Hier kann zu den Seiten 306 - Ende geschrieben werden.
'Projekt: Babylon' - Seiten 306 - Ende
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Sooo hier geht es Schlag auf Schlag (bin auf S. 379)...
Zunächst erstaunlich, dass Patricks Theorien zu stimmen scheinen und er sich einfach dazu hinreißen lässt, es selbst noch einmal zu probieren. Super spannend, was in dem Licht passiert, auch wenn ich die Bedeutung noch nicht so richtig erfassen kann und auch noch keine "Ursache" oder Erklärung dafür sehe. Allerdings wird hier schon deutlich, dass Stefanie wohl mehr ist als eine einfach begabte Sprachwissenschaftlerin... Aber WER ist sie wirklich???
Mehrere Gruppierungen versuchen nun die Forscher aufzuhalten, diesmal auf erschreckend eindringliche Weise....
Und jetzt kommt auch noch ein neuer Orden hinzu, der Orden von Zion, ich muss zugeben, ich verliere in der Hinsicht ein bisschen den Überblick, aber es scheint sich zumindest im Moment auf die Hand von Belial zu konzentrieren.
Dass Patrick und Stefanie ungewollt zu Peter stoßen, hat mir sehr gut gefallen, es verdeutlicht, dass wer hinter der Entführung steckt, weit größere Macht hat, als vielleicht zunächst angenommen. Nun bin ich sehr auf die letzten Seiten gespannt, ob und wie sie sich retten können, und wie all die losen Fäden zu einem logischen (?) Ganzen zusammengefügt werden!!
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Ab S.315 bzw. 328 gibt es dann ja doch ganz schön Action, aber dass der Held vom Superschurken (Die Hand von Belial = Ash Modai) entführt wird, ist ja fast wie bei James Bond. Das gefällt mir eigentlich nicht so gut, weil es das schon in so vielen genretypischen Thrillern gab.
Kapitel 18: Die Beschreibungen der Lichtphänomene und Bildeffekte in der Grotte und der Reaktionen von Stefanie und Patrick darauf finde ich wiederum wunderbar formuliert.
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AAAAAAAAAHHH musste es gestern einfach durchlesen und ich sag mal so:
Ich weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ich probiers mal hiermit:
Die Zeremonie im Tempel fand ich ganz schön krass - und auch, dass Peter darauf "hereingefallen" ist - wurde dort tatsächlich mit bewusstseinsverändernden Drogen gearbeitet?
Die Auflösung hat mir sehr gut gefallen, insbesondere die überraschende Wendung (Stichwort Auftrag) und auch die Hilfe von einer Seite, die man zunächst nicht erwartet hat, waren total plausibel, hat mich letztendlich überzeugt.
Nicht ganz eindeutig fand ich die Szene mit Laroche - wieso wurde ihm ausgerechnet DAS vorgeworfen?
Und Stefanie... ja... Perfekt! Auch wenn hier nicht alle Fragen beantwortet sind - müssen sie aber auch nicht, die eigene Spekulation macht genauso Spaß. Aber vielleicht können wir ja hier ein bisschen spekulieren
Gut gefallen hat mir abschließend das Nachwort, in dem einiges klargestellt wird - wenn man mag. Ich mochte
Mein Fazit, so wie ich es auf meiner Seite stehen habe (gerne diskussionswürdig):
Ein wahnsinnig gewordener Schäfer, ein kultivierter englischer Professor, ein abenteuerlustiger Franzose und eine besonnene Deutsche - was sie verbindet ist eines der größten Rätsel, das die Wissenschaftler je vor sich hatten. Seine Bedeutung kann kaum jemand von ihnen ermessen. Noch während sie grübeln und tollkühne Theorien erstellen, merken sie, dass sie nicht die einzigen sind, die Interesse an der geheimnisvollen Höhle haben. Ein Wettlauf gegen höchste politische Kreise, mysteriöse Bünde und geheimnisvolle Fremde beginnt, bei dem sie nie wissen, wer Freund oder Feind ist...
