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'Ausgeliebt' - Seiten 001 - 102
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Wenn sich keiner traut, dann mache ich halt den Anfang. Ich steh' eh schon seit dem Wochenende in den Startlöchern, als ich aus Langeweile nur mal kurz einen Blick in das Buch werfen wollte und es dann in einem Rutsch und in wenigen Stunden durchgeschmökert hatte.
Wir werden also mit Zeuginnen, wie Christine nach fast zehn Jahren von ihrem Mann verlassen wird. Allerdings ist er nicht Manns genug, ihr das Auge in Auge zu sagen - nein, sie wird schnöde am Telefon abserviert. Das wäre ja was, da würde ich sofort das Kriegsbeil ausgraben...
Ich war eigentlich von der ersten Seite an Christines Seite und habe mich mit ihr mitgeärgert und mitgelitten. Die Geschichte ist locker-leicht und flüssig geschrieben und kommt dennoch authentisch rüber. So authentisch, daß man sich gut vorstellen kann, die Autorin hat hier ein Kapitel ihres eigenen Lebens verarbeitet. Ich denke, das war auch so - möglicherweise möchte sie ja da ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern, wenn sie zu uns stößt?
Was ich aber als absolut wohltuend empfinde: man hat zu keiner Zeit das Gefühl, die Autorin müßte Selbsterlebtes therapeutisch aufarbeiten, sich das Übel von der Seele schreiben und rechnet nun mit dem Ex ab. Glücklicherweise also kein Betroffenheitsgeschwurbel.
Nein, das womöglich selbst Erlebte wird teils amüsant, teils ernst verpackt und zwar so, daß das Lesen immer Spaß macht.
Kurz vor Ende des ersten Teils noch der Hammer, der einen ein weiteres Mal gegen Christines Ex aufbringt:
Dreht der dreiste Kerl doch einfach den Spieß rum und dichtet Christine eine langjährige Affäre an, nur damit er in seinem Heimatort besser dasteht???Ich dachte ja, ich fasse es nicht. Das wäre vermutlich für mich das Ende aller Souveränität gewesen und der Moment, an dem ich die Kalaschnikow aus dem Schrank geholt hätte. Christine ist einfach zu nett.
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Ich hab das Buch ja schon vor einer ganzen Weile gelesen, und mir hat es auch sehr gut gefallen. War so richtig schön zum wegschmökern.
Ich war auch von Anfang an Christines Verbündete. Wie kann man denn so stumpf am Telefon mal eben sagen das es vorbei ist? Männer *g*- ich wäre da richtig Amok gelaufen *g*.
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Hallo Dora,
du kannst den Spoiler lesen, wenn du ihn mit der Maus makierst -
Ich habe gestern abend auch noch die ersten Seiten gelesen........
Ja, das ist schon einrichtiges Negativbeispiel von Mann, dieser Bernd.
Auch bei den Treffen und Gesprächen nach der Trennung verhält er sich ja absolut sch............Und das er was mit Antje hat, war mir schnell klar.Das Buch liest sich leicht und schnell, mal schauen, wie weit ich heute noch komme.
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Ich bin zwar nicht zur Leserunde angemeldet hoffe aber daß ich trotzdem mitschreiben darf.
Also ich habe gestern abend angefangen. War sofort mittendrin in der Geschichte und war von Anfang an Christines Verbündete. Einfach so abservieren am Telefon, heftig, da wär bei mir sofort der Ofen aus.
Es ist auch schön zu lesen wie Christine sich mit Hilfe ihrer tollen Freunde aus dem tiefen Loch wieder hocharbeitet und auch ohne Ehemann weiß was es heißt sein Leben zu leben.
Bin jetzt grade an der Stelle an der sie sich mit Jens trifft. Na, da geht doch was........... bin jedenfalls gespannt wie es weiter geht.
Heftig fand ich die Stelle als Bernd anrief wegen dem Steuerberater und doof fragt "Bist Du irgendwie sauer" Da hätte ich ihm am liebsten eins auf die Nase gegeben :-)Rosenstolz
Du meinst wohl Antje oder vertue ich mich da grade ??? -
Hab es auch schon vor 2 wochen gelesen.... auch ich fand Christine einfach zu nett und kein bißl zickig oder mißgünstig..... ich hätte wahrscheinlich sowohl Antje als auch Bernd ganz gehörig die Meinung gegeigt.......da hätte ich jeglichen Anstand verloren.....
