Ein wirklich schönes Buch und immer noch mein Liebling von Timm. Ich hätte mir, rückblickend, solche Bücher als Schullektüre gewünscht. Mein Deutschlehrer war anderer Meinung ...
Uwe Timm, Die Entdeckung der Currywurst
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Meine Rezension:
Die Entdeckung der Currywurst, wie sie die hochbetagte Lena Brücker erzählt, ist einem Zufall zu verdanken. Dieser Zufall ist indirekte Folge einer ebenso intensiven wie kurzen Liebesgeschichte, die in den letzten Kriegswirren 1945 in Hamburg aufloderte. Genaugenommen wurde die Currywurst erst auf den letzten Seiten dieser warmherzigen und wunderbaren Novelle entdeckt, aber das macht überhaupt nichts, denn bis dahin hat die Geschichte der Lena Brücker den Leser voll in seinen Bann gezogen. Lena Brücker als auf sich alleingestellte Frau, der Mann vermisst im Krieg, mit knappen Essensrationen, der Einsamkeit und der Sehnsucht nach einem normalen Leben kämpfend, gibt einen guten Einblick in eine Zeit, in der die Schrecken des Zweiten Weltkriegs noch nicht ausgestanden sind, die Hoffnung auf eine bessere Zukunft aber bereits spürbar ist. Uwe Timm gelingt es ganz wunderbar, diese besondere Atmosphäre einzufangen und spinnt darin eine zarte Liebesgeschichte, die so wohl nur in genau dieser Zeit passieren konnte. Eine bewegende Geschichte mit wechselnden Handlungssträngen und Erzählperspektiven, überraschenden Wendungen und einer neuen Theorie zur Entdeckung de Currywurst
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Mir hat das Buch auch gefallen. Hätte ich gern in der Schule gelsen, aber so was war bei uns nicht drin.
Guter Schreibstil, interessante Geschichte, da kommt man schnell rein; leider aber auch genauso schnell wieder raus, da das Buch ja nur 186 Seiten hat.
Empfehlenswert für alle, die sich für (Einzel-)Schicksale aus dem 2. WK interessieren. Oder für die Entdeckung der Currywurst