Andreas Wilhelm hat mit seinem Debütroman einen spannenden Erstling mit überaus sympathischen Protagonisten vorgelegt, der geschickt die Spuren verschiedenster mysteriöser Geheimbünde, basierend auf den Glaubensströmungen verschiedener Epochen aufgreift und sie als mögliche Erklärung für SEIN Mysterium, die geheimnisvolle Höhle verwendet. An dieser Stelle ein kleiner Kritikpunkt von mir: Der nicht so bewanderte Leser kann hier leicht den Überblick verlieren und sich im Wust der Geheimgesellschaften und Mysterien verirren, was den Lesefluss etwas hemmen kann, etwas weniger wäre hier möglicherweise mehr geworden. Statt einer kurzen abrissartigen Erwähnung hätte ich mir mehr Hintergrundinfo (zur Not auch in einem Glossar, lieber aber im Rahmen der Geschichte) oder aber eine Konzentration auf 2-3 Theorien gewünscht. Nichtsdestotrotz ist Projekt Babylon ein spannender Thriller, der mich nicht nur inhaltlich (auch die Auflösung fand ich klasse!) und wegen seiner Protagonisten *g*, sondern auch wegen seiner detailverliebten Sprache überzeugt hat, die sicher nicht jedermanns Geschmack ist, mir aber sehr gut gefallen hat. Bei einem weiteren Abenteuer bin ich auf jeden Fall dabei! -
Und ich bin jetzt auch fertig.
Ich fand die Lösung, dass man eigentlich nicht wusste, ob Peter von bewußtseinserweiternden Substanzen beeinflusst wurde, oder Aufgrund seiner persönlichen Historie eine Affinität zum Okkulten bestizt, seh gut gelöst, auch dass durch die verschiedenen Blickwinkel der drei Wissenschaftler die Situation zwar übersichtlich wird für den Leser jedoch weit davon entfernt ist , geklärt zu sein ...
Bleibt Stefanie...
mir immer noch ein großes Fragezeichen und ich bin überzeugt, dass das auch durchaus von Andreas gewollt ist..Denn: vor allem in den letzten Kapiteln kam es immer auf den unterschiedlichen Blickwinkel an, mit dem Situationen registriert wurden.
Ich hatte das Gefühl, man sollte sich durchaus auf die falsche Fährte und dünnes Eis begeben
(ich hatte ja bei der Szene in der Patrick Stefanie plötzlich durch den Duchgang zerrt, gedacht, ER wäre einer der Schurken)Genauso wie ich das Gleiche vorher von Stefanie gedacht hätte.
Stefanie: Wer ist Sie ?? und vor allem WAS ist Sie?? auch dies bleibt wieder den unerschiedlichen Blickwinkeln überlassen inklusive dem des Lesers.
Eine Betrügerin, die sich eingeschlichen hat, eine Gesandte Gottes,
Ein Engel ??Oder sind alle Mitglieder von St.G mit übersinnlichen Kräften ausgestattet?
Inklusive ihm selber, der über eine alles überragende Aura der Autorität und Kraft verfügt. Ist er selber ein von Gott gesandtes Kontrollinstrument, das dafür sorgen soll, dass die Höhle verschwindet, ehe nicht die Menschheit bereit für einen solchen Schatz ist??Ich habe mir viele Gedanken gemacht, wer, wie , was .. fast wie in der
Sesamstrasse
und ich glaube, dass Andreas eine überaus elegante Lösung für das Ende der
Geschichte gefunden hat, denn wer kann von sich behaupten zu wissen, was sich wirklich bei Belials Beschwörung ereignet hat !!!???Ich gratuliere Andreas zu einem tollen, spannenden Roman der es nicht nötig hat sich an hahnebüchenen science fiction Effekten oder sonstigen Klimbim zu vergreifen sondern die Spannung eher im Kopf aufbaut und auch ausreichende Dinge eben UNGESAGT lässt...
Auch ich bin beim zweiten Roman dabei
(schreib mal schneller :grin)
Begeisterte Grüße von Elbereth
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Seite 375: Den Trick von Patrick und Stefanie, der Polizei anzuzeigen, dass ihre Tochter (imaginär) vom Fahrrad gerissen und entführt wurde, fande ich schon ganz schön hart. So etwas schreckliches zu erfinden!
Und dann geht das auch noch schief und Patrick und Stefanie werden ebenfalls entführt.
Die Spannung lässt nicht nach!!! -
Zitat
Original von Elbereth
Stefanie: Wer ist Sie ?? und vor allem WAS ist Sie?? auch dies bleibt wieder den unerschiedlichen Blickwinkeln überlassen inklusive dem des Lesers.
