Wie geht ihr mit Kritiken um?
Vertragt ihr sie? oder regt es euch auf?
Wie geht ihr mit Kritiken um?
Vertragt ihr sie? oder regt es euch auf?
Auf Kritik reagiere ich gelassen, ja fast schon souverän.
Über unberechtigte Kritik kann ich mich schon mal aufregen. Fragte mich doch der Leiter der Landesbibliothek, weshalb ich die Texte der Urkunden im Buch komplett ausgedruckt hätte, dafür gäbe es schließlich Regesten. Dabei hatte ich während meiner Recherchen nur üble Erfahrungen mit Regesten gemacht. Man darf sich nie auf Vordenker verlassen. Und deshalb verzichtete ich auch auf Regesten und bot dem Leser die Gelegenheit, sich selbst ein Bild zu machen.
Kritik, wo es angebracht ist, regt mich nicht auf, sondern ermuntert mich nur, es besser zu machen.
Kritik??
Ist etwas wunderbares...da ich gut austeilen kann, kann ich auch super einstecken :]
ZitatOriginal von Batcat
Auf Kritik reagiere ich gelassen, ja fast schon souverän.
Aha, Batty als Explosivgeschoß! Interessant!
*hihi* Ich mußte den Smilie einfach einsetzen, der hat mir zu gut gefallen :).
Es kommt natürlich immer darauf an, wer die Kritik anbringt und noch wichtiger: in welcher Art sie vorgetragen wird. Ihr wißt schon: Der Ton macht die Musik. Aber das trifft auf alle Lebenslagen zu, nicht nur auf Kritik beim Schreiben.
Ich stehe auf dem Standpunkt: wer austeilt, muss auch einstecken können. Es kommt aber auch ein bischen auf die Tagesform an, wie gut ich ernsthafte und berechtigte Kritik wegstecke. Man darf sich halt selbst nicht zu wichtig nehmen.
Gruss,
Doc
Ich denke, dass es ein allgemeines gesellschaftliches Problem ist, jegliche Kritik nicht zu ertragen ...
Dabei ist sachlich konstruktive Kritik das Grundelement zur selbstständigen Weiterentwicklungen. Wer Kritik nicht verträgt, sollte wohl nicht Autor werden.
Oder hat Günther Grass einen Herzinfarkt bekommen, als der gute alte Marcel Reich Ranicki sein Buch zerissen hat?
mfg
Stimmt! Wer so ein feedback nicht als Chance begreift, verpasst etwas sehr Wertvolles.
Das gilt natürlich nur für ehrliche und konstruktive Kritik. Alles andere darf man getrost an sich abperlen lassen. Die Kunst liegt eindeutig darin, zu unterscheiden.
Naja ich hab ja schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich Kritik (also ich meine ernstzunehmende selbstverständlich) leider immer sehr persönlich nehme und auch wenn ich mir vornehme, etwas positives daraus zu ziehen also z.B. zuzuhören und drüber nachzudenken, so bin ich trotzdem immer irgendwie - nicht gekrankt, aber verletzt und entmutigt.
Irgendwie kann ich da noch nicht den "richtigen Abstand" finden!
Das ist schade, weil du viel zu viel Energie verschwendest, an dir zu zweifeln. Sieh es als Superchance an, das, was dir noch nicht so gelingt zu verbessern. Und trau dir was zu. Du musst dein Licht nicht unter den Scheffel stellen.
Naja ein paar liebe Mitglieder haben mich schon gut bearbeitet, so dass ich mich wohl vielleicht doch bald mal trau was zu posten... naja mal sehen ....
Also ich habe ja ein totales Problem mit Kritk...
... aber nicht mit dem Abgeben...
... sondern mit dem Annehmen...
Nee, ehrlich: Ich nehme meistens jegliche Kritik persönlich, aber ich habe mir fest vorgenommen, an mir zu arbeiten. Vor allem, wenn ich jetzt hier auch mal ab und an etwas veröffentliche, muss ich ja mit Kritik umgehen können, sonst könnte ich ja nix veröffentlichen... wer irgendetwas von sich gibt (Bilder malt, schreibt, Musik macht) muss sowieso immer mit Kritik rechnen...!
Ihr versteht mich
Die Kritik, die ich bisher erfahren habe, hat mir nie geschadet.
Drei Möglichkeiten:
1. jemand möchte nur verletzen - nehme ich das Ernst?
2. jemand meint es ernst
a ) ich denke, dem ist nicht so und finde meine Arbeit gut
b ) ich erkenne, dass es Schwächen gibt, und arbeite daran
JASS
Mich würde mal sehr interessieren, wie Autoren mit guten Kritiken umgehen.
Nehmen wir mal an, nach eurer ersten Veröffentlichung würdet ihr als der "neue Dostojewski" in Kritikerkreisen gelten.
Hättet ihr Angst davor, den nächsten Roman zu veröffentlichen?
Oder spornt so etwas an?
Wenn wir das Ganze mal etwas weniger hoch hängen ...
Ich persönlich empfinde gute Kritiken als Verpflichtung, weiterhin mein Bestes zu geben. Das kann durchaus belastend und hemmend wirken, aber das liegt dann nicht an den Kritiken, sondern daran, daß ich mir die Latte fürs nächste Mal besonders hochhänge ...
Aber das kann ja eigentlich nur gut sein.
Kritik hin oder her, gut oder schlecht, es soll meine Arbeit bleiben, das wäre nach wie vor mein Hauptmaßstab.
JASS
Danke für deine Antwort, Iris.
Ich weiß, daß ich die Latte mit Dostojewski etwas hoch angesetzt hatte, aber das war Absicht
Ich wollte damit einfach nur ausdrücken, daß ich nicht nur einfache positive Kritik meinte. Denn ich glaube, jeder der selbst schreibt, ist überzeugt, daß er gut schreibt. Und so werden "einfache" gute Kritiken auch selbstverständlich angenommen.
ZitatZitat Iris:
Ich persönlich empfinde gute Kritiken als Verpflichtung, weiterhin mein Bestes zu geben. Das kann durchaus belastend und hemmend wirken, aber das liegt dann nicht an den Kritiken, sondern daran, daß ich mir die Latte fürs nächste Mal besonders hochhänge ...
Dieser Aussage stimme ich vorbehaltlos zu!
Bei sehr negativen und verletzenden Kritiken achte ich darauf, ob der Betreffende einfach nur mit unserer Art zu schreiben nicht zurecht kommt, oder einfach nur trollt.
Das Erste kann ich nicht ändern, denn jeden Menschen Recht getan, ist eine Kunst ...
Beim Getrolle frage ich mich, ob daraus ehrlicher Neid spricht, oder der Typ persönliche Probleme hat, die er anders nicht austoben kann.
Liebe Grüße
Gheron