Das Vermächtnis der Wanderhure - Iny Lorentz

Ich fand Band 3 klasse, wie auch die ersten beiden Teile.
Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite. Die unfreiwilligen Reisen wurden für meinen Geschmack genau richtig beschrieben. Interessant, spannend, unvorhersehbar und vor allem hatte ich nie das Gefühl..."das kennt man ja schon"....
Unvorhersehbar z.B. dass die verfl...... Hulda sie nicht getötet hat und damit ein tatsächliches Vermächtnis zutage gekommen wäre.
Schön, schön schön

Das einzige was ich nicht so recht verstanden habe, waren Marie´s Überlegungen, bei Annastasia zu bleiben bis sie ihr zweites Kind geboren hat.
Als Mutter von 2 Kindern meint man müsste die Sehnsucht zur eigenen Familie stärker sein...

An Maries stelle, würde ich auf ein guten Zeitpunkt gewartet um zu flüchten. Ich hätte nicht gewartet bis Anastacia ihr 2. Kind geboren hätte. Da wär die sehnsucht zum Mann und Kinder größer.
Aber sie hat es ja trotzdem gut geschafft wieder zur Familie zurück zu kehren.

Hulda hat ihre gerechte strafe verdient, Schwanhild hat nun ihre "tatsächliche" Liebe gefunden, Michel hat seine Frau wieder und zusätzlich einige Kinder mehr... Was kann es noch schöneres geben ...

Der dritte Teil der Wanderhure-Geschichte zieht sich endlos dahin. Ein bisschen weniger Seiten hätten dem Buch gut getan. Es ist schon erstaunlich was die arme Marie wieder alles erlebt, ich wäre dafür, dass ihr jetzt endlich mal Ruhe gegönnt wird. Die Wanderhure-Geschichte ist in meinen Augen ausgemerzt.
Gut geschrieben ist das Buch schon, da gibts nichts zu bemängeln, aber ich bin da wohl übersättigt...

Nach ein paar Tagen hin-und herüberlegen, habe ich jetzt beschlossen, dass der dritte Wanderhurenteil mir genauso gut wie die beiden Vorgänger gefallen hat.
Gestört haben mich diesesmal diese grauslig komplizierten russischen Namen, Stämme und wer mit wem um wieviel Ecken verwand und/oder verbündet ist...

Das Ende hat mir diesmal sehr gut gefallen und schreit eigentlich nach einem vierten Teil, der die Freunschaft zwischen Marie und Hiltruds Familie und das Aufwachsen der Kinderschar beinhalten könnte. *träum*

Leider scheint das ja nicht wahr geworden zu sein....

Nun ja. Ich gebe dem Buch 8 Punkte und werde mir den vierten Band, sobald er als Taschenbuch erscheint, auch kaufen.

Zitat

Original von Froschi
Gestört haben mich diesesmal diese grauslig komplizierten russischen Namen, Stämme und wer mit wem um wieviel Ecken verwand und/oder verbündet ist...

Das war auch mein manko. Darum mag ich solche Bücher, über und mit solchen Gegenden, nicht so toll.

Das Buch ist fantastisch aber nichts für schwache Nerven. Es fesselt, ist spannend, emotional und wortgewaltig. Man fiebert mit und es wird nie langweilig! Ich bin schwer begeistert.

Hm, gestört hat mich das nicht. Und so schwer waren die Namen meines Erachtens auch nicht. Kann aber sein, dass es daran liegt, dass ich Sorbisch gelernt habe. Hat die selben Wurzeln wie Russisch und da geht das.

Da ich grad sah, dass die Verfilmung dieses Buches am Dienstag im TV kommt,
erinnerte ich mich, dass ich dieses Buch als HB gehört habe.
Es ist schon ein paar Tage her, so dass ich keine Einzelheiten mehr weiß.

Aber ich weiß wohl, dass ich es gerne gehört habe.
Angenehme Stimme, fesselnde Handlung. Gute Unterhaltung!

Ich hab das Buch heute fertig gelesen und muss sagen - die beiden Vorgänger fand ich besser.
Dieser Teil jetzt trieft ja geradezu vor sinnloser Gewalt, vor allem an Frauen. Mir war es ehrlich gesagt an einigen Stellen fast zu viel - das wäre in diesem Ausmaß einfach nicht nötig gewesen. Für mich haben die unzähligen Vergewaltigungsszenarien ein wenig die eigentliche Geschichte überdeckt und somit ein wenig verdorben - aber auch die Geschichte an sich ging teilweise ein wenig schleppend voran. Das war meiner Meinung nach bei den beiden vorherigen Büchern nicht der Fall. Ebenfalls konnte ich mit den ganzen russischen und griechischen Namen nichts anfangen, genauso mit manchen Charakteren, die mir einfach zu wenig "Farbe" hatten. Alika zum Beispiel hätte ein bisschen näher beschrieben werden können - so ist sie eigentlich meistens nur durch ihre ängstliche, ruhige Art und ihre Tränen aufgefallen.

Insgesamt ist es eine spannende Geschichte, die ihre Schwächen hat - aber zum Glück auch ein Happy End.
Werde wohl auch den nächsten Teil (Die Tochter der Wanderhure) noch lesen, auch wenn ich vom dritten jetzt nicht ganz so begeistert war wie von den ersten beiden.

Auch ich fand den 3. Teil nicht so gut wie die beiden Vorgängerromane.
Die Vergewaltigungsszenen haben mich weniger gestört. Allerdings konnte ich mit den politischen Hintergründen der Geschichte in Russland nichts anfangen. Diese Passagen fand ich sehr zäh zu lesen. Außerdem hat es mich gestört, dass teilweise 2 jährige Kinder plötzlich wieder wie Babys behandelt werden.

Gruß Sternle