Eine Betrügerin, die sich eingeschlichen hat, eine Gesandte Gottes,
Ein Engel ??Oder sind alle Mitglieder von St.G mit übersinnlichen Kräften ausgestattet?
Inklusive ihm selber, der über eine alles überragende Aura der Autorität und Kraft verfügt. Ist er selber ein von Gott gesandtes Kontrollinstrument, das dafür sorgen soll, dass die Höhle verschwindet, ehe nicht die Menschheit bereit für einen solchen Schatz ist??
*gg* Ich hab auch wild rumspekuliert - Zuerst dachte ich, es seien auch einfach Mitglieder des Tempels des Salomons, zumindest würde das einiges erklären, nämlich zum einen, dass alle so gut darüber Bescheid wissen, obwohl diese Gesellschaft doch so geheim ist, dass fast niemand davon weiß, zum anderen, woher wusste der Orden sonst, wo sie Stefanie und die anderen zu retten hatten?Aber was ich mich die ganze Zeit frage: Wie ist Stefanie der Explosion entkommen??? Einfach nur ein billiger Trick oder steckt doch etwas "Übernatürliches" dahinter? Auf jeden Fall finde ich diese offen gebliebenen Fragen toll
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Ich bin fertig damit und enttäuscht. Im Handlungsablauf und in den
Charakteren gibt es eine Menge Brüche. Während die Wissenschaftler wie
unfertige Teenes agieren, finden wir in der Handlung eine Menge
Logikfehler.Ich will jetzt nicht mehr näher darauf eingehen, aber mein Exemplar ist ab sofort zu haben.
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Jetzt bin ich auch fertig mit dem Buch (LEIDER) und bin immer noch total begeistert! Das Buch hat mich von der ersten Seite an total gefesselt, der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen und die Protagonisten waren durchweg sympathisch und sehr menschlich! Der Spannungsbogen wurde stetig größer und es fiel äußerst schwer, das Buch zur Seite zu legen.
Die Auflösung zum Schluss fand ich sehr gelungen und klärt einige offene Fragen, wenn auch nicht alle, aber das finde ich auch gut so!
Ein Glossar mit kurzer Erklärung zu den Templern, Rosenkreuzern etc. wäre nett gewesen, aber dafür gibts ja auch das www mit wikipedia etc., so ein Glossar wäre wahrscheinlich ausführlicher als der Roman geworden.Jetzt kann endlich Herr Hexe lesen, der ist schon gespannt, was für ein Buch mich dermaßen gefesselt hat. Der will anschließend garantiert wieder nach Südfrankreich, so wie ich ihn kenne
Auch ich werde auf jeden Fall das nächste Buch von Andreas lesen, ich bin schon jetzt gespannt!
@milla/andreas
Ich habs jetzt so gedeutet, dass Johanna Stefanie Krüger ist und sie die Explosion ausgelöst hat, wobei mir beim Lesen der Explosion der Gedanke kam, dass die Höhle ihr Geheimnis nicht an die Army preisgeben will und sich somit selbst zerstörtAndreas
DANKE für diese wunderschönen kurzweiligen Lesestunden und auch für die Begleitung der Leserunde, die für mich sehr aufschlussreich und interessant war!Bianca
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Zitat
Original von bibihexe76
@milla/andreas
Ich habs jetzt so gedeutet, dass Johanna Stefanie Krüger ist und sie die Explosion ausgelöst hat,
Ähm jaaaa das is schon klar *ggg* Aber von welcher "Organisation" ist sie? Bzw. welches Interesse hat die Gruppe um den Grafen? Er hält sich da ja ziemlich allgemein....@ Andreas
Habe mich auch noch gar nicht bedankt für deine Leserunden-Begleitung, das hole ich hiermit nach!!! DANKE!!! -
Ich habe das Buch heute auch beendet.
Das die Ritter des Tempels Salomons zur Rettung eilten, kam mir etwas wie Deux ex machina vor.
Sonst gefiel mir der Schluß ganz gut, es gab ja auch noch viele Wendungen.Ob ich das nächste Buch von Andreas Wilhelm auch lesen werde, weiss ich noch nicht. Nach Projekt Babylon ist es vielleicht eher ein KANN statt ein MUSS.
