Auf immer, nicht ewig - Tania Kindersley

  • Moin!


    Tania Kindersley- Auf immer, nicht ewig (engl. Originaltitel: Don't Ask Me Why)


    Klappentext: Nachdem die brave Ash ihre beste Freundin zu Beginn des Studiums kennen gelernt hat, taucht sie immer tiefer in Virges bunte Welt und ihren wilden Freundeskreis ein, der nur so wimmelt von Künstlern und Chaoten. Sie feiern das Leben wie ein Abendessen mit Oscar Wilde: perfekt inszeniert, voller Spaß und großer Gedanken - und doch zum Scheitern verurteilt, wenn das wahre Leben sie wieder einholt.


    Meinung: Ich hatte dieses Buch sehr günstig auf einem Flohmarkt aufgeschnappt, ohne davon je gehört zu haben, und ich wurde angenehm überrascht. Das Buch handelt von der Freundschaft zwischen Ash und Virge und ihrem Leben. Ash kommt aus einem zerstrittenen Elternhaus und wird von ihrer Mutter auf eine langweilige Party reicher Kinder geschickt, wo sie Virge trifft, die anscheinend ebenso angepisst ist wie Ash. Beide verschwinden von dort und verbringen einen wilden Abend in einer Bar. Unverhofft trifft sie Virge in Oxford wieder, wo sie endgültig die besten Freundinnen werden. Für Ash beginnt eine Zeit wilder Parties mit der Clique, die sich um Virge gebildet hatte und auch nach dem Studium zusammen bleibt.
    Um etwas vorweg zu nehmen, mich hat an diesem Buch nur eines gestört. Das ist der etwas ereignislose Verlauf der ersten Hälfte des Buches, in dem anscheinend alles rund läuft, besonders für Ash. Sie lernt ihren ersten festen Freund kennen, freundet sich mit kultivierten und aufregenden Leuten an und wird sogar mehr oder weniger in die Famile Virge's und ihres Bruder Michael's aufgenommen, wo ihr zwar bewusst wird, dass sie es vermisst, eine eigene Familie zu haben, doch sie realisiert, dass ihre Freunde nun ihre Familie sind. Entsprechend heftig ist Ash's Verhältnis zu ihrem Freundeskreis und ganz besonders zu Virge. Alles läuft gut, jeder hat tolle Jobs, sie wohnen zusammen und erfreuen sich am Leben. Richtig interessant wird die Geschichte aber erst, als sie die Realität einholt und die schöne Fassade, die sich die Freundinnen aufgebaut haben, beginnt einzufallen. Wie Virge schon voraussagte, nach einem schönen Urlaub in Italien: "Es wird nie wieder so sein."
    Stilistisch hat sich das Buch wenig vorzuwerfen. Der Schreibstil ist nicht hochgestochen, angemessen für diese Geschichte. An zwei, drei Stellen sind Sinnfehler (Stichwort: Tee) zu entdecken, die jedoch den Ablauf nicht stören. Das Buch liest sich flott und flüssig und ist auf jeden Fall lesenswert. Das Ende ist meiner Meinung nach fast perfekt umgesetzt und rundet die Geschichte insgesamt ab. Lesen!