Kunst oder Provokation? Oder gehört das irgendwie zusammen?

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Oha! Das habe ich deswegen nicht erwähnt, weil ich das bis zu Deinem Posting gar nicht wusste. Interessant. Im betreffenden Artikel heute in der Zeitung wurde als "Schuldige" die zuständige Kulturreferentin ausgemacht.
    Wenn der DFB natürlich auch mitmacht, ja dann... Aber was hat das nun wieder mit der Erwartungshaltung zu tun? Mich würden tatsächlich die Beweggründe interessieren, die die Entscheider dazu bewogen haben diese Kunst ausgerechnet an genau dieser exponierten Stelle zu deponieren? Man war sich doch sicherlich bewusst, dass das provoziert? Deswegen meine Eingangsfrage.



    Doc, in meiner Zeitung stand das mit dabei. Du wirst doch nicht die falsche...??? :wow :lache


    Soweit ich das dem Artikel entnehmen konnte ist schon mal der Standort an sich "gut gewählt". Und die Stühle bzw. eigentlich sind es ja Sitze neben den Brunnen zu stellen, wäre meiner Meinung nach ersten nicht provokant (genug) und zweitens würde das laut diesem Zeitungsartikel laut Maly ebenfalls zu ähnlichen Diskussionen führen. :lache


    Außerdem wollen die hier wohl die Geschichte, die Moderne und Fußball unter einen Hut bringen. Und da bietet sich der Brunnen förmlich an. Jedenfalls besser als die anderen künstlerischen und nichtkünstlerischen (!!!) Objekte in Nürnberg, die mir gerade eingefallen sind.


    Interessant fand ich den Kommentar in meiner Zeitung dazu unter der Unterüberschrift "Kennt der Künstler die Aussage des Brunnens?". In diesem Kommentar wurde auf die Darstellungen auf dem Brunnen verwiesen, welche u. a. christlich-jüdische Symbole enthalten und die Liebe zu Gott und den Nächsten darstellen. In dem Kommentar steht weiter, dass der Künstler die christlich-jüdische Glaubenswelt bewusst provoziere, wenn er die Bedeutung des Brunnens kenne. Kenne er sie nicht, deute das auf "Wurstigkeit" gegenüber der Geschichte.


    Besonders interessant finde ich den letzten Satz des Kommentars in dem gefragt wird, ob sich der Künstler an dieses Projekt auch gewagt hätte, wenn auf der Spitze des Brunnens ein Kreuz wäre.


    Ich finde diesen Kommentar zwar interessant aber inhaltlich völlig überzogen. Das geht schon wieder in eine ganz andere Richtung, die hier nichts zu suchen hat. Das ist auf einer ähnlichen Ebene, wie die Aussage, dass auch Rechtsradikale etwas gegen die Installation hätten.

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Ich finde es nur seltsam, dass diese Kunst (also das Beispiel im Eingangsposting) daraus bestehen soll ein anderes Kunstwerk als Träger zu benutzen.
    Wenn das Kunst ist, dann würde ich gerne die Mona Lisa in Butterbrotpapier wickeln und ihr eine Perücke aufsetzen. Ist das dann auch Kunst?


    Gruss,


    Doc


    Sorry - klare anwort: NEIN


    Du wärst nur ein Kunstwerkschänder


    Wenn das aber jemand vom Kaliber "der Mann mit Hut", Dali oder Warhole tun würde....


    Der Versicherungswert der Mona Lisa würde sich verdoppeln und die Karawanne in den Loure wäre größer, als die, die Dan Brown verursachte.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Sorry - klare anwort: NEIN
    Du wärst nur ein Kunstwerkschänder


    Wenn das aber jemand vom Kaliber "der Mann mit Hut", Dali oder Warhole tun würde....


    Danke für Deine Ehrlichkeit... die mich zugegeben getroffen hat. :-)


    Da wären wir aber fast wieder bei meiner Eingangsfrage, die ich aus aktuellem Anlass (nämlich Deine Feststellung, ich wäre nicht Warhol - die natürlich zutreffend ist) erweitere.
    Ist Kunst also auch erst dann Kunst, wenn sie von einer Vielzahl von Menschen als solche anerkannt wird (sich z. B. ein namhafter "Künstler" daran versucht)? Wobei die Frage mit der Provokation auch nicht wirklich beantwortet ist.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Tom
    Mein Agent sagt, ich wäre ein Künstler, aber wenn mich jemand fragt, was ich mit dem, was ich schreibe, sagen will, muß ich die Schultern zucken. Diese Frage habe ich mir nie gestellt. Jeder Leser, der sie sich (bzw. mir) stellt, muß sie demzufolge alleine beantworten. Da es keine Antwort gibt, wird sie auch nie falsch oder richtig sein.


