Übungsfirmen - bringen die was?

  • Hallo, Eulen.


    Meine Arbeitsvermittlerin hat mir eine Weiterbildung in einer Übungsfirma (Akademie Überlingen) vorgeschlagen.


    Weiß jemand hier, ob eine derartige Weiterbildung etwas ist, worauf ich später aufbauen kann, oder eher etwas, womit man seine Zeit totschlägt?
    Vor einigen Jahren sollte ich schon mal hin, aber damals bekam ich noch rechtzeitig einen Job, deshalb habe ich keine Ahung, was mich erwartet.


    ***
    Aeria

  • davon hab ich ja noch nie gehört.... Was es nicht alles heut zu Tage gibt...


    berichte dann mal wie so was dann abläuft....


    Ich wünsche dir viel Glück und vielleicht hast du ja Glück und wirst übernommen.... :-)



    LG Sonja :wave

  • Eine Übungsfirma ist keine "echte " Firma...ich frag mich was das bringen soll.
    ABM-Massnahmen. die ohne Sinn und Verstand sind...da sollte mal die Leute lieber in echten Firmen unterbringen und das AA das Gehalt, bzw. eben die Unterstützung zahlen..im Sinne eines Praktikums. Das wäre Gescheiter!

  • ...welchen Sinn und Zweck soll das haben? Zeit totschlagen? Die Leute aus der Statistik rausholen? Oder haben die Leute nach diesem Trockentraining bessere Bewerbungschancen?
    Ich schätze mal, Du wirst die Maßnahme machen müssen, ansonsten wird Dein Geld gekürzt?
    Ich durfte auch mal einen sehr sinnvollen Kurs machen - mein Arbeitsvermittler hat mich in eine Maßnahme gesteckt, in der ich "PC-Grundkenntnisse" erwerben sollte. Macht echt Sinn, wenn man 10 Jahre als Redakteur gearbeitet hat, dnen bekanntlich kloppen Zeitungen die Druckfahnen immer noch in Steinblöcke :fetch

  • Zitat

    Original von keinkomma
    ...welchen Sinn und Zweck soll das haben? Zeit totschlagen? Die Leute aus der Statistik rausholen?


    Meine Vermutung ist, dass letzteres zutrifft *augenroll*

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich kenne einen jungen Mann, der keinen Ausbildungsplatz bekommen hat und nun eine Ausbildung zum Bürokaufmann in einer Übungsfirma machen darf. Das ist besser als gar keine Ausbildung, aber ich fürchte, Leute aus Übungsfirmen sind bei echten Unternehmen genauso verrufen wie Langzeitarbeitslose...


    Ich frage mich auch, wie das überhaupt funktioniert in so einer Firma, die gar keine echten Kunden und Geschäftsvorfälle hat. :gruebel

  • Aeria


    Ich war vor einigen Jahren arbeitslos. Da bin ich auch zu einer Übungsfirma gegangen (worden). Gebracht hat es nicht wirklich was. Es läuft alles ab wie in einer echten Firma, aber alles eben fiktiv und letztlich nur für den Papierkorb. Beschäftigungstherapie einerseits. Andererseits konnte man sich in den verschiedenen "Abteilungen" ausprobieren. Ich würde sagen, für Leute, denen zu Hause die Decke auf den Kopf fällt, ist es schon in Ordnung. Man lernt neue Menschen kennen und kommt raus. Aber beruflich hat es mir nichts gebracht.

  • Zitat

    Original von Waldfee
    aber ich fürchte, Leute aus Übungsfirmen sind bei echten Unternehmen genauso verrufen wie Langzeitarbeitslose...


    Ich fürchte, du hast recht.
    Bei uns im Büro rümpfte man auch immer die Nasen, wenn man auf einem Lebenslauf "Akademie Überlingen" sah...


    Die Möglichkeit "nein" zu sagen, hat man als Joblose nicht.
    Die Decke fällt mir inzwischen tatsächlich auf den Kopf, doch bevor ich zu einer Übungsfirma gehe, bleibe ich doch lieber zu Hause und verbringe meine Zeit damit, im Internet nach Jobs zu stöbern.


    Zum Glück ist es wenigstens kein Bewerbungstraining-Kurs. Ich habe nämlich vor vielen Jahren schon mal so einen mitgemacht, das war pure Zeitverschwendung. Bei uns im Kurs waren Leute, die nicht einmal wußten, wo der Einschaltknopf des Computers ist, der Kursleiter hat sich natürlich fast ausschließlich mit denen beschäftigt. Ich hatte damals genug Zeit, Titelblätter für meine Geschichten zu entwerfen...


    ***
    Aeria