'Projekt: Babylon' - Seiten 001 - 155

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    Original von Batcat
    @ milla


    Natürlich meinte ich Patrick


    Aber auch Peter macht kritische Bemerkungen zu den Freimaurern.
    Auf Seite 139 sagt er zu Renee Colldan z.B. "Ich denke darüber nach ... wie oft ich solche Platitüden schon gehört habe ..."
    Zumindestens in dem Punkt hat er Gemeinsamkeiten mit Patrick.

  • Zitat

    Original von Batcat
    Schon - aber Patrick zeigt hier manchmal schon provokant schlechtes Benehmen.


    Stimmt! Aber auch gegenüber Vertretern der Vereinten Nationen, z.B. dem Fahrer war Patrick manchmal etwas unhöflich. Und das vollkommen grundlos
    Da hat er mir noch gar nicht gefallen.
    Später gefiel er mir etwas besser, da er zumindest Entschlusskraft zeigte.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar


    Turmbau zu Babel = Genesis 11, 1-9
    Von Pieter Brueghel der Ältere gibt es ausserdem ein fazsinierendes Bild "Der Turmbau zu Babel".


    wo ich in der Bibel nachzulesen hab, weiß ich grad noch *feix* Ich meinte Sekundärliteratur. So zum Überblick verschaffen.

  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ich denke, das gehört zu der ihm zugeteilten Rolle im Buch und ich finde es eigentlich ganz witzig. :grin


    Find es auch noch gut im Rahmen. Im Gegenteil, es lockert die Thematik auf, nimmt der Freimaurer-Sache ein bisschen von ihrem... tja... weíß grad nicht wie ich es ausdrücken soll... von ihrem Religiösen, mit dem sie oft behaftet ist.

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    Original von milla
    eindeutig meine Lieblingsfigur bei diesem Projekt :grin


    Also meine Lieblingsfigur war kurioserweise ein Nebendarsteller:
    Präsident Michaut !


    Wie er gegen Laroche auftritt und seine Beratungen mit dem Graf.
    Die hat der Autor in einer vornehmen Sprache sehr schön geschildert.


    Klasse war auch der Förster.

  • So jetzt habe ich die ersten 155 Seiten (endlich) gelesen. Tut mir leid, dass ich jetzt erst einsteige, aber ich war die letzten Tage noch mit einem Buch für die Uni beschäftigt.


    Ich muss zugeben, dass mich die Szenenwechsel und die vielen Namen am Anfang etwas verwirrt haben. Bei mir dauert es immer eine Weile bis ich Namen richtig zuordne und hier waren es mir ein bisschen zu viele und diese für mich zu schwer zu merken.


    Trotzdem gab ich immer wieder Szenen, die klar und bildlich beschrieben wurden. Wie auch von anderen schon erwähnt besonders die mit dem Schäfer während des Gewitters und die im Sanatorium.


    Da alle (?) oder fast alle (?) fremdsprachigen Sätze sofort übersetzt wurden, habe ich mich immer gefreut, wenn wieder einer besprochen wurde. Auch ich habe getestet, wie gut mein Latein noch ist und versucht mich zu motivieren wieder Latein lernen zu wollen, da ich an diesem Tag erfahren habe, dass ich wahrscheinlich noch einen Lateinkurs an der Uni besuchen muss. Dafür kann zwar das Buch nichts, aber es hat mir komischerweise gut getan gerade an diesem Tag diese Stellen zu lesen. Außerdem finde ich Sprachen sowieso interessant, sonst würde ich nicht eine Philologie studieren.


    Patrick ist mir sympathisch. Obwohl oder gerade weil er so sarkastisch und zu offen ist. Gut, dass er mal seine Klappe halten sollte, müsste er in seinem Alter schon gelernt haben. Aber sein Sarkasmus ist wirklich herrlich! Und anscheinend übt er diesbezüglich einen "guten" Einfluss auf Peter aus. Auf Seite 69 stellt er auch selbst fest, dass Peter ihm "immer sympathischer" wird. Und beim Satz auf Seite 93 musste ich wirklich lachen! "Im zweiten Fall müsste ich sie leider erschießen." Der Herr Professor hat ja tatsächlich einen knochentrockenen Humor wenn er will!