    Stimmt nicht. Die Möglichkeit, daß du dir bewußt diese Frage nie gestellt hast, bedeutet nicht, daß du nichts aussagen willst, denn das allermeiste, was wir tun, tun wir tückischerweise unbewußt (sonst wären wir nämlich nicht lebensfähig).


    So manch einer drückt sich nur vor dieser Auseinandersetzung, weil er entweder keine Lust hat oder meint, es sei toller, (auch sich selbst) Rätsel zu bleiben.


    Andererseits mache ich die Erfahrung, daß das Wissen (?) darüber, was einen umtreibt, die eigenen Ausdrucksmöglichkeiten ganz schön steigern kann.

  • Zitat

    Original von Tom
    Hier wird über diese Aktion diskutiert. Damit ist es Kunst, und es hat schon mehr erreicht, als manch ein anderes Kunstwerk.


    Schmarrn, wir diskutieren überhaupt nicht über das Werk (das wäre wenigstens Rezeptionsästhetik), sondern über einen Plan, aus Müll Kunst zu machen, indem man ihn um Kunst drapiert. :lache


  • Du gibst Dir teilweise selbst die Antworten:


    Einmal angenommen, es gäbe abseits einen wenig genutzten Platz und das Gebilde würde dort aufgebaut werden.
    Es wäre vermutlich irgendwann einen 10-Zeiler zum Füllen wert und vielleicht 20 Menschen würden sich darüber Gedanken machen was das soll - nämlich einige aus den Häusern rund um diesen Platz.


    So wird um etwas gestritten, das man noch gar nicht kennt. Es ist, obwohl unbekannt, in aller Munde, es bilden sich Lager, es werden "Schuldige" gesucht...


    Klingt doch jetzt schon wie nach einem Fußballspiel, in dem der Favorit durch einen vermuteten Schiedsrichterfehler strauchelte, oder?


    Das Jahr könnte in die Nürnberger Annalen eingehen als das Jahe in dem der Brunnen beSITZt wurde.


    Auch die Kulturreferenten hat sich für einige Zeit einen Namen gemacht.


    Hat sich eigentlich schon einmal der Künstler oder Initiator zu Wort gemeldet oder traut er sich schon nicht mehr, aus Angst geteert und gefedert zu werden??


    Gäbe es eigentlich die gleiche Aufregung, wenn die Stadt für die gleiche Zeit diesen Brunnen hinter einem Gerüst mit Planen verschwinden ließ, um ihn grundzureinigen??


    fragt sich Dyke


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson

  • Zitat

    Original von dyke
    Gäbe es eigentlich die gleiche Aufregung, wenn die Stadt für die gleiche Zeit diesen Brunnen hinter einem Gerüst mit Planen verschwinden ließ, um ihn grundzureinigen??


    Na das sind aber doch zwei verschiedene Paar Schuhe, oder?
    Eine Verhüllung wegen Reinigungs- oder Restaurierungsarbeiten hat ja nun nichts mit Kunst zu tun, sondern mit notwendigen handwerklichen Verrichtungen.


    Hier wird aber ein bestehendes Kunstwerk benutzt. Was würde man sagen, wenn man den Eiffelturm mit lauter alten Unterhosen behängen würde oder mit ausgelutschten Tetrapacks? Kunst?


    Gruss,


    Doc


  • Nö. Das wäre eine Notwendigkeit, bei der man höchstens "schade" seufzen könnte, wenn man als Tourist zum Fotografieren dahin unterwegs war. Ich konnte bei meinem ersten Berlinbesuch das Brandenburger Tor auch nur in Planen verhüllt betrachten.

  • Hallo, Iris.


    Zitat

    Stimmt nicht. Die Möglichkeit, daß du dir bewußt diese Frage nie gestellt hast, bedeutet nicht, daß du nichts aussagen willst, denn das allermeiste, was wir tun, tun wir tückischerweise unbewußt (sonst wären wir nämlich nicht lebensfähig).


    Harharhar. :kiss


    Mir ging es um die explizite Fragestellung, die berühmt-berüchtigte "Prämisse" und all ihre Implikationen. "Ich schreibe jetzt mal ein Buch, um eindringlichst die Gefahren des Drogenmißbrauchs zu verdeutlichen." Sowas. Fraglos beantwortet alles, was wir tun, irgendwelche Fragen, nämlich nicht zuletzt diejenige, was wir tun (würden, wenn wir in einer bestimmten Situation wären). Und nicht zuletzt deshalb ist die Frage nach der Frage obsolet. 42. Es gibt die Antwort, jetzt muß nur noch jemand die richtige Frage dazu stellen. :grin


    Mir kommen solche Diskussionen immer ein bißchen piefig vor, mit Verlaub. Da kloppt jemand ein paar Stühle an einen (meines Erachtens eher nicht so hübschen) historischen Brunnen. Und? Soll er doch. Stühle, Brünnen, schreibt man beides mit Ü. Vielleicht liegt da die Antwort. :grin


  • Die eigentliche Kunst bei diesen Aktionen scheint mir zu sein, jemanden zu finden, der das bezahlt :wow

  • @doc


    ganz heikle Fragen.
    Muss Kunst provozieren?


