Elke Schneefuß - Das rote Kliff

  • Das rote Kliff


    Elke Schneefuß
    ISBN: 3426660806


    Diesen Syltroman möchte ich euch gern vorstellen, weil er mir sehr gut gefallen hat.


    Der Klappentext sagt:


    " Das holsteinische Gut Jarrelund im Jahre 1893: Die junge Hanna von Lassen ist verzweifelt, als sie feststellt, dass sie ein uneheliches Kind erwartet. Nach einer heftigen Auseinandersetzung mit ihrem strengen Halbbruder Richard verlässt sie ihr Elternhaus, in das sie nie wieder zurückkehren wird. Sie geht nach Sylt zu ihren Großeltern und zieht ihren Sohn Nicolai dort alleine groß. Nach dem Tod der Großeltern versucht sie, sich auf Sylt eine eigene Existenz aufzubauen und eröffnet ein Cafè für die Badegäste der Insel. Doch der ständige Geldmangel und die Ablehnung durch die misstrauischen Einheimischen machen ihr und ihrem Sohn Nicolai das Leben schwer.


    Richard hegt in der Zwischenzeit hochfliegende Pläne: Er träumt von einer Karriere in Berlin und lässt sich dort auf eine hochpolitische Intrige ein, die ihn Kopf und Kragen kosten kann. Jahre später reist Richards unglückliche Ehefrau Luise mit ihrer sechzehnjährigen Tochter Ingeborg nach Sylt. Ingeborg ist fasziniert von Nicolai, der ganz anders ist als die Jungen, die sie von zu Hause kennt. Dann erfährt sie, dass sie nur die adoptierte Tochter der Lassens ist..."


    Die Autorin:
    Elke Schneefuß wurde 1960 geboren und lebt in Lüneburg. Sie ist verheiratet, hat eine Tochter und arbeitet als Juristin. Ihre Studienzeit verbrachte sie in Berlin und Kiel. In dieser Zeit lernte sie Schleswig-Holstein kennen und lieben.


    Meine Meinung:


    Mir hat dieses Buch ausgesprochen gut gefallen. Es ist sehr gefühlsvoll geschrieben und es fiel mir auch leicht mich in die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit all ihren Vorurteilen und Moralvorstellungen zu versetzten. Besonders gut hat mir die Figur des Nicolai gefallen, der mit allen Mitteln versucht gegen die gesellschaftlichen Vorurteile anzukämpfen. Aber auch die anderen Protagonisten passen mit ihren Charakteren gut in die Zeit des letzten deutschen Kaisers. Auch Sylt wurde so beschrieben, dass ich die Liebe der Autorin zur Insel und deren Bewohnern spüren konnte.


    Also kurz gesagt: Das Buch ist kurzweilig geschrieben und lädt zu einem Urlaub ein. Ich kann es empfehlen und werde auch die beiden Folgebände "Der Wechsel der Gezeiten" und "Ein letzter schöner Sommer" auch noch lesen.

  • :wow Da gibt es ja schon eine Rezi! :-]


    Ich habe gestern abend mit dem roten Kliff begonnen, zwar nicht ganz begeistert aber immerhin entschlossen, dieses Buch endlich aus dem SUB zu befreien und bin heute rundum zufrieden mit meiner Auswahl.
    Hinter dem langweiligem Klappentext könnte sich ein ganz feines Buch verstecken.
    Die ersten Seiten habe ich zur Einstimmung gebraucht, jetzt liest es sich flott dahin und ist so richtig schön altmodisch. :-)

  • Das Buch könnte eine Melange aus Hedwig Courths-Mahler und dem von mir in jungen Jahren mit Begeisterung verschlungenen „Trotzkopf“ sein.


    Die Protagonisten scheinen einer Puppenstube entsprungen zu sein, zum Leben erwacht und auf dem Weg in die große, weite Welt, um dort gefährliche Abenteurer zu erleben und zu bestehen.


    Das Buch liest sich leicht und sommerlich, die Protagonisten sind beherzt und selbst Momente drohender Gefahr scheinen wie in Watte gehüllt zu sein und somit entschärft.
    Zwischendurch hatte ich mit einigen Längen zu kämpfen, dafür wurde meine Geduld immer wieder durch überraschend aufblitzenden Witz belohnt!

    Das rote Kliff darf im Regal stehenbleiben, allerdings werde ich auf die Fortsetzungsromane – und davon gibt es gleich zwei – verzichten.