Nein, "Romeo und Julia" ist nicht hingekleistert. Da habe ich mich falsch ausgedrückt, nur finde ich, dass bei "Kabale und Liebe" alles etwas mehr durchdacht wirkt!
Sorry, dass sich das so angehört hat!
Nein, "Romeo und Julia" ist nicht hingekleistert. Da habe ich mich falsch ausgedrückt, nur finde ich, dass bei "Kabale und Liebe" alles etwas mehr durchdacht wirkt!
Sorry, dass sich das so angehört hat!
Bei Ferdinand werde ich den Verdacht nicht los, dass er weniger Louise liebt, als seine Art, zu lieben, dass er also in seine eigene Liebe verliebt ist.
Ich musste das Drama auch in der Schule lesen.
Auch wenn der Stil der Sprache für uns heute ungewöhlich ist, kann man sich nach einigem Lesen gut hineinfinden.
Ich muss sagen, dass mir "Kabale und Liebe" erst nach einigen Unterrichtsstunden zur Besprechung gut gefiel, denn Schillers Kritik, Aspielungen und tiefe Ironie, wie zum Beispiel die Beschreibung Kalbs, kann man erst erkennen und verstehen, wenn man sich damit auseinandersetzt. Dann macht das Lesen dieser meist (in der Schule) auferzwungenen Pflichtlektüre richtig Spaß, weil man feststellt, dass kein einziges Wort, das die Figuren sprechen, von Schiller grundlos oder ohne Hintergedanken gewählt wurde.
ZitatZitat von Chrissy: Dann macht das Lesen dieser meist (in der Schule) auferzwungenen Pflichtlektüre richtig Spaß, weil man feststellt, dass kein einziges Wort, das die Figuren sprechen, von Schiller grundlos oder ohne Hintergedanken gewählt wurde.
genau das gefällt mir an schiller so gut^^
Naja die Geschichte war an sich ja nicht so komplex wie Romeo und Julia.
Ich fands nicht so spannend.
Ich hab das Buch auch in der Schule gelesen, letzes Jahr, glaub ich...
Ich kann weder sagen, dass es mir gefallen, noch, dass es mir nicht gefallen hat...
ZitatOriginal von Hasal
Ich hab das Buch auch in der Schule gelesen, letzes Jahr, glaub ich...
Ich kann weder sagen, dass es mir gefallen, noch, dass es mir nicht gefallen hat...
Gelesen hast du es aber
Vielleicht braucht die Geschichte noch ein Versuch
LG
Ja, ich habs gelesen...
Irgendwann mal, bekommt die Geschichte vielleicht noch einen Versuch
Musste ich in der Schule lesen; ich fand es fürchterlich flach und (sorry) grenzdebil. Das mag aber an meiner generellen Einstellung gelegen haben?! Ich konnte mit der Sprache nichts anfangen, und mit der Zeit ohnehin nicht.
Dann lieber nen zünftigen Macbeth, da fliesst wenigstens ordentlich Blut
Wirklich ein tolles Buch. Ich hab es sehr gern gelesen. Es kam bei uns sogar in der Deutschprüfung dran
Ich fand es auch super.
Der erste den ich lesen konnte ohne dass ich mich vom Lehrer genötigt fühlte (moment. Ist das jetzt ein Satz egal)
Auch wenn ich die story an sich jetzt nicht so erwähnenswert fand
Besser sogar noch gefiel mir der Film mit Dr. Schwarzwaldklinik.
Den würd ich gerne noch mal sehen.
Ich muß solche Klassiker immer dreimal lesen.
Bei Kabale und LIebe hat mich anfangs die Sprache ein wenig abgeschreckt.
Beim dritten Lesen erscheinen für mich die Charaktere meist anders, als beim ersten Lesen.
Ich habe es jetzt auch gelesen und ich finde, soviel hat "Kabale und Liebe" mit "Romeo und Julia" nun nicht gemeinsam. Am Ende handelt es sich schließlich nicht um zwei Selbstmorde, sondern um einen Mord und einen Selbstmord. Die Beziehung war schon den Bach runter und Ferdinand wollte sich rächen. Nur am Ende, als Luise ihm von dem Eid erzählt, bereut er seine Tat.
