Kabale und Liebe - Friedrich Schiller

  • KABALE UND LIEBE von FRIEDRICH SCHILLER



    INHALT:
    Ferdinand von Walter, der Sohn des Präsidenten, macht Louise den Hof, beide sind schwerstmöglich verliebt ineinander. Louise ist die Tochter seines Musiklehrers Miller. Während sich ihre Mutter darüber freut, macht sich der Vater sorgen, weil er weiß, dass die Standesunterschiede unüberwindbar bleiben werden.
    Wurm, der Sekretär des Präsidenten, zeigt ebenfalls Interesse an Louise, aber weder Louise, noch ihre Eltern ziehen diesen als Gatten für sie in Erwägung. Um sie trotzdem für sich zu gewinnen, versucht er mit Hilfe des Präsidenten das Liebespaar auseinander zu bringen. Auch wen der Präsident dieses zwar erkennt, hat er daran nichts auszusetzen, weil ihm die Beziehung seines Sohnes mit einem bürgerlichen Mädchen ein Dorn im Auge ist.
    Und so wird eine Intrige (= "Kabale")geschmiedet, die nicht so ausgeht, wie gewünscht.




    AUTOR:
    Friedrich Schiller (1759 - 1805) stammt aus Marbach am Neckar, erhielt in Stuttgart eine Ausbildung, aber litt unter dem militärischen Drill und flüchtete. 1788 wurde er dann Geschichtsprofessor an der Universität in Jena und zog ein Jahr später in die benachbarte Stadt Weimar. Bis zu seinem Tod war er mit Goethe befreundet, die beiden gelten als die größten deutschen Klassiker.




    WERKGESCHICHTE:
    "Kabale und Liebe" wird dem Sturm und Drang zugeordnet, Schiller hat es 1784 verfasst. Seine Zeitgenossen waren nicht alle kritiklos begeistert, von Clemens Brentano beispielsweise weiß man, dass er nach dem dritten Akt das Theater verlassen haben soll, weil er es nicht mehr ausgehalten habe. :lache Erst im Laufe der Zeit entwickelte sich eine Art Verehrung für dieses Stück, die heute noch immer aktuell ist glaube ich.
    Zu den literarischen Einflüssen gehören übrigens unter anderem Miss Sara Sampson, Werther und Emilia Galotti.



    MEINE MEINUNG:
    Wortgewaltiges "Romeo und Julia"- Stück. Jeder Satz durchdacht und inhaltsschwer, trotzdem sehr gut zu lesen. Gut konstruiert.

  • Mein "Lieblings-Schiller"! Ja, es hat schon was von Romeo und Julia, aber es geht noch wesentlich mehr um Moral und Gewissensfragen. An die Sprache musste ich mich gewöhnen. Ist nicht ganz ohne, weil die Sprache nicht nur der Zeit sondern auch den Ständen entspricht.
    Tolles Buch - unbedingt lesen!

  • Zitat

    Original von Liz
    Mein "Lieblings-Schiller"! Ja, es hat schon was von Romeo und Julia, aber es geht noch wesentlich mehr um Moral und Gewissensfragen. An die Sprache musste ich mich gewöhnen. Ist nicht ganz ohne, weil die Sprache nicht nur der Zeit sondern auch den Ständen entspricht.
    Tolles Buch - unbedingt lesen!


    Ja, nicht nur Moral, sondern auch ungerechte Standesunterschiede und nicht nur Versuche einer Liebe in schwierigen gesellschaftlichen Verhältnissen.
    Mit der Sprache hast du recht, ich hab die kritische Ausgabe gelesen noch mit alter Orthografie, das war nicht unbedingt einfach.
    Aber in der Reclam- Version ist es durchaus flüssig zu lesen meine ich mich zu erinnern.

  • Das war bei uns Sternchenthema im Abitur und daher habe ich es mehrmals gelesen...wir haben es genaustens auseinander gepflückt, was dem Buch aber, erstaunlicherweise, nicht geschadet hat.
    Mir hat es auch wirklich gut gefallen!

  • Ich hab es ja nun im Studium gelesen und nicht in der Schule, ich kann mir aber vorstellen, dass mich die Sprache vielleicht auch gestört haben könnte. Aber wenn man ein paar Seiten durchgehalten hat, dann läuft es. *zwinker*

  • Das Buch habe ich auch schon hier liegen, weil ich es noch für meinen Abitur Kurs lesen muss. Aber ich bin ehrlich gesagt ganz froh, hier schon mal positive Stimmen dazu zu hören. Irgendwie habe ich immer "Respekt" vor diesen Klassikern.