Ich fand es beeindruckend, wie viele Freunde sie hatte, die ihr geholfen haben, ihr Leben wieder in den Griff zu bekommen.
Und dann noch die Aussage von Bernd über den Grund der Trennung, damit nur er in einem guten Licht steht und niemand mehr Anstoß an seiner neuen Beziehung nimmt.......
Dafür sollte ihn der Blitz treffen!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Zitat
Original von Knoermel
Rosenstolz
Du meinst wohl Antje oder vertue ich mich da grade ???Ja klar, schon verbessert. Danke Knoermel.
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Was ein schönes Wort: Betroffenheitsgeschwurbel.
Vielen Dank.
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Besser spät als gar nimmer: heute ist dann doch mal endlich mein Buch hier eingetroffen und ich werde mich, sofern es geht, schnellstmöglich mit dem Schmöker und einem Tässchen Kaffee auf die Terrasse pflanzen. Bin schon sehr gespannt und freue mich auf ein schönes Buch - ohne Betroffenheitsgeschrubel!
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na dann Silke nix wie los.....es lohnt sich...
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...auf dem Weg zur Kaffeemaschine, die Heldt unterm Arm...
Eli -
Ich habs nun auch endlich geschafft und die ersten 70 Seiten gelesen. Ich finde die Geschichte sehr lebensnah, sehr spritzig geschrieben, peppig. Ich bin natürlich auch auf Christines Seite und würde so gerne, wenn ich könnte, dem Bernd wohin treten - aber Bücher haben ihre Grenzen ...
Aber - und ich erlaube mir hier etwas Negatives anzuführen. Ich stoße mich ein wenig an den sehr einfach gehaltenen Dialogen - irgendwie schwimmt eine Art Klischee mit (Frisör-Szene mit dem schwullen Holli). Ich denke diesen Dialog, von wegen Landpomeranze und zu hoher Grauanteil, den haben wir schon in zig Serien genossen und in viel zu vielen Geschichten gelesen.
Diesen leichten seichten Beigeschmacken hab ich auch bei dem verbalen "Nachspiel" am Strand gelesen, in dem Jens meint: "Du bist eine wunderbare Frau. Ich danke dir für diesen Abend und für dieses Gefühl gerade eben."
Auf der anderen Seite unterstützen diese Dialoge wahrscheinlich das Leben, das man in der Geschichte sehr deutlich spürt. Wie auch immer, ich werde die Sache in den nächsten Seiten für mich noch etwas hinterfragen.
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Hallo Trixie,
Ich stöhne bei entsprechenden Stellen in Filmen oder Büchern in entsprechender Laune auch ab und zu gequält auf, allerdings bin ich im Leben immer wieder fassungslos, wieviele Klischees gar keine sind. Die Szene mit Holli ist übrigens ganz dröge geschildert, bei mehr Beschreibung hätte ich Angst gehabt, er erkennt sich und verklagt mich. Und er ist ein guter Friseur. Aber so viel Klischee wie nur geht. Soll keine Entschuldigung sei, am besten überliest du die kitschigen Stellen, manchmal hat es mich einfach gepackt.. Das Leben eben!
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Ich könnte mich jedes Mal über das Klischee vom schwulen Friseur aufregen. Aber andererseits - es ist irgendwie doch nicht nur ein Klischee. Wenn ich mir überlege auf wie viele schwule Friseure alleine ich bereits im Laufe meines Stylinglebens gestoßen bin... da ist was dran.
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hallo Dora,
ich habe dein buch wirklich gerne gelesen. die charaktere sind so aus'm leben gegriffen irgendwie. ich hoffe, dass mir auch mal so ein friseur begegnet, der mich verwandelt ich freu mich schon auf das neue buch.
liebe grüße
bookie -
Das Buch macht richtig Spass! Ich finde diesen lakonischen Stil mit den kurzen Sätzen schön - man hat immer das Gefühl, da kommt gleich ein Hammer nach.