    Sie tut es. Weil das, was Menschen unter 'Kunst' verstehen, immer Grenzen überschreitet. Die Geschichte der Künste ist eine Geschichte der Kunstskandale, Literatur, Malerei, Bildhauerei, Musik, Theater, Mode, gleich was.
    Schönheit, Wahrheit, Augenblick, Form, Bewegung ist immer zeit - und gesellschaftsgebunden. Es kommt immer eine oder einer, die die Gegebenheiten nicht mehr akzeptiert, etwas Anderes schafft, einen neuen Weg einschlägt und zack, der Rest schreit los. Skandal!
    Das ist heute nicht anders.


    Dazu kommt, daß 'Kunst' sich in einem kleinen Raum abspielt. Das Publikum in seiner Mehrheit ist weit enfernt von dem, was KünstlerInnen denken und tun. Wir sind unmündig, entmündigt und künstlerische AnalphabetInnen.
    Kunst jeder Richtung bedarf der ständigen Auseinandersetzung durch das Publikum.
    Man braucht viel Wissen, sonst kann man nicht verstehen, man muß Wege, die KünstlerInenn einschlagen, mitgehen können.


    Wenn wir nicht verstehen, heißt das nicht unbedingt, daß die Künstlerinnen Unrecht haben.
    Das ist das Eine.


    Zum Fall Nürnberg: meiner Ansicht nach kommen da ganz verschiedene Faktoren zusammen.


    Die Stadtoberen entscheiden über die Köpfe der BürgerInnen hinweg über etwas, das als wichtiges Identifikationsmerkmal für NürnbergerInnen angesehen wird.
    Von daher hat der Künstler zunächst nicht Unrecht: was dem vertrauten Blick für einige Zeit entzogen wird, das sieht man hinterher umso genauer.


    Das Andere ist, daß es in einer Zeit der sozialen Unsicherheit geschieht, man also empfindlicher reagiert, wenn noch mehr Vertrautes fehlt.
    Die WM scheint nicht so vereinigend zu wirken, wie man von Seiten der Stadtregierung vielleicht gehofft hat.
    Das Publikum fühlt sich übergangen, BürgerInnen protestieren.


    Ein wichtiger Punkt ist eben auch die WM: im Zusammenhang damit gesehen, ist die Verhüllung keine Kunst, sondern ein Event: Ein großes Ereignis in Verbindung mit dem Verkauf eines Produkts.


    Ein Hinweis: der Brunnen, der da auf dem Hauptmarkt steht, ist nicht das Original. Das steht längst schon im Museum.
    ;-)


    :wave


    magali (die immer genau weiß, was sie tut und ziemlich genau, warum)


    PS.: Wer einen Schreib - oder Grammatikfehler findet, den ich nicht gemacht habe, darf sich melden. seufz.
    :grin

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

    Dieser Beitrag wurde bereits 2 Mal editiert, zuletzt von magali ()

  • Zitat

    Oha! Das habe ich deswegen nicht erwähnt, weil ich das bis zu Deinem Posting gar nicht wusste. Interessant. Im betreffenden Artikel heute in der Zeitung wurde als "Schuldige" die zuständige Kulturreferentin ausgemacht.


    @ Doc: Ob die Kulturreferentin "schuldig" ist, hängt wohl vom Betrachter ab :grin.
    Was mich beim Lesen des Artikels stutzig werden ließ, waren Schlagworte wie "Nachhaltigkeit der Kunst" und dass "diese Kunst im Einklang mit der Bevölkerung" aufgestellt worden sei (Quelle finde ich gerade nicht mehr). Warum dann diese Entrüstung in der Bevölkerung? Oder doch nur wieder ein bayrischer, pardon fränkischer Schildbürgerstreich?
    Was jedenfalls tröstet, ist die Tatsache, dass nicht Steuergelder verbraten werden, sondern der DFB mit 400.000,00 Euro dabei ist.
    Und Nürnberg zeigt sich mit dieser Kunst von seiner internationalen Seite zur WM :-]. (Da kann man richtig froh sein, nicht in einer WM austragenden Stadt zur wohnen.)


    Liebe Grüße
    Salonlöwin

  • Huhu, Iris.


