Ideen... woher habt ihr sie?

  • ich hab eine idee im kopf die nur daruaf warten form anhemen zu können.
    das kann einem aber fuxen wenn es nur langsam gestalt annimmt. oder es sich ändern und dann dasteht. wie nun?
    der schwarez ritter wartet auf eine neue wiedergeburt..

  • nunja, bei mir ist es so, dass ich gar nicht direkt darueber nachdenke, was ich schreiben will.
    denn, wenn ich erst krampfhaft nachdenke, was ich denn schreiben koennte und worueber dann wird da nie was draus.
    vor einer woche saß ich nachts um drei an meinem schreibtisch und habe gechattet, ganz normal wie sonst auch...und ploetzlich wurde es ganz still im chatraum, niemand sagte etwas und in meinem kopf tauchte auf einmal das wort ,,stille,, auf.
    ich schrieb nur dieses wort auf, weil ich dachte, dass koennte evtl. was werden...ich habe nicht nachgedacht welches wort als naechstes geschrieben werden muss...mein kopf war leer (was nur selten der fall ist) und ich schrieb und schrieb...am ende habe ich nicht ganz 10 min gebraucht fuer ein gedicht...
    in der darauffolgenden nacht war genau das gleiche...


    wenn ich nachdenke, gruebel, werd ich halb wahnsinnig weil ich nichts zu papier bringe....
    aber sowie ich ,,frei,, bin klappt es :lache


    kennt das jemand von euch?


    wenn ich eine geschichte schreibe, dann weiss ich nur einen groben inhalt oder meistens auch nru ein stichwort....
    dann beginne ich zu schreiben...
    die geschichte ,,der puppenspieler,, schrieb ich als ich musik hoerte...
    allerdings musste es eine bestimmte gruppe sein und ein bestimmtes lied...denn sonst haette ich es mit anderen geschichten verwechselt..denn in meinem kopf schwirren schon zwei weitere rum :grin
    allerdings auch erstmal nur ein paar begriffe aber vielleicht wird´s ja was :-]


    gruß


    poem

  • Hallo :-)


    Bei mir ist es so, dass ich komplette Romane filmhaft vor mir sehe, doch braucht es viel, um den Schreibdrang in mir zu wecken. Es ist merkwürdig, aber Schreiben um des Schreibens oder Unterhaltens willen reicht bei mir nicht aus. Ich muss wirklich total fasziniert sein von dem Thema, damit es mich trägt. Wenn ich aber mal von etwas eingenommen bin, verfolge ich es hartnäckig, bis es mich ans Ziel führt, oder in eine Sackgasse. :grin

  • Gedichte und Kurzgeschichten sind bei mir einfach da. Hört sich banal an aber ich vermute, da steckt mehr dahinter, aber etwas, das ich selber nicht richtig deuten kann.
    Beispiel "Im Auge des Betrachters": Ich hatte mehrere, ganz andere, Möglichkeiten im Kopf. Ganz spontan waren die da, also vermute ich, dass ich diese Geschichten schon längst im Unterbewusstsein gespeichert habe. Aber dann saß ich vor dem PC und war unzufrieden.
    Plötzlich (5 Minuten etwa vergingen) wurde die Idee regelrecht fertig nach "oben" gespült, geschrieben habe ich sie in ca. 15 Minuten.
    Reizvoll an der vorher genannten aber auch z.B. an "Schwarzgrell" war, sich in jemanden hineinzuversetzen und so zu schreiben, als wäre man es. Also der Versuch, etwas nie Erlebtes durch Phantasie und Lebenserfahrung und des geschenkten Talentes zu beschreiben.

    Bei meinen (bisher unveröffentlichten) Romanen ist das anders. Da interessiert mich eine Ausgangssituation und ich frage mich, wie diese logisch weitergehen könnte.
    Dann setze ich mich hin und "webe" die Geschichte, dabei schreibe ich dann genau so schnell wie z.B. bei den Kurzgeschichten, es ist, als wären die Figuren selbständig und flüstern mir ein, was sie erleben. Ich notiere nur. Gleichzeitig sehe ich aber das ganze auch wie einen Film vor meinem inneren Auge ablaufen, mit allen Details, vom kleinsten Dreckspritzer an einer Hauswand bis zur Farbe des Himmels, der Stimmung im Bild oder am "tatsächlichen Handlungsort", ich brauche nur innerlich den Blick zu wenden und sehe alles, was dort wohl sein soll.
    Keine Ahnung, warum ich bisher nicht die Kraft und Ausdauer hatte, es durchzusetzen. Aber gut Ding braucht Weile.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Mir geht es auch so, es ist alles total echt, nicht wahr?


    Ich sehe auch viele Gemälde vor mir, als würde ich durch ein Museum spazieren. Doch ich hätte nie den Nerv, diese wirklich zu malen.


    Es ist, als würde ich gebannt und zum Schreiben unfähig vor einer Kinoleinwand sitzen oder mich real in der Geschichte aufhalten. Das alles aufzuschreiben, ist einfach unmöglich! Deshalb braucht es viel, mich aus dieser traumlethargischen Gebanntheit hervorzuholen und den Schreibprozess anzukurbeln.

