Richard David Precht - Die Kosmonauten

  • Titel: Die Kosmonauten
    Autor: Richard David Precht
    Seitenzahl: 383
    Verlag: Kiepenheuer und Witsch
    Erschienen: 2003 – 1. Auflage
    ISBN: 346203216X


    Inhalt:
    Dezember 1990: Berlin gleicht dem Auge des Taifuns. Nach Mauerfall und Vereinigung scheint die Geschichte kurz den Atem anzuhalten. Georg und Rosalie, zwei Mittzwanziger, die sich in Köln trafen, kommen nach Berlin, um ihre Liebe und Freiheit zu leben. Während im Weltraum der letzte Kosmonaut der Sowjetunion einsam seine Runden dreht, erkunden die beiden die Stadt wie einen fremden Planeten. In langen Winternächten und an warmen Vorsommertagen lassen sie sich durch die Straßen treiben. Doch die schwerelose Zeit währt nicht lange. Rosalie geht in eine Werbeagentur, Georg wird Hilfstierpfleger im Ostberliner Tierpark. (aus der Inhaltsangabe auf dem Schutzumschlag).


    Autor:
    Richard David Precht wurde 1964 geboren und lebt als Schriftsteller in Köln. Er promovierte 1994 an der Universität Köln. Für seine journalistischen Arbeiten erhielt er mehrere Auszeichnungen. Er veröffentlichte ein essayistisches Sachbuch „Noahs Erbe“ im Jahre 1997 und 1999 dann gemeinsam mit seinem Bruder Georg den Roman „Das Schiff im Noor“. Zu erwähnen sei auch noch das autobiographische Buch „Lenin kam nur bis Lüdenscheid“.


    Meine Meinung:
    Es ist nicht der „große“ Roman der deutschen Wiedervereinigung. Diesen zu schreiben blieb Nicholas Shakespeare überlassen.
    Precht hat sich sehr viel vorgenommen, aber manchmal war es halt dann doch zuviel. Einige seiner Personen bleiben merkwürdig blass als hätte er vergessen ihnen Leben einzuhauchen. Trotzdem ist es ein Buch welches sich durchaus zu lesen lohnt.
    Es geht nicht um die Wiedervereinigung, es geht nicht um Berlin – es geht schlicht und einfach um Beziehungen, Beziehungskrisen, Freundschaft und um die Antilope Oryx. Zu Beginn jedes Teils werden immer Sequenzen aus der Sojus-Kapsel „eingespielt“. Ein Verzicht auf diese Ausflüge in den Weltraum hätten dem Buch sicher nicht geschadet.
    Precht beherrscht die Sprache, setzt sie geschickt für seine Zwecke ein. Da wird nicht einfach etwas hingeschmiert und dann steht es da, nein, vielmehr hatte ich den Eindruck, dass jeder Satz erst dann niedergeschrieben wurde, als der Autor seinen höchsten Zufriedenheitsgrad erreicht hatte.
    Gesamturteil: Ein empfehlenswertes Buch mit einigen marginalen Schwächen.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.

  • Voltaire : In einer Amazon Renzension stand, dass es in diesem Buch hauptsächlich um die Beziehung der beiden Hauptprotagonisten geht. Was ja an sich nicht uninteressant ist. Aber es steht dort weiter, dass es im Bezug auf die Beziehung hauptsächlich um die Probleme innerhalb der Beziehung geht, wahrscheinlich um das Zerbrechen der selben. Ist das so? Wenn ja, dann wäre das Buch wahrscheinlich nichts für mich. (Mangelnde Indentifikation :lache)


    Falls du bei der Beantwortung meiner Frage zu viel vom Inhalt verraten müsstest, kannst du sie mir gerne auch per PN beantworten.


    Ich war ja von "Lenin kam nur bis Lüdenscheid" so begeistert und würde deshalb sehr gerne wieder ein Buch von Precht lesen. Interessieren müsste es mich dazu allerdings schon. Und außerdem scheint es ja eh nicht an oben genanntes heranzureichen. :-(

  • Ich bin jetzt auf den ersten 100 Seiten und näher am Scheitern, als am Durchhalten. Sprachlich schön, aber schrecklich ereignislos und langweilig.... seufz :cry


    Edit:


    Himmelherrgott, war das langweilig. Das zog sich in die Länge wie Kaugummi. Ein bißchen surreal, ein bißchen seltsam, grundsätzlich mag ich sowas ja ganz gerne, hier gings aber so gar nicht. Ich konnte weder irgendeine Empfindung durch die Geschichte erlangen, noch habe ich auch nur zur einer der Figuren eine Beziehung, Verbindung oder Ähnliches gehabt. Ich war am Ende nur noch froh, den langweiligen Kram beiseite legen zu können. Es ist ein todlangweiliger Liebesroman, der zufällig zu Beginn der Neunziger in Berlin spielt, mit der Wiedervereinigung aber nur wenig bis gar nichts zu tun hat. Am Interessantesten fand ich noch die Einblendungen aus der Raumkapsel den Rest hätte er sich sparen können. Netter Stoff für eine Kurzgeschichte, aber definitv nicht genug für ein Buch...
    Einzig ein paar Pluspunkte kann er sammeln für den sprachlichen Stil...

  • Am Anfang fand ich das noch ganz schön.
    Irgendwie romantisch, diese Liebesgeschichte kombiniert mit der Weltraumgeschichte.......


    aber letztendlich war es doch ganz schön langweilig. Ich habe ewig lange dran gelesen und mich eher gequält, als dran erfreut.
    Hmm. 5 Punkte, würde ich sagen.

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)