Das Geheimnis der Signora - Marco Vichi

  • Klapptext:


    Florenz im August: Die Hitze steht in den Straßen der Stadt, als Commissario Casini mitten in der Nacht einen Anruf erhält: In einer der Prunkvillen in der Via della Piazzola ist eine alte Dame unter mysteriösen Umständen zu Tode gekommen. Je näher Casini sich mit dem Fall beschäftigt, um so verworrener gestaltet sich die Angelegenheit, denn einer der Zeugen scheint gute Gründe zu haben, die Wahrheit zurückzuhalten...



    Über den Autor:


    Marco Vichi wurde 1957 in Florenz geboren, wo er auch heute als Schriftsteller lebt. In Italien hat er bereits drei Romane um den Florentiner Commissario Casini veröffentlicht, weitere Folgen sind in Arbeit.


    Meine Meinung:


    Es gibt einen neuen Commissario und dies ist sein erster Fall. Commissario Casini ist über 50 Jahre alt und lebt allein, er hat immer ein offenes Ohr für Probleme und zu seinen Freunden zählen kleine Ganoven (besonders Botta, der sehr gut kochen kann) für die er viel Verständnis hat.
    Dieser Roman spielt in der Nachkriegszeit in Italien.
    Mir hat das Buch super gefallen und ich fand ihn spannend bis zum Ende, mal ein ganz anderer Commissario und doch eine gute Ergänzung zu Brunetti.

  • Dieses Buch liegt auch noch auf meinem SUB. Werds mir wohl bald mal zu gemüte führen. Klingt ja ganz gut, wie Du es beschreibst.


    lg primavera

  • Ich hab dieses Buch heute auch beendet und es hat mir sehr gut gefallen. Ich bin nicht darauf gekommen, wer der Mörder ist, bzw. wie das Verbrechen geschah.


    Gut gefallen hat mir auch die Vorschau auf das neue Buch bzw. auf den neuen Fall.



    Ich hab grad schon mit dem zweiten Teil begonnen. Mal schaun, ob mir der auch so gut gefällt.



    lg primavera

  • :-( Mir hat der Krimi leider nicht so gut gefallen....


    Meine Meinung:
    Sommer 1963 in Florenz: Die Hitze hat die Stadt fest im Griff, das alltägliche Leben ist fast zum Erliegen gekommen, doch als eine ältere Dame unter komischen Umständen ums Leben kommt, muss Commissario Casini trotz unerträglicher Temperaturen ermitteln. Marco Vichis hat mit Casini einen durchaus interessanten Protagonist erschaffen (der im Original übrigens Bordelli heißt und vom deutschen Verlag in Casini umbenannt wurde): Er ist 53 Jahre alt, versucht gerade sich das Rauchen abzugewöhnen und leidet unter den immer wiederkehrenden Erinnerungen an die schrecklichen Erlebnisse als Soldat im Zweiten Weltkrieg, an denen auch der Leser teilnimmt, was für einen Kriminalroman eher außergewöhnlich ist, ihm aber durchaus mehr Format verleiht. Gleiches gilt für die interessanten Charaktere, die sich im Umfeld des Commissarios aufhalten und von denen man gerne mehr erfahren möchte.
    Dass sich dennoch beim Lesen eine gewisse Trägheit einschleicht, liegt nicht unbedingt an der Hitze, die sich wie ein roter Faden durch die Handlung zieht, sondern vielmehr an der ständigen Wiederholung einzelner Fakten, zu denen u.a. die genannte Hitze oder das Alter des Commissarios zählen. Auch die Tatsache, dass für den Tod der alten Dame weniger als fünf Verdächtige in Frage kommen und die Frage nach dem "Wer?" schon früh geklärt ist und nur noch die Frage nach dem "Wie?" beantwortet werden muss, erhöht nicht gerade die Spannung dieses Krimis. Ein bisschen mehr Ermittlungsarbeit, etwas weniger Zufall und vor allem einige raffinierten Wendungen hätten dem Krimi sehr gut getan, aber so reicht es leider nicht aus, um meine Neugier auf einen weiteren Fall mit Commissario Casini zu wecken.


    Von mir leider nur 5 Punkte.