Buchtitel - Schall und Rauch?

  • Hallo!
    Unsere liebe Monde hat einen Artikel ausgegraben, den ich Euch hier mal posten will und daran schließt sich meine Frage an: kauft Ihr Bücher nach dem Titel? Es gibt ja geniale wie "Es ist so einsam im Sattel, seit das Pferd tot ist", das Buch habe ich einzig und allein wegen des Titels gekauft. Wie ist das bei Euch? Titel? Thema? Klappentext? Cover? Alles zusammen? Was sorgt dafür, dass Ihr das Buch zur Kasse tragt?
    Liebe Grüße
    Silke
    Artikel von der Autorin Nikola Hahn- das sagt das über Cover und Titel....
    http://www.nicola-hahn.de/

  • Zitat

    Original von keinkomma
    Einen Tag erhielt ich Zeit, einen Alternativvorschlag zu machen, aber der müsse, so die Vorgabe, mit Die anfangen und mit ýin enden.


    Mir würde dazu ja so einiges einfallen -- zu allererst aber das schöne deutsche Wort Einfallslosigkeit! :rofl




    Allerdings ... über die Covergestaltung kann ich mich bislang in meinem Fall nicht beschweren -- und was die kommenden Titel angeht, sind wir zu einvernehmlichen Entscheidungen/Kompromissen gekommen. Nur damit hier keiner denkt, ich meckere bloß herum ... :wave

  • Ich würde nicht sagen, dass der Buchtitel direkt ausschlaggebend ist, ob man das Buch liest oder nicht, aber es er spielt eine große Rolle bei der Frage, ob man sich mal den Klappentext oder eine kurze Zusammenfassung durchliest oder nicht. Fast genau so, wenn auch nicht ganz so extrem, verhält es sich mit dem Cover. Wenn ich so durch die Buchhandlung bummle, dann fällt der Blick nun eben erst aufs Cover und auf den Titel. Guter erster Eindruck? Ja, also mal Klappentext lesen. Nein, weiterlaufen.
    Liest man dann den Klappentext, muss auch dieser wieder passend sein. Nicht zu lange und nicht zu viel verraten. Lieber kurz und knackig mit Fragen, die dem Leser nach dem Klappentext offen bleiben und die Interesse regen usw.
    Daraus folgt natürlich unabwindbar die Wichtigkeit des Themas.
    Was allerdings, bei mir jedenfalls, gar keinen Eindruck macht, sind Zitate aus Zeitungen oder anderer Autoren. Spätestens seitdem ich, obwohl ich mir nicht ganz sicher bin, ein Zitat von Stephen King auf der Rückseite eines Harry Potter-Bandes las...

  • Also der Titel ist mir natürlich wichtig. Allerdings ist mir das Cover noch einen Tick wichtiger. Denn das sehe ich zuerst, bevor ich den Titel lese.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Der Buchtitel ist nicht sooo wichtig, aber es ist schon so, dass man (s. Brandmarke) das Cover zuerst sieht, und das entscheidet dann, ob man das Buch in die Hand nimmt and den Klappentext liest, es kauft oder es wieder hin legt und zum nächsten Objekt der Begierde geht....Und bei Lieblingsautoren ist es sowieso schnurzpiepegal was es für einen Titel hat oder wie das Cover aussieht. :-]

  • Bei mir sind Cover und Titel wichtig, erst dann lese ich den Klappentext. Bei Büchern, die ich gezielt kaufe, ist mir das allerdings völlig egal. Da habe ich ja schon vorher die Auswahl anhand von Beschreibungen und Vorstellungen getroffen. Ansonsten entscheide ich ganz viel nach Klappentext und Themenschwerpunkt.

    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Johann Wolfgang von Goethe)

  • Also, Titel sind bei mir nicht sooo wichtig, aber manchmal passiert es, dass ich einen Titel seh, der mich schlichtweg fasziniert (z.B. Tintenherz). Ansonsten achte ich ein bisschen auf das Cover (muss ja auch irgendwie ansprechend sein).

  • Bücher mit wiedererkennbaren Covern und/oder Schriftzügen und Titelgebungen sind bei mir eher ein Mittel, die Alarmglocken schrillen zu lassen und besonders kritisch zu sein - Beispiele sind Bücher im Dan Brown-Style, die ganzen unsäglichen "Die XXXin"-Titel oder diese komische Reihe mit den ganzen Fantasy-Wesen (Elfen, Drachen, Trolle, Orks, Impse, Nixen, Hastenichgesehen). Ein schönes Cover spricht mich zwar schon auch an, wesentlich für eine (spontante) Kaufentscheidung ist allerdings der Klappentext und, falls möglich, eine Leseprobe.

