir wie Babyjane in ihrem Spoiler, aber das hat für mich das Lesen nicht weniger interessant gemacht.
Ich fand die Geschichte auf jeden Fall sehr erschreckend und die Situation in der Turnhalle möchte ich mir gar nicht vorstellen. Dass Kevin zum Schluß so freundliche Züge zeigte, hat mich auch etwas gestört.
Übrigens war ich vor dem Lesen immer der Meinung, daß Lionel Shriver ein Mann ist.