Erst mal sacken lassen. -
So, auch ich habe das Buch soeben beendet und bin traurig und entäuscht. Traurig, weil es schon zu Ende ist, da sich das Buch wirklich schön gelesen hat und die Spannung nie nachgelassen hat. Aber leider bin ich auch entäuscht, weil das Ende meiner Meinung nach etwas zu viel des Guten war. Vor allem die Szene im Wald in der sich auf einmal Gesandte des Bürgermeisters, Elaine und die 4 Musketiere (da musste ich lachen ) gegenüberstehen und es zu einer wilden Schießerei inklusive einer von den Toten Auferstandenen und einem explodierenden Berg kommt Diese ganze blutige Szenerie hat irgendwie nicht zum Rest des Buches gepasst. Im Nachhinein ging der Roman doch eher in die Fantasyrichtung, oder? Also beispielsweise die Entführung mit dem seltsamen Ritual und die Erlösung durch die Templer ... Sobald es zuuu unrealistisch wird, lese ich eigentlich nicht mehr gern und ich fand es schon etwas heftig, dass auch die Polizisten böse waren und auf einmal gruselige Gestalten durch eine sexuelle Orgie gerufen werden. Schade ist auch, dass man nicht erfährt, was aus dem Schäfer geworden ist. Und warum ist die Höhle des Wissens Frauen vorenthalten? Und was hatte Präsident Michaut mit dem Ganzen zu tun? Für diese Nebenrolle wurde er meiner Meinung nach zu sehr in den Vordergrund gerückt. Ehrlich gesagt, denke ich auch, dass weniger hier vielleicht mehr gewesen wäre.
Genug kritisiert Jetzt auch mal was Positives. Die Protagonisten waren einfach nur toll und vor allem liebenswert, da sie auch Ecken und Kanten hatten Eben Menschen mit denen man sich identifizieren kann.
Die Auflösung von Elaine und Nanotech (hieß es so?) hat mich ebenso überrascht wie die Tatsache, dass Stefanie Johanna ist und zu St.G. gehört. Und das, nachdem ich die ganze Zeit dachte, sie wäre eine von den Bösen :lacheDamit hätte ich in keinster Weise gerechnet, also ist das Buch nicht vorhersehbar und das mag ich gern
Das nächste Buch von Andreas lasse ich mir sicher nicht entgehen, schon allein, weil ich Peter & Patrick so ins Herz geschlossen habe. Außerdem haben mir die vielen Hintergrundinformationen gefallen; ich mag es, wenn ich beim Lesen lerne. Obwohl ich die vielen Infos erstmal in "Fiktion" und "Realität" ordnen muss.
Danke Andreas, dass du bei der Leserunde dabei warst und uns hier so fleißig geantwortet hast
Weißt du schon in etwa, wann dein nächstes Buch erscheinen wird?
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Das wollte ich auch noch loswerden...
Danke Andreas, dass Du uns Eulen soviel von Deiner Zeit gewidmet hast !!!
Liebe Grüße Richtung schönster Stadt der Welt Elbereth
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Ich habe das Buch nun auch beendet, wenn ich auch in diesem letzten Abschnitt manche Passagen nur noch quergelesen habe ( alle, die wieder eine neue oder alten Geheimorganisation betrafen ). Das war mir doch irgendwie zuviel des Guten.
Aber ansonsten finde ich Peter und Patrick ein super Team, beide haben mir ausgesprochen gut gefallen und bleiben mir positiv in Erinnerung.
Ein weiteres Buch mit den beiden ( aber bitte ohne so eine geballte Ladung an Geheimbünden ) würde mir schon gefallen.So habe ich eine etwas zwiespältige Meinung zu dem Buch.
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Lieber Leser,
zunächst einmal vielen Danke für die vielen Kommentare und natürlich an alle, die es bis hier her "ausgehalten" haben.
Wie einige von euch gemerkt haben, handelt es sich bei "Projekt Babylon" nicht um einen schlichten, schnellen Thriller. Es gibt eine einfachen, gradlinigen Wege, keine Verfolgungsjagden, und vor allen Dingen gibt es nicht für alles eine einfache Erklärung. Es ist kein Buch zum Zurücklehnen und Popcorn-Essen, sondern wirklich zum Mitdenken. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, ist es ein grundlegendes Prinzip des Buches, nicht nur eine einzige Theorie zu illustrieren oder eine einzige Verschwörung oder Geheimgesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen und auszuwalzen (wie in anderen Büchern dieses Genres – wir redeten davon).