    Das war nicht persönlich gemeint. Du bist doch selbst vor nicht allzu langer Zeit in einem Thread damit gekommen, daß wir "geistig noch im 19. Jahrhundert hängen". Solche Diskussionen um den Sinn und die Wertigkeit und die Inhaltsschwere von Kunst gab es sogar vorher schon, und auch Adjektive wie "abartig" tauchen immer noch und immer wieder auf. Mag sein, daß sich manch ein Bürger heimatgefühlsmäßig "beschmutzt" fühlt, wenn die Wahrzeichen seiner Stadt zum Gegenstand vordergründig unverständlicher Kunstaktionen werden, aber daraus ein qualitatives Urteil über die Kunst selbst abzuleiten hieße, einen Sachverstand zu postulieren, der offenbar fehlt. Und zwar nicht aus Engstirnigkeit, sondern weil es ihn schlicht nicht geben kann. Offen für Neues zu sein ist auch Kunst, eine Kunst. Und genau aus diesem Grund empfinde ich Vorabverteufelungsdiskussionen als piefig. Hätte jemand vorgeschlagen, diesen Brunnen abzureißen, um ihn aus alten Plastikstühlen konturgenau nachzuformen, dann würde ich die Aufregung verstehen. Was mich allerdings ziemlich fassungslos macht, ist die Frage nach dem "Was will uns der Künstler damit sagen". Die Frage enthält die Antwort.

  • Übrigens, Doc:


    Ja. Kunst und Provokation gehören zusammen. Kunst "provoziert" (=herausfordern) Reaktionen, das ist ihr Sinn. Wie die ausfallen, das ist eine Frage des wahrnehmenden Individuums. Sie sind nicht vorhersehbar. Meistens jedenfalls nicht. :grin

  • Zitat

    Original von magali
    Ein Hinweis: der Brunnen, der da auf dem Hauptmarkt steht, ist nicht das Original. Das steht längst schon im Museum.
    ;-)



    Ich hoffe und denke, die Nürnberg wissen das. (Ich bin keiner.)


    Aber darum geht es gar nicht.


    Ich denke, die Leute hätten eben gerne etwas, bei dem sie sagen können: Oh! Wie schön!


    Wenn ich mir die Installationen der Akademie in unserer Stadt ansehe, die immer wieder über, in oder neben der Pegnitz stehen, bin ich (und die allermeisten anderen auch) jedesmal begeistert! Witztig, geistreich, schön, sehenswert...


    Die Menschen würden eben eher Kunst akzeptieren, mit der sie irgendetwas anfangen können. Ja, die irgendetwas aussagt oder eben schön, witztig ... ist.


    Ich glaube gegen die Dürer-Instalationen hatten die wenigsten etwas.


    Und ich habe kein Problem damti wenn Kunst provoziert. Nur provozieren um zu provozieren, um zu zeigen: Seht her, wie spießig ihr seid, wie wenig Ahnung ihr von Kunst habt, wie unbeweglich ihr im Geiste seid, wie hinterwäldlerisch, wie verklemmt - das können eben viele nicht mehr sehen. Das ist auch nicht mehr neu. Ich hab ja schon erwähnt, dass man oft davon nur noch genervt ist. Ob es Sitze um einen Brunnen sind oder nackte Menschen in klassischen Stücken auf der Theaterbühne - es provoziert nicht mehr wirklich. Mich jedenfalls nicht. Mich nervt es. Mich langweilt es und ich finde es höchst unkreativ.

  • @ Ronja:
    Deine Auffassung ist nachvollziehbar, denn Kunst im öffentlichen Raum betrifft jeden. Sicherlich wird nicht jedem alles gefallen, doch die Bevölkerung sollte die aufgestellte Kunst mittragen und an ihr partizipieren. An diesem Punkt hätten alle (Bewohner und Künstler) etwas davon.

  • Zitat

    Original von Salonlöwin
    @ Ronja:
    Deine Auffassung ist nachvollziehbar, denn Kunst im öffentlichen Raum betrifft jeden. Sicherlich wird nicht jedem alles gefallen, doch die Bevölkerung sollte die aufgestellte Kunst mittragen und an ihr partizipieren. An diesem Punkt hätten alle (Bewohner und Künstler) etwas davon.



    Natürlich sollten sie das. Besser als handgreiflich zu werden. Wie schon oben geschrieben betrifft und berührt mich das Thema nicht. Ich finde es einfach interessant.


    Die Bürger dürfen allerdings ebenso ihre Meinung sagen, wie der Künstler künstlern. Solange sie nichts beschädigen und niemanden beleidigen (zweiteres ist angeblich schon mehrfach passiert und ersteres wurde wahrscheinlich schon angekündigt). Außerdem ist es wahrscheinlich das, was der Künstler damit bezweckt. Denn Kunst ist Provokation, wie wir heute gelernt haben. Und: Oh! Wie schön! sagen die Menschen nicht, wenn sie provoziert wurden.