Klappentext:
Die jüngste Mission des 14-jährigen Superagenten Alex Rider führt ihn in das Schweizer Eliteinternat Point Blanc, eine teure Schule für missratene Söhne superreicher Eltern. Dort gehen merkwürdige Dinge vor: Das Internat ist abgeschottet wie ein Hochsicherheitstrakt und zur Begrüßung wird Alex ein Schlafmittel verabreicht. Seltsam: Seine angeblich so aufsässigen Mitschüler erweisen sich als eine Truppe angepasster, scheinbar ferngesteuerter Streber. Bei seinen Nachforschungen macht Alex eine grauenhafte Entdeckung...
Der Autor:
Anthony Horowitz, geboren 1955, arbeitete zunächst für Theater, Film und Fernsehen, bevor er sich dem Schreiben von Romanen zuwandte. Schon immer wollte er eine moderne "Teenager-rettet-die-Welt"-Geschichte schreiben. Und das ist ihm gelungen! Mit seinen Büchern über den 14-jährigen Superagenten Alex Rider ist er in England inzwischen zum Kultautor avanciert. Seine Romane wurden in mehr als einem Dutzend Ländern verkauft. Anthony Horowitz lebt mit seiner Familie und seinem Hund im Norden von London.
Meine Meinung:
Ein 14-jähriger Superagent, der vom britischen Geheimdienst losgeschickt wird, die Welt zu retten? Die Idee fand ich so abwegig, dass ich neugierig wurde, wie Anthony Horowitz das wohl umgesetzt haben mag... Ich hatte eine Mischung aus einem zu kurz geratenen James Bond und Artemis Fowl erwartet, und zumindest in dieser Hinsicht wurde ich enttäuscht.
Das Vorbild James Bond ist zwar deutlich zu erkennen, Alex Rider darf aufgrund seines Alters zwar keine Waffen tragen, es steht ihm aber selbstverständlich jemand zur Seite, der ihn mit allen möglichen nützlichen und absurden Erfindungen ausstattet (ein CD-Player, der zur Säge umfunktioniert werden kann, etc.). Bis auf diese Superagenten-Sache ist Alex aber auch ein ganz normaler Teenager, der mit sehr alltäglichen Problemen zu kämpfen hat (auch wer die Welt rettet, muss sehen, wie er den verpassten Stoff in der Schule nachholt...).
Insgesamt war ich sehr überrascht, einen wirklich spannenden Krimi für Jugendliche entdeckt zu haben, der Fall war logisch aufgebaut, und Alex Rider ist ein sympatischer Held, mit dem man gerne mitfiebert, bis er er aus dem Schlammassel heil wieder raus kommt. (Da verrate ich nicht zuviel, es ist eine Serie...)
"Gemini-Projekt" ist allerdings schon der 2. Fall für Alex Rider, wie er überhaupt an den britischen Geheimdienst geraten ist, wird ausführlich im ersten Teil "Stormbreaker" erzählt. Es gibt aber im 2. Band eine kurze Zusammenfassung, man muss also nicht zwingend mit Band 1 beginnen.
Mir hat es so gut gefallen, dass ich mir am Wochenende spontan noch die Fortsetzung gekauft habe.