Kurzbeschreibung
Die junge israelische Autorin Dorit Rabinyan schildert in poetischer, bilderreicher Sprache zwei Frauenschicksale, die sich in einem kleinen persischen Dorf zu Beginn unseres Jahrhunderts vollzogen haben. Flora ist mit fünfzehn Jahren bereits verheiratet und erlebt eine schwierige Schwangerschaft. Sie verzehrt sich nach ihrem Ehemann, obwohl er sich kurz nach der Hochzeitsnacht aus dem Staube gemacht hat. Umsorgt wird sie von ihrer jungen Cousine Nasie. Nasie, schmächtig und klein, auf den ersten Blick duldsam wie ein Lamm, beweist, daß sie einen ausgesprochen starken Willen und ungeheures Durchsetzungsvermögen besitzt.
Autorin:
DORIT RABINYAN wurde 1972 als Tochter persischer Immigranten in der Nähe von Tel Aviv geboren. Während sie ihren Militärdienst ableistete, veröffentlichte sie bereits einen Lyrikband. Ihr erster Roman »Die Mandelbaumgasse« wurde zum Bestseller und in acht Sprachen übersetzt. Auch ihr neuer Roman »Unsere Hochzeiten« führte die Bestsellerlisten in Israel monatelang an. Die junge Autorin wurde mit dem Jewish Book Award und dem Platinum-Preis ausgezeichnet. Dorit Rabinyan lebt in Tel Aviv.
Das Buch ist in drei Teile gesplittet, die aber meiner Meining nach nur optisch sind. Die Geschichte selbst geht nahtlos weiter. Nach dem Klapptext hatte ich eine Geschichte erwartet, die bei der schwangeren Flora beginnt, aber nein, erzählt wird immer wieder die Zeit vor der Schwangerschaft und wie es dazu kam und was die einzelnen Personen der Familie bis dahin gemacht haben. Natürlich wird viel über die Gewohnheiten und den Glauben berichtet, alles in einem monotonen Ton, der sich durch das Buch schleppt. Bisweilen geht es auch sehr blutig zur Sache und an mancher Stelle war ich verwirrt über die Handlungsweise. Alles in allem hat es mich auf der einen Seite gereizt zu lesen, aber auf der anderen Seite würde ich es nicht weiterempfehlen oder noch mal zur Hand nehmen. Schade eigentlich.