  • Vielleicht ist es genau das. Ich kann NICHT malen, meine Bilder sehen aus wie von einem Erstklässler. Dabei habe ich sie so genau im Kopf, dass ich sie genauestens einem Maler beschreiben kann und der malt es dann auch so.
    Selbst die Farbtöne kann ich genauestens beschreiben, wenn das Bild fertig ist, könnte ich sagen, es ist meins, weil ich es so gesehen habe.
    In meiner Küche hängt ein Bild von H. Sollinger "Sweet Death", in einem riesengroßen Honigglas schwebt, nur sehr verschwommen erkennbar, ein Frau mit wehenden Haaren. Oben auf dem Glas steht auf einem Etikett "Deutscher Waldhonig". Sollinger malte es nach meinen Angaben und einer mehr als stümperhaften Vorlage aber nun hängt es an der Wand, als wäre es von mir gemalt. Sollinger war so nett es mit Sollinger/Hauser zu signieren.
    Auch der Fumu aus dem Feenland und die anderen Charaktere zu den Geschichten habe ich einem Zeichner geschildert und er hat sie haargenau so gezeichnet wie sie sein sollten.
    Ich kenne keinen Neid, aber das Bedauern, etwas so Schönes leider nicht als Talent abbekommen zu haben.

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

  • Also die besten Ideen kommen so ganz kurz vor dem Einschlafen. Wenn ich Glück habe, sind sie am nächsten Morgen noch da.


    Nur einmal bin ich nachts aufgestanden, aber das hatte einen anderen Hintergrund:
    Bis vor kurzem gab es in unserer Gemeinde einen Bundeswehrstandort und von dort haben die Wachhabenden öfter mal Kontrollanrufe zu einem benachbarten Standort machen müssen. Vorzugsweise zwischen 2 und 4 Uhr morgens. Meist haben sie diese Aufgabe dem grade eingetroffenen Frischfleisch zugeschustert.
    Unserer Telefonnummer war bis auf die vorangestellte 0 mit der Vorwahl dieses Standortes identisch und da man bei einer Telefonanlage meist eine 0 vorwegwählen muss, um eine Freileitung zu bekommen, landeten alle Anrufe automatisch bei uns, wenn der Anrufer die erste 0 vergaß. Das war so super, wenn die mich nachts aus dem Bett geklingelt haben, dass mein Adrenalinspiegel ziemlich zuverlässig in solche Höhen schnellte, der jedes Wiedereinschlafen unmöglich machte.
    Eines Nachts kamen zwei Anrufe im Abstand von 30 min. also kurz bevor ich es geschafft hatte, wieder einzuschlafen. Ich war so geladen, dass ich mich mit diesem Elan an den Rechner gehockt habe und meine Zweifel an der Eignung dieser Truppe zur Landesverteidigung angemeldet habe, wenn die noch nicht mal in der Lage sind, eine einfache Telefonanlage zu bedienen.


    Das Antwortschreiben habe ich heute noch. War klasse. :lache

  • Hi all


    Marlowe, doch, das hast Du, denn Du kannst mit Worten malen. Der Schreibstift oder Finger ist der Pinsel, die Tastatur die Palette und die Worte die Farben.


    Es ist genau dasselbe und es braucht genauso viel Kunstfertigkeit, die richtigen Farbnuancen in die Worte zu legen, echte Poesie zu erschaffen.
    Wenn Du das kannst, dann hast Du ein grossartiges Geschenk von dem da oben mitgekriegt!


    Mit genug Geduld könntest Du es eventuell auch schaffen, die inneren Bilder auf die Leinwand zu übersetzen, aber man braucht wirklich den Nerv dazu. Das Handwerkliche lässt sich lernen, so wie das Vokabular. Es gibt da einige Tricks und Kniffe beim Malen.


    Meine Schwester malt übrigens auch.
    http://artpicture.info.ms


    Wenn Du ein tiefes Bedürfnis zum Malen verspürst, würde ich es unbedingt probieren.


    Ich selbst kann zwar auch gut malen, vielleicht werd ich später mal etwas in dieser Richtung machen, doch das Malen hat einen grossen Nachteil: Es braucht noch mehr Zeit als das Schreiben, vor allem, wenn man ganze Szenen darstellen will. Deshalb verstehe ich schon, was Du meinst: Es wird immer eine unüberbrückbare Kluft zwischen dem sein, was wir wahrnehmen und was wir auszudrücken vermögen, ob nun im Malen oder Schreiben. Daran leidet wohl jeder Künstler, der Idealist ist.



  • Spannend, was Du erzählst, würde gern wissen, was Du geschrieben hast. Diese Geschichte, so wie Du sie erzählst, gefällt mir, wär eine gute Ausgangssituation für ne grössere Geschichte und es gäbe viele tragikomische Möglichkeiten, sie auszuspinnen, versuch's doch mal!

