Asli Sevindim - Candlelight Döner

  • Ullstein Verlag, 222 Seiten
    erschienen November 2005


    Klappentext:
    Liebe und Leben alla turca
    Mit viel Humor und Selbstironie erzählt Asli Sevindim von deutsch-türkischen Befindlichkeiten, von Liebe alla turca - und wie es ist, wenn ihr deutscher Freund die ultimative Schwiegersohnprüfung mit ihrem Vater bestehen muss, denn alle nur "Ali, der Barbar" nennen...


    Über die Autorin:
    Asli Sevindim wurde 1973 in Duisburg geboren. Mit 17 machte sie erste Radiobeiträge für den Bürgerfunk und arbeitete bei Radio Duisburg. Dann zog es sie zum WDR Funkhaus Europa. Unter dem Titel "Typisch deutsch" verfasste sie Kolumnen für die "Westdeutsche Allgemeine Zeitung", in denen sie über ihr Leben als Deutsch-Türkin berichtete. Derzeit moderiert sie die Sendung "Cosmo TV" im WDR Fernsehen und das Magazin "Cosmo" im WDR Radio.


    Hier auch noch ein Link zu ihrem Radiosender und zum WDR Fernsehen


    Meine Meinung:
    Ausgangspunkt ist der Heiligabend-Vormittag, Asli hat am Vorabend ihren 30. Geburtstag gefeiert und erwartet für den Abend ihre türkische Familie und die deutsche Familie ihres Mannes. Dafür muss noch einiges vorbereitet werden. Während Asli bei ihren Eltern typisch türkische Mahlzeiten bereitet, schreibt sie im Rückblick, wie sie die "Kartoffel" - ihren Mann, kennen gelernt und in ihre Familie eingeführt hat. Kartoffel deshalb, weil deutsche Männer so sexy wie Kartoffeln sind. Die meisten jedenfalls.


    Dieses Buch ist locker-leichte Unterhaltung, so manches Mal habe ich laut aufgelacht, z.B. wenn sie über die Virtuosität ihres Vaters (Ali, der Barbar) schreibt, ohne Worte nur durch Knurren sehr viel auszusagen, oder die Stimmung beim Besuch in der Türkei beim Anschauen des Fußballspiels Hertha - Galatasery schildert. Auch die Vorstellung, wie ihre Tante Fatma Stefan bei ihrem ersten Besuch beschnuppert, da sie der Meinung ist, wer Schweinefleisch isst, riecht komisch, hat mich äußerst amüsiert.


    So manches Mal hab ich Vergleiche zu Jan Weilers "Maria, ihm schmeckt's nicht" gezogen, aber auch die deutsch-türkischen Familienbeziehungen hab ich gern gelesen.

  • @Geli, hört sich cool an...*notier*


    Zitat

    Original von geli73
    Kartoffel deshalb, weil deutsche Männer so sexy wie Kartoffeln sind. Die meisten jedenfalls.


    :rofl

  • Dieses Buch habe ich auch mal zwischendurch gelesen. Ich bin in Duisburg aufgewachsen, genauso wie die Autorin und konnte mich das ein oder andere Mal in die Autorin hineinversetzen. Sehr witziges Buch. Eine optimale Buslektüre (Besonders im Duisburger Nahpersonenverkehr *gg*)

  • Ein paar kleine Eindrücke in die türkische Kultur gabe es schon - mehr nicht - ein kleines, nicht uninteressantes, aber auch nicht gerade prickelndes Buch - kann man, muss man aber nicht lesen - als "Busbuch" gerade recht - man vergisst das Aussteigen nicht... :grin

  • Zitat

    Original von Lilli
    ein kleines, nicht uninteressantes, aber auch nicht gerade prickelndes Buch - kann man, muss man aber nicht lesen - als "Busbuch" gerade recht - man vergisst das Aussteigen nicht... :grin


    Ich stimme Lilli zu, dies Buch hat mich auch nicht grad vom Hocker gehauen. Vielleicht kommt es besser an, wenn man vorher nicht Jan Weiler gelesen und auf einer Lesung erlebt hat ?! :grin

  • Hm. Hm. Hm.