Der Sprachstil bewahrt das Buch auch davor, in Richtung "kitschiger Frauenroman" abzugleiten, finde ich. Inhaltlich erinnert es mich stellenweise an das unten verlinkte, das ich auch gerne gelesen habe, aber wahrscheinlich ist wirklich nur die Thematik ähnlich (und so viele Bücher von der Sorte lese ich nicht, seit ich gegen Hera Lind allergisch geworden bin und Gaby Hauptmann nach dem ersten Versuch kopfschüttelnd in die Ecke gekickt habe).
Dass Bernd was mit Antje hat"Fluffig" kommt mir ein bisschen zu oft vor - das ist so ein Wort, das nicht öfter als einmal pro Buch vorkommen kann, ohne aufzufallen, und als pfiffiges Stilmittel ist's mir nicht ganz pfiffig genug.
Ich bin ja ganz erstaunt, dass ich es schaffe, bei einem Buch dranzubleiben - ich stecke immer noch tief im Leseloch. Drum ein Extrakompliment an die Autorin, dass sie es schafft, mich da wenigstens temporär wieder rauszuholen.
Insofern - entschuldigt mich, ich muss jetzt weiterlesen!
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Das ist meine erste online-Leserunde, drum weiß ich jetzt nicht genau, wo ich meinen "Senf" hinschreibe - bei 1 - 102 oder 103 - Ende, aber egal.. Ich bin mittlerweile ein Stück weiter, bei Kaufrausch.
Ich stoß mich ein wenig dran, tut mir Leid. Ich weiß - Dora du hast es oben selbst erwähnt - das Leben eben. Aber ist es wirklich so und wenn ja, ist es gut so? Geht Frau wirklich mit einer guten Freundin sündteuer shoppen, wenn sie die Zahlung des Ex erhalten hat und pflastert ihre Seele mit überteuerten Produkten zu? Die Antwort ist ja, ich weiß - aber sitzt sie dann im Bistro und ist zufrieden?
Irgendwie jetzt nach einem Loft, einer hübschen Wohnung, nach Chrom-Seifenspendern (glaub ich), nach einem Kaufrausch, nach viel Wein und Sekt und einem schwulen Frisör komm ich mir vor, als wär ich in Sex and the City gelandet. Ich mochte diese Serie nicht, drum hab ich grad Schwierigkeiten mit dem Buch.
Umso erfreuter bin ich dann immer, wenn Szenen auftauchen, wie die eine, in der Christine Bernd spürt, wie er sie berührt und sanft eine Entschuldigung haucht. Sie wacht auf und landet wieder in ihrem Leben. Ich denke, DAS ist das Leben und ich denke, mit genau diesen Situationen kämpft Frau (aber auch Mann) nach einer Trennung.
Ich bin also ein wenig hin- und hergerissen. Drum bleibt ich dran und schau was Christine in ihrem neuen Leben noch so alles treibt.
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Zitat
Original von Trixi
Ich stoß mich ein wenig dran, tut mir Leid. Ich weiß - Dora du hast es oben selbst erwähnt - das Leben eben. Aber ist es wirklich so und wenn ja, ist es gut so? Geht Frau wirklich mit einer guten Freundin sündteuer shoppen, wenn sie die Zahlung des Ex erhalten hat und pflastert ihre Seele mit überteuerten Produkten zu? Die Antwort ist ja, ich weiß - aber sitzt sie dann im Bistro und ist zufrieden?
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Ob es immer so ist, dass Frau shoppen geht, vermag ich auch nicht zu sagen...aber ich denke, es lenkt ab und tut in diesem Moment gut...
Aber..es ist eben eine Geschichte, bei der es so abläuft und es handelt sich nicht um ein Tatsachenbericht des wirklichen Lebens, der aber ebenso facettenreich sein kann, heißt es wird auch einige Frauen geben, die wie Christine nach vorne schauen und nur selten, wie auch Chrsitine, ihrem EX nachtrauern....
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Was mir so aufgefallen ist: Niemand von den beschriebenen Frauen hat irgendwelche Geldprobleme. Selbst nach Scheidungen, Trennungen usw. stehen sie teilweise mit den tollsten Wohnungen da, gehen teuer Essen, sind mit Designerklamotten ausgestattet usw.