    "Projekt Babylon" ist übrigens mein erstes Buch, dass von Freimaurern oder sonstigen Geheimbünden und Verschwörungen handelt. Ich habe ehrlich gesagt auch nicht damit gerechnet, dass so etwas Thema dieses Buches sein könnte. Was ich allerdings erwartet habe, nachdem ich das mit der Höhle und den Schriften gelesen habe, weiß ich nicht. Aber die Sache mit den Schriften und Sprachen hat mich einfach zu sehr interessiert.


    Da ich mich jetzt endlich mal in Ruhe einlesen konnte und die anfängliche Verwirrung vorbei ist, bin ich sehr gespannt was da noch kommen wird und werde deshalb auch sofort weiterlesen gehen.

  • Ronja:
    Ich muss zugeben, dass mich die Szenenwechsel und die vielen Namen am Anfang etwas verwirrt haben. Bei mir dauert es immer eine Weile bis ich Namen richtig zuordne und hier waren es mir ein bisschen zu viele und diese für mich zu schwer zu merken


    Ja, das ist etwas, was mich auch immer wieder mal ein wenig irritiert.


    Die eingestreuten fremdsprachlichen Sätze stören mich im übrigen kein bißchen - sie werden ja anschließend erklärt bzw. übersetzt.

    Die Protagonisten mag ich übrigens diesmal alle beide. Peter zeigt manchmal so einen trockenen Humor, das mag ich. Und Patrick ist auch eine interessante Person, auch wenn er manchmal - was ich schon bekrittelte - an guten Umgangsformen mangeln läßt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Die Protagonisten mag ich übrigens diesmal alle beide. Peter zeigt manchmal so einen trockenen Humor, das mag ich. Und Patrick ist auch eine interessante Person, auch wenn er manchmal - was ich schon bekrittelte - an guten Umgangsformen mangeln läßt.


    Aber gerade das macht Patrick ja so interessant!


    Dagegen finde ich die Frau (jetzt fällt mir nicht mal ihr Name ein!) etwas glatt. Sie hat nicht die Ecken und Kanten wie die beiden Männer. Und dass Patrick sie anscheinend langsam mehr als nett findet war fast vorherzusehen. Aber vielleicht entdecke ich bei ihr ja auch noch "interessante" Seiten, bzw. etwas an ihr, das nicht perfekt ist.

  • Gleich zu Beginn habe ich zwar gedacht, "schon wieder Languedoc", habe diesen Gedanken aber sehr schnell beiseite geschoben.


    Stilistisch wurden bei mir sofort Erinnerungen an Andreas Eschbach und Michael Crichton wach.


    Sprachlich finde ich diesen ersten Abschnitt sehr dialoglastig, noch dazu in einer Form, daß ich noch nicht einmal gesagt bekomme, wie eine der Figuren etwas sagt. Das stört mich ungemein. Mag sein, daß ein Roman damit für eine Verfilmung prädestiniert ist, zunächst geht es aber um das Lesen, um Lebendigkeit von Figuren und das Erzeugen von Bildern im Kopf. M. E. ist dazu ein derart dialoglastiger Stil nicht geeignet. Ansonsten ist die Sprache flüssig und leicht zu lesen.


    Was die Hauptfiguren angeht, sind die beiden männlichen Hauptfiguren wohl bewußt kontrastiv charakterisiert, was ich vom Grundsatz her gut finde, da es auch entsprechendes Potential für die Entwicklung der Personen und ihrer Beziehung zueinander bietet. Eins stört mich daran aber wieder ganz gewaltig. Warum müssen die Charaktere als Ansammlung von Klischees und Vorurteilen gehalten sein? Die Auflistung von Dyke zeigt das wunderbar. Warum muß der Franzose kettenrauchender Kaffeetrinker sein? Warum ist der Brite Teetrinker, etc.? Eine derartige Anhäufung von Klischees macht Charaktere nicht gerade interessant! Zumal es Charaktere auch leicht vorhersehbar macht.


    Unglaubwürdig finde ich, daß der Ingenieur entweder ziemlich wenig technisches Wissen hat oder eine furchtbar lange Leitung: wieso kommt nicht der Ingenieur auf die Idee der Absorption (S. 60) sondern der Laie?