"BLUFF" von Bernhard Sinkel

  • Klappentext:
    Mit seinem phänomenalen eidetischen Gedächtnis war Raoul Levkowitz der Staatssicherheit schon als kleiner Junge aufgefallen. Stasioffizier Kasunke hatte ihn gewaltsam von seiner Mutter getrennt und als IM Spitzel missbraucht. 1989 durchschaut Raoul die Machenschaften und Intrigen seines Führungsoffiziers und schwört Rache. Er weiß, dass Kasunke der CIA eine geheime Agentenliste versprochen hat, die alle Deck- und Klarnamen der in den USA noch immer operierenden Maulwürfe und Schläfer enthält. Dafür hat man ihm eine neue Identität und einen ruhigen Lebensabend im sonnigen Kalifornien versprochen. Nachdem Raoul sich alle Namen eingeprägt hat, vernichtet er Kasunkes Liste und zwingt ihn damit zur Flucht in die entgegengesetzte Richtung.




    Bernhard Sinkel wurde am 19.01.1940 in Frankfurt a.M.geboren. 1.und 2. Juristisches Staatsexamen. Von 1970 bis 1972 Leiter des Archivs und der Dokumentation des Spiegel. Seit 1974 Arbeiten als Regisseur, Produzent und Drehbuchautor. Seine Filme und TV-Mehrteiler wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Ihr kennt bestimmt "Lina Braake", "Berlinger" und "Väter und Söhne" Zur Zeit verfilmt er Cees Nootebooms Roman "Die folgende Geschichte".



    Ich bin auf diese Rezension gekommen, weil ich aus "erster" Hand erfahren habe, dass es Anfang nächsten Jahres eine Fortsetzung geben wird. Und es fiel mir ein, dass ich in einem anderen Forum schon ganz begeistert dieses Buch empfohlen habe - hier aber noch nicht. Dies möchte ich hiermit tun und möchte Euch dieses Buch ganz besonders ans Thriller-Herz legen! Ein Buch, welches förmlich nach einer Verfilmung schreit. Lest Leserrezensionen bei Amazon - besser kann man es nicht ausdrücken, wie spannend und gelungen dieser Teil deutscher Geschichte aufbereitet wurde!

  • "Bluff" ist sicherlich kein langweiliger Roman, aber die etwas verworrene Erzählweise und das fehlen einer klaren Richtung und Perspektive lassen Identifikation mit dem Protagonisten kaum zu. Trotz Action und äußerer Bedrohung stecken wir zu selten in den Schuhen des Helden (so ging es mir zumindestens). Das wirr erzählte Puzzle der Vergangenheit ist dem Autor wichtiger als die emotionale Anteilnahme, die bei einem Thriller so wichtig ist. Raoul hat mich als Thrillerheld nicht überzeugt, an einigen Stellen habe ich mich dabei ertappt, mehr Sympathien für den Antagonisten zu entwickeln. Kasunke ist wenigstens fassbar (wenn auch ein Fiesling), Raoul hingegen bleibt blass.