  • Mal sehen, wenn ich ein wenig in meiner Erinnerung krame, dann kriege ich das noch auf die Reihe. Vor allem meine nächtlichen Wutanfälle und die Antworten an die armen Kerlchen. :lache Ich denk drüber nach, ob ich das mal ausführlicher erzähle.

  • Idgie, das machst Du doch mit links!! :-)
    @evelyne: Danke, wenn man es so sieht, hast Du sicher Recht und wenn ich überlege, es gab eine Zeit, so zwischen 16 und 19, da hatte ich den festen Willen, es einfach zu können. In der Zeit ist mir auch einiges an Bildern gelungen, auch wenn sie immer sehr mystisch und teilabstrakt waren. Aber selbst mein Vater hat damals erkannt, worum es geht, das soll was heißen. :-)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

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  • @ Marlowe:


    Siehst Du ! Jetzt musst Du Dich nur noch hypnotisieren lassen mit dem Befehl: Du bist Van Gogh! :-]


    Ich sah mal eine Doku über einen bekannten Künstler (Name vergessen), der grossen Erfolg mit seinen Bildern hatte (auch bei den Fachleuten), obwohl nicht er, sondern sein unbekannter Bruder das klassische Handwerk beherrscht. Er schüttelt wohl noch jetzt ungläubig den Kopf mit der steten Frage auf den Lippen, weshalb seine nichtklassische Kunst höher bewertet wird. :grin


    Vielleicht hast Du Dir nur ein falsches Ideal gesetzt, so wie David Haselhoff, bevor er Looking for freadom sang! Sein erstes Lied klang wirklich pottschlecht, total falsche Tonlage! :grin


    Halbabstrakt, klingt doch interessant, vielleicht bist Du ganz einfach ein moderner Maler! Die Zeiten ändern sich, auch die Kunst. Denk nur mal an Picasso!

  • Tja, woher kommen ideen??? Ich könnte jetzt Philosph spielen, aber damit will ich euch nun doch nicht quälen...


    Ich weiß nicht, wieso, aber Musik macht mich total kreativ. Ich geh in die Stad, höre Musik und plötzlich denk ich: Genau, dat isset!!!
    Das gleiche passiert mir auch schonmal, wenn ich Geigenunterricht habe...

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Dazu fällt mir die platonische Ideenlehre ein: Alles stammt aus der Welt der Ideen und somit nichts von uns selbst. Somit wären unsere Ideen die Dinge in ihrer Vollkommenheit, die durch uns, die wir einen Blick in die Welt der Ideen werfen, in unsere unvollkommene Wirklichkeit gelangen. :-]




    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

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  • Ihr kommt vielleicht auf Fragen!
    Aus dem eigenen Kopf. Oder aus dem Bauch? Früher hieß es mal Phantasie.
    Der Wunsch, etwas auf bestimmte Weise zu sagen?
    Was ich sicher nicht hinkriege, ist, zu einem gegebenen Thema auf Kommando eine bestimmte Anzahl von Wörten hinzuschreiben. Allein bei dem Gedanken an so etwas ist mein Kopf schon LEER.


    Wie die Ideen in den Kopf kommen? Letztlich Reaktionen auf die Umwelt in Verbindung mit vorher/früher Gelesenem/Gehörtem/Gedachten.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Bin zwar kein Autor aber bei mir läuft das so ab


    -entweder habe ich eine Themenvorstellung , worüber ich schreiben möchte
    -oder aber ich bekomme plötzlich "Geistesblitze" was ich schreiben könnte , oft kommen einem solche Ideen im Bett oder auf dem Klo , manchmal kommt man aber auch durch ein anderes Buch darauf oder einfach so...
    -Habe ich dann die Idee , setze ich mich hin und fange einfach an zu schreiben , meistens überlege ich gar nicht groß wie ich anfangen könnte
    -im Laufe des Schreibens überlege ich mir dann Namen womit ich die verschiedenen Figuren belege
    -Bei dem Titel mach ichs mal so mal so , entweder ich suche mir vorab schon einen passenden Namen oder aber ich warte wie die Geschichte weiterhin abläuft und suche mir dann einen Namen

  • Ich hab da auch noch mal eine Frage zur Ideen-Findung.
    Meist ist es ja so, dass man die verschiedensten Ideen im Kopf hat. Dass man die schlechten (hoffentlich) bald erkennt und aussortiert, ist klar.
    Aber wie ist das mit den guten Ideen, die ihr gleichzeitig habt? Könnt ihr sie - im wahrsten Sinne - einfach wegpacken? Oder ist sie doch immer noch präsent?

  • Hallo, Nasenbär,


    dazu fällt mir eine gewisse Szene ein, die ich von Anfang an im Kopf hatte und sie dann wegen "nicht passen" weggelassen habe. Im Endeffekt habe ich den Abschnitt noch einmal geschrieben, weil sie mir einfach nicht aus dem Kopf ging.


    Sie lassen sich also nicht immer wegpacken. Allerdings ist es nicht gut, zu sehr auf jeder "guten" Idee zu verharren, damit behindert man sich selbst dabei, etwas zu verändern, über das man beim Lesen immer wieder stolpert.



    JASS :keks