Jonathan Rabb: Die Eisenreich-Verschwörung

  • Jonathan Rabb: Die Eisenreich-Verschwörung


    Ausgabe: Knaur-TB 62427 von 2004 (Neuauflage)


    OT: The Overseer von 1998
    Aus dem Amerikanischen von Renate Zeschitz und Henning Thies


    Hallo,


    seit einigen Tage lese ich an diesem Buch und bin auf Seite 450 von 685. Eigentlich habe ich von Verschwörungs-Thriller etwas die Nase voll, aber dieser ist etwas besonderes.
    Ich habe selten ein Buch gelesen, dass ich gar nicht zu Ende lesen möchte, aus Angst, die Auflösung versaut (mal wieder) alles und weil die angedeutete Theorie faszinierend ist.


    Zum Inhalt, soweit wie ich bin (den Klappentext kann man nicht mal in der Pfeife rauchen):


    Angelehnt an Machiavelli erfindet der Autor ein Dokument aus dem 16. Jahrhundert „Über die höchste Macht im Staate“, in dem der Mönch Eisenreich eine politische Machttheorie entwickelt. Dieses Idee teilt er dem damaligen Papst Clemens mit und wird daraufhin verfolgt und verbrannt.
    Ein geheime amerikanische Regierungsstelle, wie meist nur sich selbst verantwortlich, vermutet, dass eine Rechte Gruppe ein Manuskript entdeckt hat und die Theorie Eisenreichs in die Realität umsetzen will. Sie setzt die Agentin Sarah Trent darauf an.
    Sarah kontaktiert den jungen Wissenschaftler Alexander Jaspers, Machiavelli-Fan, Spezialist für das 16. Jahrhundert und für rechte Strömungen in der Politik.
    Damit beginnt eine faszinierende Jagd, den scheinbar gibt es mehrere Exemplare des Manuskripts und mehrere Gruppen, die diese an sich bringen wollen.


    Action, Dialoge und Entwicklung von Theorien halten sich für mich fast perfekt die Waage.
    Es erfordert aber auch einiges Durchhaltevermögen um Wer ist Wer zu behalten.
    Der Autor springt auch Schauplatz zu Schauplatz und verweilt mal nur für eine Seite, mal für 10.
    Und immer wieder kursive Sätze, um innere Vorgänge/Erkenntnisse zu kennzeichnen.


    Leider gibt es über dieses Buch auf Deutsch im Internet nur sehr wenig. Irgendwo habe ich gelesen, es wäre eine Mischung aus James Bond und Umberto Eco, kann dem zustimmen.


    Kennt jemand noch dieses Buch??


    Mich würden einfach andere Meinung dazu interessieren, auch wenn ich es jetzt erst mal abbreche und zum Projekt: Babylon wechsle (mit einer entsprechend hohen Messlatte)


    Und welches Erstaunen, seit heute komme ich mit dem PC am Arbeitsplatz plötzlich wieder aufs Eulen-Forum.


    LG Dyke

    "Sie lesen?"
    "Seit der Grundschule, aber nur, wenn's keiner sieht."


    Geoffrey Wigham in "London Calling" von Finn Tomson