Karen Marie Moning – Zauber der Begierde (1)
Meine Meinung
Nachdem ich die ersten Seiten gelesen und mich ein wenig über die an Groschenromane erinnernden Attribute amüsiert habe, konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen. Was wie ein von Schmalz triefender Schnulzenroman begann, verwandelte sich in eine Art „Sommernachtstraum“ und erinnerte nicht selten an Shakespeares Stück.
Es geht um das Feenvolk des Tuatha De Danaan und seine Ränkespiele mit den Sterblichen. Der Narr, welcher mit wirklichem Namen Amadan Dubh heißt, aber auch bekannt ist als Puck, Ariel, Robin Goodfellow oder sin siriche du (der schwarze Elf) holt aus Eifersucht und Überheblichkeit aus dem Seattle des 20. Jahrhunderts eine Frau, die mit den Männern abgeschlossen hat, in das 16. Jahrhundert nach Schottland, um sie mit einem Mann zu verheiraten, der den Narren in seiner Eitelkeit gekränkt hat. Was er allerdings nicht bedacht hat ist, dass sich die beiden in einander verlieben und für ihre Liebe bereit sind, alles zu opfern und dadurch alles gewinnen.
Frau Moning versteht es, eine Spannung aufzubauen, die es einem sehr schwer macht, wenigstens ein paar Stunden Schlaf abzufassen. Sie inszeniert eine Geschichte in schillernden Farben, in der Legenden, Mythen und eine tiefe Leidenschaft wurzeln. – Ein „Sommernachtstraum“ neu geschrieben, mit Intrigen, Verirrungen und Verwicklungen, der einen den Atem anhalten und so manche Träne kullern lässt.
Meine Bewertung