    Viele Grüße aus dem Zwielicht
    Ein Buch ist ein Spiegel. Wenn ein Affe hineinguckt, so kann kein Apostel heraussehen.
    Georg Christoph Lichtenberg
    blooks

  • Ich grab den Fred hier nochmal aus. Ich bin gestern bei Amazon bzw. Weltbild über einen Titel gestolpert, bei dem ich dachte: na toll, wieder so ein Herz-Schmerz-, Zeitreise-, Frau-in-Hosen-Roman.


    In Wirklichkeit verbirgt sich hinter diesem Titel jedoch etwas ganz anderes. Im Original heißt der Titel schlicht: Ireland - a Novell.
    Kurzbeschreibung
    Eines Abends steht bei den O'Maras ein wandernder Geschichtenerzähler vor der Tür, der Letzte seiner Art. Es ist Winter, und der wettergegerbte Mann beginnt, der vor dem Kaminfeuer versammelten Familie farbenprächtige Geschichten aus fünf Jahrtausenden irischer Historie zu erzählen. Doch zur Bestürzung des neunjährigen Ronan setzt seine Mutter Alison den Chronisten nach drei Tagen abrupt vor die Tür ...


    Noch als Erwachsener ist Ronan von dem alten Geschichtenerzähler so tief beeindruckt, dass er alles daransetzt, ihn ausfindig zu machen. Eine abenteuerliche Suche quer durch seine irische Heimat beginnt. Jedes Mal, wenn Ronan den Geschichtenerzähler endlich gefunden zu haben glaubt, entzieht sich ihm der Alte. Aber er weiß, dass Ronan ihn sucht, und hin und wieder lässt er ihm über Mittelsmänner eine neue Geschichte zukommen. In diesen Erzählungen, die die lange Historie Irlands zum Leben erwecken, begegnet Ronan Barden und Königen, Mönchen und Seefahrern, Dichtern und Rebellen, Druiden und Geistern. Zu guter Letzt spürt Ronan den lange Gesuchten endlich auf - und enträtselt dabei zu seiner Überraschung ein gut gehütetes Familiengeheimnis.



    Warum muss man sich für die Deutschen Ausgaben bloß so fürchterliche Titel aussuchen, die völlig falsche Assoziationen wecken?


    Ich möchte nicht wissen, wie oft einem durch so abschreckende Titel wahre Schätzchen entgehen.

  • Ich finde den Titel "Schwert und Harfe" eigentlich überhaupt nicht abschreckend, Bouquineur. Im Gegenteil, denn als ich das Buch vor Monaten zum ersten Mal in meiner Buchhandlung sah, hätte ich es fast sofort mitgenommen. Nur mein Mega-SUB und mein derzeitiger Mini-Geldbeutel hielten mich davon ab. Den Originaltitel finde ich zwar auch gut, aber ob "Irland - Ein Roman" hierzulande so viel mehr Leser anlocken würde?


    Allgemein zum Thema dieses Threads muss ich sagen, dass ich inzwischen auch einen weiten Bogen um Bücher mit dem -in am Ende mache. Außerdem schrecken mich all diese dunkel gehalten Bücher mit den bunten Titeln in Großbuchstaben (wie z.B. "Dickicht", "Creepers",...) absolut ab, denn bisher brachte mich noch jeder Klappentext eines solchen Buchs zum Gähnen.


    Ein Buch, das ich neulich nur aufgrund des Titels überhaupt erst wahrgenommen und dann nach reiflicher Überlegung (Gründe siehe erster Absatz) auch gekauft habe, ist "The Raw Shark Texts" von Steven Hall. Die Kritikerzitate auf dem Umschlag hätten mich normalerweise eher abgeschreckt, aber aufgrund des Titels und einem vielversprechenden Anfang musste ich es einfach haben. Bin gespannt, ob das Buch dem genialen Titel auch gerecht wird.

  • Zitat

    Original von Queedin
    "Schwert und Harfe" klingt schon so ein bißchen Richtung Nackenbeißer...


    Tatsächlich? Nackenbeißer lese ich nicht und daher habe ich wohl auch nicht unbedingt die üblichen Titel dazu parat. Obwohl... Aktuell versuche ich mich an "Feuer und Stein" von Frau Gabaldon trotz großer Skepsis bzgl. des Gehalts an Sex & Crime. Ist ja immerhin auch einer dieser "...und..."-Titel. :grin


    Oh, und ja, wir brauchen dringend eine Rezi zu "Schwert und Harfe".

  • also bei mir ist der titel schon entscheidend, wenn auch nicht so wie das cover, denn das cover spricht einen ja als erstes an.
    aber ich finde wenn ein "schönes buch" auch einen schönen titel wirkt es bei mir noch ansprechender.



    lg,

  • also bei mir ist der titel schon entscheidend, wenn auch nicht so wie das cover, denn das cover spricht einen ja als erstes an.
    aber ich finde wenn ein "schönes buch" auch einen schönen titel hat wirkt es bei mir noch ansprechender.



    lg,