    Ein nettes Buch, in der Tat. Aber eines, das man nicht unbedingt gelesen haben muß. Vielleicht muß das Buch aber auch nur büßen, daß es eines der so vielen dieser Machart ist, die nach dem Erfolg von "Maria, ihm schmeckts nicht" auf den Markt gespült wurden?


    Die Aufmachung ist sehr liebevoll - ich mag das Cover und Innencover, auch die kleinen Zeichnungen zu Beginn jeden Kapitels finde ich sehr liebevoll gemacht.


    Und dennoch beschlich mich beim Lesen immer wieder mal dieses schnöde Gefühl: Sowas in der Richtung hast Du doch schon mehrmals zuvor gelesen. Schade eigentlich.


    Ein nettes kleines Buch, ideale Buslektüre, das leider nix dazu kann, als x-tes Buch der "meine schrecklich schräge ausländische Familie"-Reihe veröffentlicht worden zu sein.


    Es gefällt einem mit Sicherheit besser, wenn man zuvor nichts anderes dieser Art gelesen hat. ;-) Schlecht ist es aber nicht.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich habe das Buch nur angelesen und nach 30 Seiten wieder abgebrochen. Ich finde es schade, dass so viele Autoren Jan Weiler "kopieren". Candlelight Döner ist kein Buch, das ich unbedingt zu Ende lesen muss. :-(

    Willst du den Charakter eines Menschen erkennen, so gib ihm Macht. (Abraham Lincoln, 12.02.1809 - 15.04.1865)

  • Habe ich zwischen den Feiertagen, aus lauter Verzweiflung weil ich kein neues mehr hatte, wieder gelesen. Ich fand es sehr unterhaltend. An der einen oder anderen Stelle musste ich sogar herzlich lachen.
    Dieses "Arschlok" inmitten der sonst türkisch schimpfenden Verwandschaft, zB., war ja nur herrlich.


    Ob Asli - Weiler "Kopiert" hat, sei dahingestellt. Kein Leben ist so einzigartig, das es keine Ähnlichkeiten zu Anderen aufweist. Nur weil Weiler - Maria ihm schmeckts nicht, geschrieben hat, macht ihn das noch lange nicht einzigartig. Und es gibt weitaus bessere Autoren als Weiler.


    Diesbezüglich weist Candlelight Döner zu: Einmal Hans mit scharfer Soße : Leben in zwei Welten von Hatice Akyün, viel mehr Parallelen, als zu Jan Weiler.


    Ist übrigens ein sehr witziges Buch das etwas tiefer in die Unterschiede zwischen den Kulturen geht.

  • Ich finde es schade, dass Candlelight Döner aufgrund des Umschlags so viele Erwartungen weckt, die es nach "Maria, ihm schmeckt's nicht" nicht erfüllen kann. Andererseits wäre das Buch vielen nicht aufgefallen, wenn es nicht auf der Welle mitgeschwommen wäre.


    Man kann nur wiederholen: Es ist lesenswert, aber nicht mit Jan Weiler zu vergleichen.


    Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Neuauflage mit eigenem Cover.

  • Zitat

    Original von geli73
    Vielleicht gibt es ja irgendwann eine Neuauflage mit eigenem Cover.


    Oh, das Cover und die Aufmachung finde ich sogar sehr schön.


    Das Buch hat nur eben das Pech, auf dieser Welle mitzuschwimmen. Ich habe dazu Jan Weiler und noch ein zweites Buch, dessen Name mir entfallen ist, gelesen.... und bin damit erstmal bedient.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • hallo,


    ich habe es eben zu ende gelesen und muss sagen es war nicht schlecht aber es ist kein buch das man gelesen haben muss.
    wirklich neues über die türkische kultur habe ich nicht erfahren .das familie und essen einen hohen stellenwert haben und es meist laut und emotional zugeht ist ja allgemein bekannt.
    wer sich ein buch mit einblick in die kultur oder ein aha erlebniss erwartet wird entäuscht werden.
    wer eine nette geschichte für badewanne oder strand sucht ,dem wird es gefallen. geschrieben ist es auf jeden fall sehr locker und witzig.