Nicht umsonst steht dem Roman das bewusste Zitat aus "Über die Nichtigkeit der Magie" voran: es wird eine Büchse der Pandora geöffnet, eine ganz bewusste Überflutung. (Es kommt nicht von ungefähr, wenn sich auf den letzten Seiten schon wieder eine Geheimgesellschaft vorgestellt wird, und Patrick nicht anders kann als lapidar "Ach, du Scheiße ..." zu stöhnen (S. 395). Damit spricht er auch dem Leser aus der Seele.) Es ist zu viel und soll es auch sein. Wer genau mitliest, stellt fest, dass jegliche absonderliche Theorie am Ende für nichtig oder irrelevant erklärt wird, und dass das Rätsel der Höhle mit diesen ganzen Dingen - ob sie wahr sind oder nicht - gar nichts zu tun hat.Fantasy ist dabei übrigens nichts. Alles, was geschieht, kann theoretisch rational erklärt werden, aber ich enthalte mich jeweils eine so genauen Erklärung, dass es verschieden interpretiert werden kann. So kann Peters Erleben der schwarze Messe durchaus auf seine Sensibilisierung hinsichtlich dieses Themas und bewusstseinsverändernder Drogen erklärt werden. Und auch die Höhle: Hier handelt es sich, wie mehrfach gesagt wird, um Technologie, und es wird auch ausdrücklich Arthur C. Clark diesbezüglich zitiert (S.265).
Dan : Du stellst in deinem Posting noch eine Menge kleiner Fragen, auf dich kurz eingehe:
- Blutiges Ende unpassend: Das kommt daher, weil sich der Rest des Buches damit so sehr zurückhält. Ich mag keine Bücher, in denen ständig Menschen sterben und umgebracht werden, wie der Body-Count in einem schlechten Arcade-Game. Es ist nicht normal in der Realität, dass jemandem eine Kugel durch den Kopf gejagt wird, oder dass man es miterlebt, während man daneben steht. Gewalttätige Erlebnisse solchen Ausmaßes können einen Menschen sein Leben lang traumatisieren. Ich halte ich mich mit Gewalt im Roman sehr zurück, aber wenn es dann mal passiert, dann wirkt es umso heftiger, weil es die Realität so plötzlich und desaströs durchbricht, dieses Effekt möchte ich bewusst erreichen.
- Was aus dem Schäfer geworden ist? So weit ich weiß, liegt er immer noch im Sanatorium Henry Taloir, sein Zustand hat sich nicht gebessert. Ich sollte vielleicht noch einmal vorbeischauen
- Die Höhle nur Frauen vorbehalten? Nein. Das war nur eine Interpretation von Peter. Tatsächlich wäre es ihnen ohne Stefanie nie gelungen. Das ahnen die Protagonisten ja auch am Ende.
- Präsident Michaut? Wie in einem Nebenstrang von "Pulp Fiction" oder "Magnolia" und ähnlichen Episodenfilmen, hat er mit Peter und Patrick direkt keine Verbindungspunkte. Aber mittelbar, dadurch, auch er in den Fund verwickelt ist (über seinen Gegenspieler Laroche) und dadurch, dass er mit dem Graf darüber spricht. Der Graf, der später zu Peter und Patrick sagt, "Gerade gestern erst hat eine solche Person auf ebendiesem Stuhl gesessen. (Seite 408 ). Dieser Nebenhandlungsstrang erschafft die Illusion(!) einer möglicherweise gewichtigen Bedeutung des Fundes. Außerdem charakterisiert er indirekt den Graf und dessen Bedeutung und Einfluss.Rosenstolz : Wenn du gerade am Ende einiges quergelesen hast, ist dir vielleicht genau entgangen, wie alle diese dich störenden Geheimbünde allesamt wieder "verpuffen"?
Herr Palomar : Deus Ex Machina ... ja, in sofern, als dass diese "Lösung" völlig unvermittelt kommt. Aber aus der Machina ist sie nicht Tatsächlich waren diese Leute die ganze Zeit schon aktiv, nur ohne, dass die Protagonisten es gemerkt haben. Einzig der Leser weiß, dass der Bürgermeister von irgendjemand unter Druck gesetzt wurde - und erst hier erfährt er, was es damit auf sich hatte.
