Das kleine Glück

  • Hallo! Im Voraus schon mal danke fürs lesen und Kritiken schreiben.




    Das kleine Glück



    Das Leben fliegt auf leichten Schwingen
    vorbei durch der Zeiten Fluss.
    Herauf und herab strömen wir mit,
    manche an Liebe reich, andere an Hoffnung arm.


    Wir rennen über die Wiese aus Licht
    und weinend durch den Wald aus Schatten,
    immer auf der Suche nach dem Glück.


    Und findet einmal einer etwas,
    dass dem Glück ähnlich sieht,
    so wird es ihm vergönnt von tausend anderen.
    Und während er noch darum ringt,
    es zu behalten, merkt doch keiner,
    dass das wahre Glück auf leisen Sohlen vorbeischleicht,
    von vielen verachtet und getreten,
    weil es nicht blinkt und glitzert und groß ist,
    sondern klein, aber dennoch übermächtig.


    Es schleicht, bis es einem Menschen begegnet,
    der es sieht ohne danach zu jagen,
    der es anlacht ohne danach zu streben,
    und dem wirft es sich in die Arme und bleibt,
    solange der Mensch er selbst ist.


    So vergeht die Zeit:
    manche finden ihr Glück, andere nicht.
    Und manche lernen, was es heißt,
    glücklich zu sein.
    Dann lachen sie wie kleine Kinder
    und erfreuen sich der warmen Sonne
    und dem kalten Schnee;
    dass Glück im Arm wandeln sie
    über Wiesen und durch Wälder.


    Dass ist das höchste Glück:
    Glücklich sein, selbst wenn die Zeiten
    schlecht sind und lachen,
    wenn der Tod die Hand dir reicht.

    Mögest du immer Wind im Rücken haben
    und Sonne im Gesicht,
    auf das die Schicksalsstürme dich hinauftragen,
    damit du mit den Sternen tanzt.

  • Von der Form her zwar n bissel unregelmäßig (beabsichtigt?), aber die Gedanken gefallen mir...


    LG,
    Rava

    Ich, ohne Bücher, bin nicht ich.


    Bücher sind lebensnotwendig. Ohne Bücher existiere ich. Aber ich lebe nicht.

  • Hi Chesa,


    ich habe gerade einem Jungautoren geschrieben, dass ich eigentlich nicht auf Lyrik stehe ... An deinem Gedicht bin ich nun hängengeblieben. Spontaner erster Eindruck: Das hat Tiefe. Es berührt mich. Du drechselst nicht, sondern "es" schreibt aus dir, wenn du verstehst, wie ich das meine.


    Ob die Form nun astrein ist, weiß ich gar nicht. Mich hat jedenfalls beim Lesen und Eintauchen in deine Gedanken nichts gestört. Es hat mir einfach nur gefallen.


    Liebe Grüße


    Tina

  • Ich finde es ganz, ganz toll... Am Anfang hat mich die unregelmäßige Form etwas irritiert, aber das hat sich schnell gelegt... Danach war ich von den Gedanken gefangen... Mir gefällt es wirklich sehr gut... Klasse...

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Schön ist die Stelle
    "manche an Liebe reich, andere an Hoffnung arm."


    Insgesamt gefällt mir das Gedicht nicht.


    Ich finde es ...irgendwie....durcheinander.


    Und der Schluss


    "Dass ist das höchste Glück:
    Glücklich sein, selbst wenn die Zeiten
    schlecht sind und lachen,
    wenn der Tod die Hand dir reicht."


    bringt mich doch sehr ins Grübeln.


    Ich habe noch keinen Sterbenden lachen gesehen, aber vielleicht ist diese Textstelle ja poetisch gemeint und meinem pragmatischen Denken erschließt sich der wahre Sinn nicht.
    :-)