  • Hab es in der Schule gehabt und ein Video dazu gesehen. Das Buch war schöner und auch wenn ich es freiwillig bis zum Ende gelesen habe, muss ich sagen, dass andere literariche Werke wie z.B. Nathan der Weise mir besser gefallen haben.


    Das lag, glaub ich, daran das es leicht zu interpretieren war oder irgendwas in der Art war da... :gruebel

    Mögest du immer Wind im Rücken haben
    und Sonne im Gesicht,
    auf das die Schicksalsstürme dich hinauftragen,
    damit du mit den Sternen tanzt.

  • Zitat

    Original von Lesemaus79
    Irgendwie habe ich immer "Respekt" vor diesen Klassikern.


    Das ist verständlich, aber wirklich Quatsch :knuddel1
    Nur weil ein Buch als Klassiker gilt, muss man damit nicht unbedingt einen besonders hohen Anspruch verbinden. Manche Bücher werden Klassiker, weil die Geschichte anrührig und das Werk insgesamt stimmig ist, manche aber auch gerade wegen ihrer schwieriger zugänglichen Schreibweise.


    Trau dich einfach! Kabale und Liebe ist wirklich gut.

  • Dieses Werk von Schiller ist in meinen Augen echt ne Meisterleistung.Auch wieder ein Schulbuch,doch in meinen Augen wirklich das Beste neben "Das Parfüm" von Patrick Süßkind.Unsere Theatergruppe in der Schule hat es aufgeführt und das war wirklich genial.So haben viele in der Schule das Buch nochmal gelesen und fanden es viel besser als beim ersten Lesen und verstanden auch viel mehr.

  • "Kabale und Liebe" hat mich von den bisher gelesenen Schiller'schen Dramen sehr beeindruckt! Die "Räuber" ein kleines bisschen weniger, auch wenn ich die nicht schlecht machen will! ;-)
    Das hier zum Thema stehende Stück ist zwar eine bekannte Geschichte im Kern, doch Schiller setzt sie mit viel Ausstrahlung, Emotion und auch Sympathie um in das eigene Umfeld in Deutschland. Besonders aufmerksam gelesen habe ich bei den Szenen zwischen Präsident und Ferdinand, die ich beide für erstklassige Antagonisten halte! Die "Kabale" ist ausgeklügelt und ein tückisches Spiel, das seinen Tribut fordert. Die Dialoge sind geistreich und emotional.
    Es ist eine wunderbare Geschichte, ein Stück mit Herz!

    Aktuelles Buch


    "Berlin Alexanderplatz" von Alexander Döblin


    "Goethe - Dichtung und Leben" von Curt Hohoff

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  • Nachdem ich das Buch nun gelesen habe, muss ich sagen, ich bin doch überrascht, dass es mir weitaus weniger schwer gefallen ist, als ich zunächst angenommen habe. Es hat mir sogar richtig gut gefallen. Eine schöne Liebesgeschichte. Die Sprache ist zwar gewöhnugnsbedürftig, aber auch sehr schön. Das Wort "Geistesbankrott" fand ich genial :lache

  • War auch mein "Lieblings-Schiller" in der Schule, mir ist die Handlung auch noch nach so vielen Jahren geläufig. Einen wirklich tolle Liebesgeschichte!

    Liebe Grüße India :fisch


    Ich lese gerade: Mathildas letzter Walzer - Tamara McKinley


    "Les anneés heureuses sont les anneés perdues."
    Marcel Proust

  • zunächst möchte ich sagen, dass ich jeden verstehe, der sich nicht gerne mit solche klassikern abgibt. ich kann aber auch verstehen, wenn jemand "kabale und liebe" als seinen lieblings schiller nennt. ich selbst habe es gerne gelesen, kann aber nicht sagen, dass mir der stoff besonders gefallen hat.

  • Ich hab es grad gelesen und fand es klasse! Besser als "Romea und Julia", ich habe beide parallel gelesen, deswegen kann ich die gut vergleichen. Alles Geschriebene hat einen Sinn und ist nicht nur hingekleistert.


    Alles in Allem, ich war begeistert!

  • @ enola:


    findest du romeo und julia wirklich "hingekleistert"??? oder sprichst du von "romeo und julia auf dem dorfe"? bin absolut nicht der meinung dass shakespeare irgendwas nur so schreibt, finde seine werke echt klasse. is ja aber halt ansichtssache :-)


    muss sagen, dass ich nicht so sehr der schiller fan bin. trotzdem lese ich manche seiner werke, zb kabale und liebe ganz gerne.