  • :-]Das Buch Candlelight Döner hab ich neulich gelesen, und finde es sehr lustig. Wie zwei Menschen von fremden Kulturen sich ineinander verlieben. Und Heiraten wie die Familien darauf reagieren, und was für schwierigkeiten es gibt, wenn eine Türkische Familie und eine Deutsche Familie zusammen kommen. Das lustige finde ich wie Türken Deutsche nennen (Kartoffeln). Und was für einen Eindruck Deutschemänner von Türkischen Väter haben (Wenn es um die Töchter geht kennen die Türkischen Väter kein erbamen). Die Autorin Asli Sevendim erzählt von ihren Leben als Türkische Frau die sich in einen Deutschen verliebt hat und ihn geheiratet hat. Ich finds sehr gut für Leute die einbisschen Humor brauchen:-). »Tante Ferya - sehr gläubig - hat sich erzählen lassen, daß Menschen, die Schweinefleisch essen, niemals eifersüchtig sind. Das ist in ihren Augen ein Makel, denn Männer, die nicht eifersüchtig werden, sind keine echten Kerle. Außerdem ist ihr zu Ohren gekommen, daß Menschen, die Schweinefleisch essen, anders riechen. Als ich ihr Stefan vorstelle, versucht sie sofort rauszufinden, ob das zutrifft.« Mit viel Humor und Selbstironie erzählt Asli Sevindim von deutsch-türkischen Befindlichkeiten, von Liebe alla turca - und wie es ist, wenn ihr deutscher Freund die ultimative Schwiegersohnprüfung mit ihrem Vater bestehen muß, den alle nur »Ali, den Barbaren« nennen?

    Wenn man liest, taucht man in einer anderen Welt hinein:-). Und diese Welt ist für jeden der gerne liest offen.

  • Sorryyyyy:-(hab ich nicht gesehen bi orientierungslos hier. Hab mich erst heute angemeldet:-). Werd aber mir Mühe geben so ne Fehler zu vermeiden danke:-)

    Wenn man liest, taucht man in einer anderen Welt hinein:-). Und diese Welt ist für jeden der gerne liest offen.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Hm. Hm. Hm.


    Ein nettes Buch, in der Tat. Aber eines, das man nicht unbedingt gelesen haben muß. Vielleicht muß das Buch aber auch nur büßen, daß es eines der so vielen dieser Machart ist, die nach dem Erfolg von "Maria, ihm schmeckts nicht" auf den Markt gespült wurden?


    Die Aufmachung ist sehr liebevoll - ich mag das Cover und Innencover, auch die kleinen Zeichnungen zu Beginn jeden Kapitels finde ich sehr liebevoll gemacht.


    Ich beginne gerade mit dem Buch. War total begeistert von Jan Weilers "Maria, ihm schmeckts nicht." und bin jetzt gespannt, wie mir dieses gefällt. Vllt. wirds ja ganz gut, ist ja schon ein paar Jährchen zurück, dass ich Jan Weiler gelesen habe.


    Die Bildchen bei den Kapiteln finde ich auch sehr schön. :-]

    Ich lese gerade:
    Drachenfrau von Hildegunde Artmeier

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  • Also ich habs nun gelesen. Mir hats ganz gut gefallen. Ein Büchlein für zwischendurch. Ja, man muss es nicht gelesen haben, aber es macht Spaß und lässt sich flott weglesen.


    7 Punkte von mir.

  • Auch wenn ich das Buch schnell durchgelesen hatte, habe ich mich doch gut unterhalten gefühlt. Ich fand den Einblick in das Leben einer deutsch-türkischen Familie sehr amüsant und habe bei einigen Beschreibungen wirklich laut lachen müssen. Es ist schön und locker geschrieben und lässt sich leicht mal so eben zwischendurch lesen.


    Wahrscheinlich hat mir das Buch besser gefallen, als einigen anderen hier, da ich vorher noch nicht so etwas ähnliches gelesen hatte und es mir deswegen auch nicht bekannt und langweilig vorkam.


    Insgesamt ein schönes, kleines Buch, welches von mir 9 Punkte bekommt.