Aber um dem Ganzen jetzt noch einen Abschluss zu geben: Ich bin mir - durch Anmerkungen wie von euch, aber insbesondere auch durch dem heutigen, mehrjährigen Abstand - durchaus einiger schwieriger Punkte bewusst:
Das Buch ist für einen normalen "Thriller" etwas zu geschichtsbezogen, überfordert vielleicht einige Leser oder geht schlicht an der Erwartung vorbei. Die Sprache ist nicht jedermanns Sache, und insbesondere zu Mitte hin sind die Informationsdichte sehr hoch und die Gespräch sehr lang.
Das alles habe ich beim Folgeroman berücksichtigt. Er ist weniger dialoglastig, noch spannender, zudem nimmt er sich nicht ganz so vieler verschiedener Themen an, und ist nicht sternförmig sondern linearer konzipiert. Weniger "anspruchsvoll" allerdings nicht.Und da ich gerade dabei bin: Vielleicht ist es ja auch wichtig zu wissen, dass es einen Folgeband gibt. Einigen Lesern missfällt ja ein halboffenes Ende. Sie erfahren am Ende einiges über die Höhle, aber die eigentliche Frage, nämlich welchem Zweck sie diente und wer sie gebaut hat, bleibt ja weitestgehend unbeantwortet. Auch Peter und Patrick merken das natürlich. Sie stellen fest, dass es ein Geheimnis gibt, das viel größer als irgendwelche freimaurerischen Geheimbünde, viel älter als das Mittelalter ist. Und so führt sie das zweite Abenteuer nach Ägypten, wo sie auf weitere Spuren dieser Archive des Wissen stoßen, die sie noch tiefer in die Vergangenheit führen. Und wie nicht anders zu erwarten, treffen sie dabei auf alte Bekannte.
Mehr darf ich aber nicht sagen. Ein paar von euch werden es ja vielleicht lesen, und wenn ihr mögt, bin ich dann auch gerne wieder bei einer solchen Leserunde dabei.
Besten Gruß,
Andreas
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Zitat
Original von Andreas
Rosenstolz : Wenn du gerade am Ende einiges quergelesen hast, ist dir vielleicht genau entgangen, wie alle diese dich störenden Geheimbünde allesamt wieder "verpuffen"?
Andreas
Das ist ohne Zweifel möglich.
Aber es ist nicht so, dass mich Geheimbünde generell stören :grin, hier war es nur das "Überangebot", welches mich etwas genervt hat.Vielen Dank für deine Erläuterungen und bei einer neuen Leserunde wäre ich auf jeden Fall gerne wieder dabei.
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Zitat
Original von Andreas
Das alles habe ich beim Folgeroman berücksichtigt. Er ist weniger dialoglastig, noch spannender, zudem nimmt er sich nicht ganz so vieler verschiedener Themen an, und ist nicht sternförmig sondern linearer konzipiert. Weniger "anspruchsvoll" allerdings nicht.
Andreas
Das hört sich doch sehr gut an.
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Andreas: Und da ich gerade dabei bin: Vielleicht ist es ja auch wichtig zu wissen, dass es einen Folgeband gibt. Einigen Lesern missfällt ja ein halboffenes Ende. Sie erfahren am Ende einiges über die Höhle, aber die eigentliche Frage, nämlich welchem Zweck sie diente und wer sie gebaut hat, bleibt ja weitestgehend unbeantwortet. Auch Peter und Patrick merken das natürlich. Sie stellen fest, dass es ein Geheimnis gibt, das viel größer als irgendwelche freimaurerischen Geheimbünde, viel älter als das Mittelalter ist. Und so führt sie das zweite Abenteuer nach Ägypten, wo sie auf weitere Spuren dieser Archive des Wissen stoßen, die sie noch tiefer in die Vergangenheit führen. Und wie nicht anders zu erwarten, treffen sie dabei auf alte Bekannte.
Na, das ist natürlich raffiniert. Da werden wir hier angefüttert und dann wirfst Du den Brocken mit dem zweiten Buch nach!
Jetzt aber zurück zum Buch. Ganz bin ich noch nicht durch, aber zumindest auf einem guten Wege.