Unterm Strich finde ich das aber ehrlich gesagt viel realistischer als "Romeo und Julia". In der Realität gibt es schließlich auch mehr Morde aus Eifersucht mit anschließendem Selbstmord des Täters. Es kommt jedenfalls öfter vor, als dass sich jemand am Grabe seiner scheintoten Geliebten vergiftet, die Geliebte wieder aufwacht und sich beim Anblick des toten Lebensgefährten erdolcht :grin.
Shakespeare ist zwar unübertroffen, aber es muss auch andere Sachen geben :grin. Obwohl ich schon glaube, dass Schiller Shakespeare gelesen hat und auch einiges übernommen hat; Shakespeares Formulierung
"Be bloody, bold, and resolute; laugh to scorn
The power of man; for none of woman born
Shall harm Macbeth."
(Macbeth Act IV, Scene I)
findet sich in ähnlicher Form bei Schiller:
"Die ewige
Beglaubigung der Menschheit sind ja Thränen,
Sein Aug' ist trocken, ihn gebar kein Weib -
O, zwingen Sie die nie benetzten Augen,
Noch zeitig Thränen einzulernen, sonst,
Sonst möchten Sie's in einer harten Stunde
Noch nachzuholen haben."
(Don Karlos 2. Akt, 2. Auftritt)
Außerdem in "Don Carlos":
"Eines Mannes Spur im Sande,
Die von dem linken Eingang dieser Laube
Nach einer Grotte sich verlor, wo noch
Ein Schnupftuch lag, das der Infant vermißte,
Erweckte gleich Verdacht."
(Don Karlos, 3. Akt, 3. Auftritt)
Lie with her! lie on her! We say lie on her, when
they belie her. Lie with her! that's fulsome.
--Handkerchief--confessions--handkerchief!--To
confess, and be hanged for his labour;--first, to be
hanged, and then to confess.--I tremble at it.
Nature would not invest herself in such shadowing
passion without some instruction. It is not words
that shake me thus. Pish! Noses, ears, and lips.
--Is't possible?--Confess--handkerchief!--O devil!--
(Othello, Act 4, Scene 1)
Und es gibt noch ein paar andere.
Mir hat weniger die Schilderung der Beziehung zwischen Louise und Ferdinand gefallen, sondern mehr die Beschreibung der hinterhältigen Adels- und Regierungszirkel. Ferdinands vorgebliche Liebe habe ich als pure Selbstsucht gesehen; er führt das durch, was Lady Milford nur ankündigt und gleicht sich damit der Haltung seines Vaters an.
Ich liebe dieses Schillerwerk. Schade irgendwie das man es nicht in die Literaturliste mit aufnimmt und einem dafür "Maria Stuart" vorsetzt, ich konnte Maria Stuart am Ende nicht mehr sehen
Ich liebe Schiller und "Kabale und Liebe" gehört neben den Räubern auch zu meinen Lieblingswerken von ihm.
Ich kann übrigens auch sehr die Verdi-Oper zu diesem Stück empfehlen - ihr Name: "Luisa Miller". Der Stoff ist natürlich reduziert (wie eigentlich immer bei Opernumsetzungen), aber das Ganze ist dennoch sehr ergreifend.
ich schließe mich gern den liebhabern an - ich mochte es seitdem ich es im zuge des unterrichtsplans in der schule lesen musste. keine frage.
Ist eine Weile her, dass ich das gelesen habe.
Hatte Vater Miller seiner Tochter nicht angeboten, dass sie sich zusammen davonmachen, um dem intriganten Adel zu entkommen?
Und warum haben sie das dann nicht getan? Dann hätte es ein Happy-End geben können. Mit Happy-End hätte mir das Stück 100% besser gefallen.
Die Intrigenspinner waren ganz amüsant. Von Ferdinand fang ich besser gar nicht an, der war ja der eigentliche Schurke der Geschichte.
Ich "musste" das Stück vor ein paar Jahren für die Schule lesen und war dann auch in einer Theateraufführung - ich fand beides toll.
Klar, ich habe einen Moment gebraucht, um mich einzulesen und auf die sprachliche Gestaltung einzulassen, aber es hat mir unglaublich gut gefallen.
wunderbares Stück..... eins der schönsten von Schiller. Hab es auch in der Schule vor ewigen Zeiten das erste mal gelesen (9. Klasse glaub' ich :gruebel). Ich war damals total verzaubert von Schillers Worten und seiner Leidenschaft .... hat sich auch bis heute nicht verändert, wobei mein Lieblingsstück heute "Don Carlos" ist......