Die Szenen mit Stefanie und Patrick in der Höhle waren sehr interessant geschrieben, ich konnte mir die Örtlichkeiten auch gut vorstellen und waren sehr spannend. Spannend fand ich auch die Entführung Peters. Daß er nicht unbedingt in den besten Händen ist, wird ja recht schnell klar. Ich bin gespannt, wie es mit ihm weitergeht.
Extrem unvorsichtig und unprofessionel finde ich übrigens Patricks Anruf bei Elaine. Aber immerhin dürfte es Levasseur freuen endlich zu erfahren. was wirklich am Berg vorgeht. Und hier auch die Frage: Wer ist Stefanie wirklich? Nun, nicht mehr lange und ich werde das erfahren. Bin ja schon auf Seite 370...
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Mist! Mein Beitrag von soeben ist weg!
Also dann halt noch einmal!
Ich bin heute morgen fertig geworden! Die Beschreibung der satanischen Messe fand ich sehr unterhaltsam und ... bildreich. Ein "Spaß", das zu lesen *ggg*. Den Showdown am Berg fand ich allerdings schon ein wenig zu dick aufgetragen. Die Aufklärung mit Elaine und Stefanie war interessant, aber keine soooo große Überraschung.
Mir persönlich waren das aber insgesamt ungefähr drölf Geheimbünde zuviel und daher konnte ich auch Patricks "Ach Du liebe Scheiße!" gut nachvollziehen. Mir ging es ja ebenso.
Davon abgesehen, war es gut gemachte Unterhaltung - für mich persönlich wäre die Handlung aber auch mit weniger Mysteriositäten ausgekommen.
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So. Fertig. Puh! Habe den Rest also heute Nachmittag noch fertig gelesen.
Irgendwie bin ich gerade ganz schön erschlagen und über ein paar Fragen muss ich wohl noch etwas nachdenken. Vielleicht beantworten sie sich ja dabei noch von selbst.
ZitatOriginal von Andreas
Lieber Leser,zunächst einmal vielen Danke für die vielen Kommentare und natürlich an alle, die es bis hier her "ausgehalten" haben.
Bitte schön! Und vielen Dank schon mal für die Begleitung der Leserunde!
ZitatWie einige von euch gemerkt haben, handelt es sich bei "Projekt Babylon" nicht um einen schlichten, schnellen Thriller. Es gibt eine einfachen, gradlinigen Wege, keine Verfolgungsjagden, und vor allen Dingen gibt es nicht für alles eine einfache Erklärung. Es ist kein Buch zum Zurücklehnen und Popcorn-Essen, sondern wirklich zum Mitdenken. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnt habe, ist es ein grundlegendes Prinzip des Buches, nicht nur eine einzige Theorie zu illustrieren oder eine einzige Verschwörung oder Geheimgesellschaft in den Mittelpunkt zu stellen und auszuwalzen (wie in anderen Büchern dieses Genres – wir redeten davon).
Nicht umsonst steht dem Roman das bewusste Zitat aus "Über die Nichtigkeit der Magie" voran: es wird eine Büchse der Pandora geöffnet, eine ganz bewusste Überflutung. (Es kommt nicht von ungefähr, wenn sich auf den letzten Seiten schon wieder eine Geheimgesellschaft vorgestellt wird, und Patrick nicht anders kann als lapidar "Ach, du Scheiße ..." zu stöhnen (S. 395). Damit spricht er auch dem Leser aus der Seele.) Es ist zu viel und soll es auch sein.Und Danke auch für diese Erläuterung und dafür, dass es eben nicht alles klar ist. Dass es nicht geradlinig ist und nicht "einfach".
ZitatWer genau mitliest, stellt fest, dass jegliche absonderliche Theorie am Ende für nichtig oder irrelevant erklärt wird, und dass das Rätsel der Höhle mit diesen ganzen Dingen - ob sie wahr sind oder nicht - gar nichts zu tun hat.
Ich frage mich gerade: Aber mit WAS hat diese Höhle zu tun?
Wie gesagt, ich muss über ein paar Dinge noch nachdenken. Werde mich dann ggf. morgen weiter dazu äußern.
Jedenfalls kann ich abschliesen sagen, dass mir das Buch wirklich gefallen hat, auch wenn ich etwas Anderes erwartet habe. Die Protagonisten waren wohl ein Hauptgrund dafür, dass ich das Buch so sympathisch fand.